Ossi Grundig MO 52

Hallo,

nein, das Oszi stammt natürlich nicht aus den neuen Bundesländern, aber es stand herrenlos bei meinem Elektronikhändler rum und wollte unbedingt mit zu mir?

Leider hat es zwei (wohl zusammenhängende) Macken:

  • Signale werden auch auf den höchsten Verstänkungsstufen nur schwach und gestört angezeigt,

  • der Strahl läßt sich auch bei voller Ausnutzung der zuständigen Regler A und B nur wenige Millimeter rauf / runter verschieben.

Hat jemand einen Schaltplan für das Grundig MO 52 - oder gar genug hellseherische Fähigkeiten für eine Blind-Fern-Diagnose?

Weil es mein allererstes Oszi ist, will ich auch eine Fehlbedienung nicht ausschließen - habe ich womöglich was falsch eingestellt?

Herzliche Grüße

Wolf

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Wolf
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snipped-for-privacy@web.de (Wolf):

Wie Du schon vermutest, scheint es die gleiche Ursache zu haben. Die Y- Ablenkung ist gestört. Vermutlich die Ablenkspannung zu niedrig (sind zumindest bei TV so 5kV, bei einem Oszi vermutlich weniger). Schau dir mal alle Kondensatoren und die Hochspannungskaskade an. Fliegen da im Dunklen ev. irgendwo Funken? M.

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Matthias Weingart

Wolf schrieb:

Versorgungsspannungen prüfen, und am besten *alle* Elkos austauschen.

Gruß Dieter

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Dieter Wiedmann

möglich, aber ...

... wie kommst Du denn auf die unhaltbare Aussage? Die Vertikalablenkung im TV geht komplett anders, nämlich induktiv/magnetisch und läuft mit grob 30V plus Booster. Beim Oszi geht es elektrostatisch und läuft je nach Anodenspannung mit einigen zig Volt oder maximal wenige hundert Volt. Die Anodenspannungen sind z.T. stark unterschiedlich. von wenigen kV bis ca. 15kV ist mir schon alles begegnet.

Marcel

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Marcel Müller

Das ist eigentlich ein Siemens-Scope. Ich habe ein MO 53 und auch einen Schaltplan dafür zu Hause, schaue heute abend mal nach. Ist irgendwie ein tolles Teil, mit der automatischen Zeitbasis, und der Strahl ist auch gar nicht so dunkel:)

Viele Grüße Tobias

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Tobias Kahre

Habe einen vielleicht ganz interessanten Kandidaten gefunden: Das Poti R665 hat seinen Schleifer verloren - gleich nebendran steht "Arbeitspunkt". Dummerweise steht der Wert auf dem nicht mehr vorhandenen Schleifer, und nicht auf den Resten.

Ob ich womöglich mehr Glück als Verstand habe und diese Baugruppe samt Nummerierung zwischen MO 52 und 53 gleich geblieben ist? - Habe sonst den Eindruck, das MO 53 wäre deutlich moderner?

Herzliche Grüße

Wolf

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Wolf

Argh! - Wieder mal einer aus der Reihe "Drechsels besonders dämliche Schwachleistungen". - Man kann das ja einfach MESSEN? - sollte also je jemand dieses Poti tauschen müssen:

R 665 ist 5 kOhm.

Herzliche Grüße

Wolf

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Wolf

Wolf schrieb:

Ach komm, das haben wir doch alle schon mal erlebt: Wald Bäume

Einfache Lösungen zu banalen Fragen findet man selbst immer erst dann, wenn man sich zuvor im Usenet zum Horst gemacht hat...

Weiterhin viel Erfolg!

Frank

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Frank Scheffski

Der war's tatsächlich: Hatte da vorher einigermaßen ruppig Dreck rausgekehrt und gar nicht gemerkt, daß sich der Schleifer selbstständig gemacht hat.

Naja, manchmal ist eine gewisse Härte ganz gesund. Nun muß ich bloß noch rauskriegen, wie man aus dem Gerät rausholt, was drinsteckt?

Dank an alle für Eure Vorschläge !

Herzliche Grüße

Wolf

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Wolf

Marcel Müller schrieb:

zig Volt oder maximal wenige hundert Volt. Die Anodenspannungen sind z.T. stark

Nun ja, die Bezeichnungen sind dehnbar. Im Oszi möchte man tiefe Spannungen zum Ablenken des Strahls, daher ist die Anodenspannung typisch nur etwa 1.5 kV um den Strahl nicht unnötig zu versteifen. Das gibt aber dunkles Bild. Der Strahl geht daher dann z.B. durch eine Teesiebelektrode, edler "domed mesh" genannt, und dann wird er auf die genannten 15kV nachbeschleunigt. Schärfer wird er dadurch allerdings nicht ;-(. Warnhinweis auf diese Spannungen ist der Hochspannungsanschluss aussen am Röhrentrichter, wie bei der TV-Bildröhre. Bei der TV-Röhre wird allerdings die Hochspannung intern dann bis in die Elektronenkanone hinein weitergeführt, beim Oszi eben nicht, da kommen diese Spannungen alle vom Sockel.

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mfg Rolf Bombach
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Rolf Bombach

Am 28.07.2011 22:22, schrieb Rolf Bombach:

Auuaaaaaa. Oszi-Röhren mit Nachbeschleunigung besitzen den Hochspannungsanschluß durchweg am Röhrenende ;-)

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mfg hdw
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Horst-D.Winzler

Am 29.07.2011 07:45, schrieb Horst-D.Winzler:

BTW Röhrenende vom Sockel aus gesehen.

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mfg hdw
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horst-d.winzler

Horst-D.Winzler schrieb:

Hochspannungsanschluß durchweg am Röhrenende ;-)

Nochmals langsam: Bei der TV-Bildröhre geht intern eine Verbindung vom berüchtigten Grundig-Ohrhörer bis in die beiden Anodensegmente der Elektronenkanone. Die Verbindung ist zuerst die Innenmetallisierung des Röhrenhalses, welche ihrerseits dann mit einem Federkontakt von der Elektronenkanone kontaktiert wird.

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Bei der Oszillografenröhre hört die Hochspannungsverbindung an der mesh-Elektrode auf. Die Anodensegmente sind nur auf ca. 1.5 kV, und die werden vom Röhrensockel aus versorgt.

Das Aufsägen der Osziröhre bleibt dir als Übungsbeispiel überlassen. Send pix. TIA.

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mfg Rolf Bombach
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Rolf Bombach

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Gruesse, Joerg

http://www.analogconsultants.com/
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Joerg

Apropos: ist das heutzutage immer noch so, daß beim Oskar die Ablenkung über Platten statt über Spulen geht? Oder ab wann hat man das geändert?

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David Kastrup
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David Kastrup

Ja, immer noch. Ueber Spulen kriegst Du keine 5nsec (0.5nsec/div) ueber die komplette Roehrenbreite hin. Zum Beispiel bei Tek 2465ACT. Ablenkspule waere wie Porsche mit Dampfantrieb :-)

Die einzigen die ueber Spulen abgelenkt werden sind DSOs wie das HP-54110D in meinem Labor oder Tektronix TDS5xx Scopes. Weil die normale Fernseherbildroehren drin haben. Neuere dann LCD und TFT.

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Gruesse, Joerg

http://www.analogconsultants.com/
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Joerg

Am 29.07.2011 21:44, schrieb David Kastrup:

Nie, für eine feste Frequenz lässt sich die Ablenkspule passend bauen, aber bei - kopfdreh - 2s/div..2ns/div dürfte es etwas schwierig werden.

Butzo

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Klaus Butzmann

Bischen spät, aber besser spät als nie, Anleitung & Schaltplan gibt's bei:

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Die Liste etwa 1/3 runter scrollen mittels dem Schleifer :-)

Gruß, Gio

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GRe

Am 29.07.2011 20:52, schrieb Rolf Bombach:

So ist es. Nur es kommen nicht alle Spannungen bei Osziröhren vom Sockel. Es gibt sogar Osziröhren mit zwei "Backenknöpfen".Und dann erst die seitlichen Glasdurchbrüche für die vertikalen Ablenkplatten...

Mit einer kleinen Flex geht das besser.

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mfg hdw
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Horst-D.Winzler

Tja, ein jedes Ding hat einmal ein Ende, nur die Wurst, die hat zwei. :-) Gruss Harald

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Harald Wilhelms

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