HP / Dell Notebook-Netzteil mit Smart-Pin Stecker verstehen/nachbauen

Seit kurzem nutze ich ein Notebook HP 6930p. Das hat wie alle neueren Notebooks von HP (und wohl gleichermaßen Dell) ein Netzteil mit 7,4mm Hohlstecker. Spannung liegt da zwischen Hohlsteckerrohr Außen- und Innenseite an. Zusätzlich gibt es aber noch einen Nadel-dünnen Stift in der Mitte. Dieser sorgt laut HP dafür, dass das Notebook erkennt, welche Leistung das Netzteil liefern kann:

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Im wesentlichen dient das aber natürlich auch dazu, sich den Markt für Zweit- und Ersatz-Netzteile zu sichern.

Da ich vom Vorgänger-Notebook noch 3 einwandfreie 19V-65W Netzteile besitze und zudem das Notebook (wie den Vorgänger) gerne direkt am hauseigenen 12V-DC-Netz betreiben würde, gilt es den "Smart Pin" zu enträtseln.

  1. Wo bekommt man diese Stecker einzeln her? Bei ebay finde ich nur folgendes:
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    ,was sich dann als Adapter eines "normalen" Hohlstecker auf den neuen HP/Dell-Standard entpuppt. Laden/betreiben kann man damit den HP-Notebook aber nicht, da der "Smart Pin" ganz unsmart mit nichts verbunden ist. Es wird kurz eine Meldung angezeigt im folgenden Stil:
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    Etwas vermutlich identisches ist als "Stecker 8" vermutlich hier enthalten:
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    Wo gibt es geeignete Stecker - mit vernünftig zugänglichen Löt-Kontakten?

  1. Welches Signal liegt auf dem "Smart Pin". Wie sind die Unterschiede der verschiedenen Netzteile codiert? Als einzigen Hinweis im Netz fand ich folgendes:
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Ich habe also einen unter 1 beschriebenen Adapter-Stecker aufgeschnitzt und 22kOhm zwischen + und den Pin gelegt. Altes HP-Netzteil angesteckt: Erfreulicherweise zeigt das Notebook nun Netzbetrieb und "Batterie wird geladen" an. Real stellt sich aber heraus, dass egal ob der Rechner läuft oder nicht *nur* der Betrieb versorgt wird und bestenfalls 1 Watt in Richtung Batterie geht.

Das ist nun gar nicht mal unpraktisch, für den gängigen Fall, dass der Akku i.A. eh nur "dauer-totgeladen" wird. Schön wäre es aber trotzdem, gelegentlich auch mal den Akku schnell aufladen zu können.

Hilft da nur ein anderer Widerstandswert bzw. ein Spannungsteiler im Stecker? Den vergossenen Stecker des einen vorhandenen Netzteils möchte ich ungern aufschneiden. Im Leerlauf mißt man dort 18.6 Volt am Hohlstecker und knapp 8 Volt am "Smart Pin".

TIA Andreas

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Andreas Oehler
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Hab ich in Japan schonmal im Laden gesehen. Aber das hilft dir jetzt wohl nicht. Aber das koennte dir helfen:

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Olaf

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Olaf Kaluza

Andreas Oehler schrieb:

Bei Dell ist ein 1-Wire-IC von Dallas/Maxim angeschlossen, ein DS2501. Details dazu lassen sich mit Google finden, auch einen Memory-Dump habe ich schon gesehen.

Christian

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Christian Zietz

Richtig, nur bräuchte man noch ein Target, in das man den Dump schreiben könnte. Mit PIC oder Tiny nachbauen? Na wenn man sonst nix zu tun hat... Bei HP ist es ein eher analoger Signalpin, ich habe so ein Netzteil mal reverse engineered - am Ausgang sitzt ein Shunt, dessen Spannungsabfall verstärkt wird und neben der Strombegrenzung noch eine Stromsenke steuert, die mit dem Signalpin verbunden ist. Im HP-Notebook geht dieses Signal auf eine Schaltung aus einigen LM393-Komparatoren und ich meine auch LM358. Wenn man bei so einem Netzteil einen Massebruch hat, holt sich das Notebook erstmal die Masse über den Signalpin, bis die LM393 und der SMSC-Systemcontroller aufgebrannt sind :(

Beim Dell zerlegt es bei einem Wackler an Buchse oder Stecker dafür das

1Wire-IC im Netzteil. Durchdachte Technik eben.
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Stefan Huebner

Andreas Oehler schrieb:

Wie hast du das 12V-Netz realisiert? Was machst du mit Dingen, die 9 oder 7,5 Volt benötigen bzw. kann man irgendwie USB-Stecker damit betreiben um z.B. Handys zu laden?

Was hast bei deinen 22kOhm am Smart Pin gemessen? Laienfrage: Was wäre, wenn du ein entsprechendes "Drehpoti" statt den 22 kOhm reinhängst und probierst?

Hannes

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Johann Mayerwieser

Andreas Oehler schrieb:

Wie hast du das 12V-Netz realisiert? Was machst du mit Dingen, die 9 oder 7,5 Volt benötigen bzw. kann man irgendwie USB-Stecker damit betreiben um z.B. Handys zu laden?

Artikel superseeded

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Johann Mayerwieser

Es gibt von Dallas auch ein EEPROM das kompatibel zu ihren Roms ist. Das hab ich schonmal in chinesischen Nachbauten fuer Sonyhandys gesehen wo im Original auch ein Seriennummernchip drin war.

Olaf

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Olaf Kaluza

Damit haben die ihre "garantierten" unique ID chips ja irgendwie selbst ad absurdum geführt. Naja sollen sie.

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Stefan Huebner

Stefan Huebner schrieb:

Nein, denn die ID ist natürlich weiterhin garantiert einzigartig. Allerdings kümmert sich das Dell-Notebook afaik nicht um die ID des Chips im dessen ROM sondern nur um den Inhalt des beschreibbaren Speichers, in dem z.B. vermerkt ist, welche elektrische Leistung das Netzteil aufbringen kann.

Followup nach d.s.e gesetzt.

Christian

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Christian Zietz

Ja irgendwie logisch - sonst müssten die ja einen fortlaufnden ID-Pool haben, der ein für alle mal für alle kompatiblen Netzteile reichen muss.

Am 22.05.2011 12:05, schrieb Christian Zietz:

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Stefan Huebner

Stefan Huebner schrieb:

Naja, man könnte mit der garantiert einmaligen ID schon gemeine Dinge tun, z.B. den Inhalt des beschreibbaren Speichers verschlüsseln mit einem Schlüssel, den man aus der ID berechnet. Dann wäre es nicht möglich, den Speicher-Dump eines bestehenden Chips in einen anderen (mit anderer ID) zu laden. Afaik macht Dell sowas jedoch nicht.

Christian

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Christian Zietz  -  CHZ-Soft  -  czietz (at) gmx.net
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Christian Zietz

Sat, 21 May 2011 19:22:29 +0200, Andreas Oehler:

Danke an alle Hinweisgeber!

Ich habe nun mal getestet, den "Smart Pin" mittels 500K Poti zwischen Masse und Spannung zu legen. Bei Pin auf Masse nimmt das Notebook keinerlei Strom an. Bei Pin auf Netzteilspannung versorgt das Netzteil den Rechner, läd den Akku aber nur mit < 1 Watt. Mit Poti-Schleiferstellung im mittleren Bereich, werden neben den 20 Watt für den Rechner auch 50 Watt an den Akku geliefert. In einem engen Bereich der Poteverstellung kann man dann den Akkustrom stufenlos herunter regeln.

An 12 Volt verhält er sich aber bockiger und mag stets nicht mehr als

300-400mA aufnehmen.

Andreas

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Andreas Oehler

Was veranlasst dich eigentlich zu glauben das die Schaltnetzteile in deinem Laptop welche fuer 19V designt wurden auch mit 12V klarkommen? Das scheint mir eine sichere Methode zu sein seinen Laptop zu verschrotten.

Olaf

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Olaf Kaluza

Mon, 23 May 2011 18:48:04 +0200, Olaf Kaluza:

Praktische Tests über Jahre mit älteren (erste Centrino-Generation) Notebooks von HP und IBM.

Hypothese oder praktische Erfahrung? Welcher halbwegs vernünftig aufgebaute Schaltregler reagiert bei Unterspannung mit "Verschrotten"?

Andreas

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Andreas Oehler
21 May 2011 19:34:43 GMT, Johann Mayerwieser:

Ganz popelig mit 4mm² Kabel ausgehend vom Solarladeregler, der zudem Sicherung und Tiefentladeschutz für den Blei-Akku hat.

Ich schaffe keine Geräte an, die was anderes als 12-14 Volt DC benötigen. Im wesentlichen sind das die FritzBox (Router, Switch, Telefonanlage), das Notebook, ein paar LED-Leuchten, eine Wasserpumpe. USB-Geräte lade ich am Notebook (oder am Fahrrad-Nabendynamo).

Andreas

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Andreas Oehler

Wenn der Akku 12V hat, auch 10-11, altes Akkupack knacken und 12V einspeisen, vor der Elektronik. Schon hat der Schleppi einen zweiten Versorgungsport. Die Idee hatte ich letztens. Dann braucht man im Auto keinen Transverter.

Carsten

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Salt to go
http://stefan-wirkus.de/Cartoon_Wirkus44.html
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Carsten Thumulla

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