Optische Nachrichtenübertragung

Die wirtschaftlichen Voraussetzungen waren nach 1929 nichtmehr gegeben. Soweit ich mich erinnerte werkelte Bode aber noch Anfang 30er Jahre an seinen feedback- amplifiern für transkontinentale Verbindungen innerhalb USA. Solange die Kabellänge auf Land nicht sicher lief macht niemand Seekabel.

Da man da nicht garantieren konnte daß Verbindung zustandekommt war das nichts für kommerzielle Dienste.

Das Kabel wurde 1956 passend zur Suezkrise fertig: ein Sekretär des englischen Premiers Anthony Eden erinnerte sich, daß er am Tag nach der englischen Invasion ( die nicht mit den Amerikanern abgesprochen war ) ein Telefonat aus USA entgegennahm und schüchtern "Hello?" in den Hörer sprach. Worauf die sich überschlagende Standpauke im Akzent Eisenhowers kam: "Anthony you must be out of your mind ... " MfG JRD

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Rafael Deliano
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Wird auch in frühen 70er Jahren noch in AT&T Handbüchern als ursprünglich für Seekabel entwickelt und später für Satelliten- verbindungen verwendet besprochen. Lange Laufzeit im Kanal behindert den Dialog und sorgt für saftige Pausen. Insofern wäre das Verfahren für normales Telefonsystem a la Trägerfrequenzsysteme innerhalb Deutschlands unwirksam gewesen, weil mangels Laufzeit nicht genügend Pausen sind.

MfG JRD

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Rafael Deliano

horst-d.winzler schrieb:

Habe mal etwas recherchiert. Die haben für das TAT 1 zwei Röhrentypen eingesetzt.

Daten Eingangsröhren Endröhren

Uh 18,2v 18,4V Ih 0,22A 0,217A

-Ug1 1,3V 1,4V Ug2 38V 40V Ua 32V 51V Ig 0,3mA 0,3mA Ia 1,3mA 1,3mA S 1 mA/V 1 mA/V

Damals erhoffte Lebensdauer über 20 Jahre. In den Endstellen wird das Kabel mit jeweils 1950V versorgt. Pro Kabel je 51 Verstärker. Bei Heizfadenbruch sichert eine Glimmlampe die Überbrückung. Normalweise ist sie außer Betrieb. Kabel und Verstärkerfrequenzgang differieren pro Vertstärkerfeld um höchstens +/- 0,00575 N.

Um ein Maximum an Betriebssicherheit zu erreichen, ist bewußt auf Miniaturteile verzichtet worden.

Für jemanden der sich eingehender damit befassen möchte: The Bell System Technical Journal. Sonderheft über die Entwicklung, Fertigung, Inbetriebnahme von Geräten, Kabeln, Röhren- und Verstärkern für Transozean TF-Linien. Jan. 1957

--
gruß horst-dieter
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horst-d.winzler

...

Das gab sicher diplomatische Verwicklungen, wer jetzt plus und wer jetzt minus einspeisen darf ;-).

Mich erstaunt die "Steilheit" von 1 mA/V für eine _Schirmgitterröhre_.

Hast du gelesen, mit welcher Substanz bei einer Charge die Kathoden verunreinigt waren? ;-)

--
mfg Rolf Bombach
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R. Bombach

Üppig, das traute man anfangs nichtmal Halbleitern zu. Aus einem Siemens-Vortrag zu TAT1 und folgenden Seekabeln von 1967: "Erfahrungen über die Lebenserwartung und Zuverlässigkeit der Bauelemente hatte man gerade während des Krieges und bei Landverbindungen gesammelt. Technische Röhren mit 10000 Stunden Brenndauer-Garantie waren schon vorhanden und durch besondere Dimensionierung und besonders sorgfältige Fertigung traute man sich zu, diese Lebenserwartung auf das zunächst 2-3 fache steigern zu können.

MfG JRD

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Rafael Deliano

Konnte keine diplomatischen Verwicklungen geben, denn es gab ja zwei Kabel. Für jede Richtung eines. Auch gibt es keine npn/pnp Röhren. Anode brauch halt immer den positiven Pol.

1mA/V ist bei Schirmgitterröhren nicht ungewöhlich. Spanngittertechnik gabs erst so Mitte der 50ern. Vorteil des größeren Abstands Katode-Gitter ist, das sich kein Katodenmaterial auf den Gitterdrähten niederschlagen kann.

BTW ich glaubte ja, das die Steilheit so um 6mA/V lag. So kann man sich täuschen.

Danach zu suchen bin ich zu faul. Kannst du es nicht sagen?

--
gruß horst-dieter
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horst-d.winzler

Rafael Deliano schrieb:

Na ja, der vortragende Ing. war 1967 nicht so recht auf dem Stand der technik. Denn bevor das TAT1 gebaut wurde, brannten Versuchsmuster dieser Röhren bereits 120.000_h also ca. 13 Jahre. Selbst die olle P2000 aus Vorkriegsproduktion sollte min. 3000_h halten. Vorkriegsmodelle mit mattem Glaskolben arbeiteten aber locker 13.000_h. Nachkriegsprodukte waren von schlechterer Qualität.

Die Amis bedienten sich auf ihrer Tiefseehstrecke einer ähnlichen Technik wie beim 220_km langem und bis 1600_m tiefen Fernsprechkabel zwischen Key West und Cuba. Wurde 1950 verlegt.

Die Engländer setzten Ausführungen von Verstärkern ein, wie sie zwischen Holland und Dänemark Dienst taten.

Erfahrungen lagen damals schon vor. Mit ihrer Prognose von über

20_Jahren Lebensdauer bewegten sie sich schon auf "erprobtem" Gebiet.

Die Verstärker hatten einen Durchmesser von 51mm. Konnten also mit aufgewickelt werde. Pro Einheit war die Verstärkung 7,5_N.

Ps. Ich suchen ein Schraube M4x15 aus Kupfer. Die will ich auf einen AD9858 wg. besserer Kühlung löten.

--
gruß horst-dieter
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horst-d.winzler

Schön, dass sich mein Beitrag und die darauf folgenden Antworten langsam zur Tauschbörse für alte Röhrensammler entwickelt hat. Beabsichtigt war das allesdings so nicht. Daher nochmal zurück zum Anfang:

Hallo liebe Gemeinde,

ich benötige dringend Informationen über die immer häufiger betonte "optical interconnect" Technologie, die die elektrische Nachrichtenübertragung früher oder später verdrängen wird, im board-to-board Bereich und auch im inter-components und inter-chip Segment.

Dazu die Fragen: Wie ist der gegenwärtige Stand der Technik? Gibt es Abhandlungen über die optische Übertragung digitaler Signale im Allgemeinen? Wie sind die physikalischen Grundlagen und wo liegt der Unetrschied zwischen CMOS und III-V-Technologien?

Da ich Elektroniker bin und kein Photoniker, hoffe ich, daß ich nicht zu dumme Fragen gestellt habe und hoffe auf ein paar nützliche Tips. Vielen Dank im voraus und viele Grüße Jens

"horst-d.winzler" schrieb im Newsbeitrag news:ddaadi$to2$00$ snipped-for-privacy@news.t-online.com...

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Jens Mander

R. Bombach schrieb:

Hallo,

aus einem alten Artikel habe ich es noch so in Erinnerung das da auf=20 beiden Seiten gespeist wurde, wenn eine Speisung ausfiel hat die andere=20 komplett =FCbernommen. Die Speisung musste auch betr=E4chtliche Unterschi= ede=20 durch induzierte Spannungen von erdmagnetischen St=FCrmen ausregeln.

Bye

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Uwe Hercksen

Jens Mander schrieb:

"optical

r=FCher

Das kann ich mir, abgesehen von einigen Spezialf=E4llen, nicht vorstellen. Der Aufwand ist ganz einfach deutlich gr=F6sser.

meinen?

hen

Das sind typische Fragen, die man am besten durch eine l=E4ngere Google- Recherche kl=E4rt. Man sollte dabei aber deutlich unterscheiden, ob die Aussagen von Technikern oder Nichttechnikern gemacht werden. Ein Vergleich CMOS und III-V ist =FCbrigens nicht m=F6glich. Das eine ist eine Form der Schaltung und das andere ein Halbleitermaterial. Die Aussage, das III-V-Materialien einmal das Silizium abl=F6sen werden, wurde =FCbrigens schon vor zwanzig Jahren gemacht. Bis auf wenige Spezialf=E4lle ist davon heute nichts zu merken. Eher gibt es eine R=FCckkehr zum Germanium f=FCr hohe Frequenzen... Gruss Harald PS: Das es innerhalb von Threads Abweichungen vom Thema gibt, ist eher typisch, als unnormal. Schliesslich gibt es im Usenet ja auch kein einklagbares Recht auf brauchbare und richtige Antworten... Gerade diese Agbweichungen machen es f=FCr mich immer wieder interessant, hier zu lesen.

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Harald Wilhelms

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