NT mit LM311 und Emitterfolge - huch

Hi,

habe heute von einem Kollegen folgendes Netzteil zugeschickt bekommen:

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Die 48V-Sektion verwirrt mich. Wir hatten das Thema ja schonmal und habe das ganze dann vernünftig realisiert.

Wenn ich das mal durchgehe: Die Wechselspannung wird erst gleichgerichtet, dann geglättet. Anschließend geht er in einen LM311 (vermutlich wird das Signal dort rechteckig gemacht). Anschließend geht das Signal durch die Emitter und dann in eine DC-Kaskade.

Wozu ist der LM311 und die Emitterfolge genau da? Meiner Meinung nach ist die gesamte Schaltung sehr lastabhängig.

Grüße Tobias

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Tobias Wendorff
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Die Transistoren treiben die Kaskade an, an deren Ende die 48 V liegen. Die Beschaltung des LM311 ist eine Mitkopplung, dh der LM schwingt mit einer durch R und C bestimmbaren Frequenz und erzeugt die erforderliche Rechteckspannung.

Richtig. Kaskaden sind nicht sehr belastbar.

Robert

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R.Freitag

Aber wozu ist eine Rechteckspannung bzw. die Transistoren von Nöten? Man kann doch direkt nach der Glättung in die Kaskade ...

Klar, fraglich ist sowieso, wieso ein DC-DC-Wandler benutzt wurde, obwohl man ja eindeutig Wechselspannung am Anfang hat.

Grüße Tobias

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Tobias Wendorff

So wie es aussihet, hat man dadurch einen anderen Massepunkt! Du hast zwar bei der Gegentaktendstufe oben +24V und unten -24V, was so herrlich nach 24V aussieht, schließlich sind es auch 48V, aber nicht gegen Masse! Es sind eben gegen das gewünschte Massepotential +-24V. Darum zerhackt man das erst einmal und schickt es durch diese Kaskade, wo dann +48V gegen Masse draus werden. Nein, schön finde ich die Schaltung auch nicht! :-) Es sit sicherlich auch nicht dafür gedacht, da eine wechselnde Last dran zu hängen. Irgend etwas mit sehr geringem Strombedarf scheint halt +48V zu benötigen.

Gruß Lars

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Lars Mueller

Exakt, ein Kondensatormikrofon.

Danke für Deine Erklärung!

Tobi

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Tobias Wendorff

Exakt, ein Kondensatormikrofon.

Danke für Deine Erklärung! Aber was hat man genau von einem anderen Massepunkt? Wie es aussieht, wird doch die "normale" Masse weiterbenutzt!?

Grüße Tobi

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Tobias Wendorff

Am Fri, 26 Nov 2004 13:05:19 +0100 hat Tobias Wendorff geschrieben:

Oszillator (Zerhacker). Warum man aber 48V (+/-24V) durch einen Kaskadenvervierfacher schickt - und dann wieder 48V Herausbekommen will - ist mir nicht klar. Wenn man wirklich +24V und +48V braucht (und die -24 nicht anderswo, vielelicht für eine Endstufe) dann hätte man bloß die Trafowicklung anders anschließen müssen (anderer Massebezug). Selbst wenn die +/-24V nötig sind hätte ein einfacher Verdopplergleichritcher gereicht

- Elkos sind so auch genug verbaut - also was soll das ganze wirklich? :-)

--
Martin
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Martin Lenz

Hallo, Tobias,

der LM311 ist als Rechteckgenerator beschaltet. Falls die Last relativ konstant ist spielt die Lastabh=E4ngigkeit keine=20 allzugrosse Rolle. 48 V mit kleinen Str=F6men werden ja z.B. f=FCr=20 Phantomspeisung von Kondesatormikrofonen ben=F6tigt. Da ist die Last=20 relativ konstant, oft sind da ja zwei 6,8 Kohm-Vorwiderst=E4nde drin.

HTH

Bernd Mayer

--=20 Schr=F6der, Zypries, Schmidt - weg damit!

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Bernd Mayer

Vom normalen Massepunkt (warum wird eigentlich der obere Massepunkt (GND links oben) ein und ausgeschaltet? *kreisch*) aus gesehen hast du doch nur +24V! Mehr geht nicht, außer mit einem anderen Trafo (davon gehe ich jetzt mal aus, ohne das genau anzusehen). Wenn du also -24V als Massepunkt haben willst, um +48V für das Mikrofon zur Verfügung zu haben, kannst du alle anderen Spannungen, die da rauskommen sollen, wegschmeißen.

Gruß Lars

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Lars Mueller

Lars Mueller wrote: ...

PS: Eigentlich müßte man so ein blödes Mikrofon auch entkoppeln und an

+-24V hängen können, aber dann hat man einen erhöhten Aufwand, die Mikrofonmasse ordentlich für HF und NF zu erden. Vielleicht hängt das Mikrofon auch an einem Kabel? Mikrofon-Stecker, -Kabel und -Gehäuse, die auf -24V liegen, machen sich vermutlich auch nicht wirklich gut. Also bräuchte man da dann einen Leiter mehr im Kabel ... Ich kenne den Aufbau nicht. Irgend etwas anderes würde vermutlich komplizierter, teurer oder schlechter, wenn man dich diese +48V spart.

Gruß Lars

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Lars Mueller

Am Fri, 26 Nov 2004 14:24:22 +0100 hat Lars Mueller geschrieben:

Wir haben das damals ja schon durchgekaut, wie Tobias selbst ein Mischpult mit Phantomspeisung bauen wollte. Trafo 2*18VAC -> 2*24VDC, dazu ca. 3 Dioden und Elkos und man hat 48..72V (für Regler) für die Phantomspeisung. Der Massebezug lässt sich mittles Elko leicht verschieben. Aber jeder wie er will.

--
Martin
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Martin Lenz

In der Regel brauche man solche Schaltungen für Mikrofone mit Phantomspeisung. Bei solcher hat man keinen Massebezug, oder einen anderen Massepunkt als der Rest der Schaltung. Die Kaskade muss mit Wechselspannung angesteuert werden. Bei dieser Freqwuenz wählt man eine, die nicht mehr im Audiobereich liegt.

Die Transformatoren und deren Umgebung sind bei Audioanlagen oft sehr gut gegen Einschläge anderer Störungen geschützt. Diesen Schutz nimmt man, um die Phantomspeisung der Micros sauber zu halten.

Robert

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R.Freitag

Stop - es war kein Mischpult, sondern ein Netzteil für die Versorgung eines Mikro-Verstärkers.

Das Netzteil funktioniert übrigens :-)

Grüße Tobias

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Tobias Wendorff

Yo, das Netzteil stammt aus einem Studiogerät (Mic-Verstärker).

Findest Du denn Schutz denn angebracht? Ich setze bislang eine normale Kaskade ein.

Mein aktuelles Netzteil:

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Grüße Tobias

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Tobias Wendorff

Am Fri, 26 Nov 2004 14:44:04 +0100 hat Tobias Wendorff geschrieben:

Wo ist genau der Unterschied zw. einem Micro-Eingang eines Mischpultes und einem Micro-Verstärker? :-)

Das habe ich nicht bezweifelt, Ich habe mich nur über den mMn überhöhten Aufwand gewundert.

--
Martin
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Martin Lenz

Du hast oben geschrieben "wie Tobias selbst ein Mischpult mit Phantomspeisung bauen wollte" - dann meinte ich, dass ich kein Mischpult bauen wollte.

Micro-Verstärker klingt so nach SMD ... bääh!

Irgendwas muss meinem Leben doch einen Sinn geben :-))

Grüße Tobias

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Tobias Wendorff

Am Fri, 26 Nov 2004 15:58:56 +0100 hat Tobias Wendorff geschrieben:

OK, jetzt habe ich es - macht aber eben keinen wirklichen Unterschied?

Es gibt eigentlich nur 2 Gründe gegen SMD: 1) die benötigten Bauteile gibt es nicht in SMD, 2) Die Verlustleistung ist zu hoch (entspricht eigenlich

1) - die benötigten bauteile mit ausreichender VL...) :-)

Ich habe den obige Sätze auf den jetzt geposteten Schaltplan bezogen - mit "überhöhten Aufwand" also die Lösung mit dem LM311 gemeint. Andererseits hattest du ja geschrieben, daß es aus einem fertigen Gerät stammt - da sollte man annehmen, daß es funktioniert. Deine Lösung wurde ja in Gemeinschaftsarbeit optimiert :-)

--
Martin
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Martin Lenz

Ja, aber es wurde dabei Wert auf Elektronik optimiert und immer angemerkt, dass es bei Audioanwendungen zu Problemen kommen könnte.

Jetzt merkte z.B. Robert Freitag weiter oben an, dass durch diese Schaltung (also LM311 und Emitter) die Wechselspannung in einen Frequenzbereich portiert wird, der nicht mehr im (hörbaren?) Audiobereich liegt.

AFAIK liegt bei meinem Netzteil die Wechselspannung bei 2x50 Hz, also bei 100 Hz - somit mitten im hörbaren Bereich.

Zwar greift momentan da der LowCut, aber es könnte z.B. bei Bassgitarren zum Problem kommen (wenn man den Amp mit einem

48V-Kondensatormikro abnehmen würde).

Grüße Tobias

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Tobias Wendorff

Am Fri, 26 Nov 2004 17:22:52 +0100 schrieb Tobias Wendorff :

Den 100Hz Ripple müssen sowieso die Elkos wegfiltern. Wenn das nicht reicht, dann braucht man einen Spannungsregler, zB Transistor mit Z-Diode, oder LM317 o.ä.. Die Kaskade mit dem LM311 Treiber verlässt sich mE zur Brummunterdrückung auch nur auf die Elkos vor und nach der Kaskade. Wenn du den Oszillator für die Kaskade mit verbrummter Spannung fütterst, dann wird seine Ausgangsspannung auch Brumm überlagert haben, außer die Elkos nachher puffern das (was sie tun).

--
Martin
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Martin

Martin wrote: ^^^^^^^ Dein Lenz ist futsch :-(

Ich habe doch einen Transistor mit Z-Diode :-) Ich glaube, LM317 konnte ich hier nicht einsetzen, da die Kaskade über 100V ging (weiß nicht mehr, aber irgendwie war was damit).

Habe leider kein Oszi .. wahrnehmen konnte ich noch nix. Ich muss mir langsam mal vernünftige Messsoftware zulegen :-)

Grüße Tobias

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Tobias Wendorff

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