10uF/160V Bipol - woher beziehen und warum?

Hallo zusammen,

in einem älteren Fernseher sind die Elkos im Schaltnetzteil etwas schwächlich. Der B+-Zweig ist mit einem 10uF/160V Bipol-Elko (sowohl im Schaltplan so eingezeichnet als auch aktuell verwendet) versehen.

Erste Frage: welchen Vorteil hat der bipolare Elko im Netzteil? Und dann: woher nehmen? Die üblichen Verdächtigen liefern als bipolare nur axiale Tonfrequenz-Elkos, die mit 100V spezifiziert sind. Meiner sollte aber 160V bzw. 200V abkönnen - und ein radialer Typ wäre auch besser.

Danke & Grüße, Sebastian

Reply to
Sebastian Voitzsch
Loading thread data ...

Kleiner Nachtrag: die restlichen Elkos sind allesamt normale Elkos, nur der B+-Zweig tanzt aus der Reihe. Die Spannung beträgt 118V.

Sebastian

Reply to
Sebastian Voitzsch

Hehe, eigentlich wollte ich gerade wieder stänkern, aber es ist ja Weihnachten. Wenn Reparaturdiskussion dann BITTE mit Angabe des Problems, des Gerätetyps und der bereits gemachten Messungen!!!

Also, Du hast ein ITT-Compact-Chassis (D2 oder so),bei dem Du den

+B-Elko tauschen möchtest. Der Elko wurde wegen seines geringeren ESR verwendet, den dieser spezielle Typ wohl hatte. Warum man keinen 47u oder so eingesetzt hat (erfolgreich getan), weiss ich nicht. Was ich aber weiss ist, dass im Service Manual steht, dass Du, wenn Du einen handelsüblichen 10u-Elko (gepolt) verwendet, einen 470nF-MKT-Kondensator unter der Platine parallel anlöten sollst. Ich hoffe damit ist Dir geholfen :)
Reply to
Stefan Huebner

Vom Chassis und den Problemen (Pfeifen beim Einschalten, benötigt ein paar Minuten, bis er nach dem Einschalten läuft) hatte ich bereits in einem anderen Thread berichtet und es daher vergessen - sorry!

Core 2 90°, Ideal Color 5530

Danke, ich denke schon. Den Elko im 8V / 5V-Zweig habe ich bereits getauscht, damit war die "Warmlaufzeit" weg. Nach Austausch des Primärelkos im SNT ist auch das Pfeifen deutlich geringer geworden und die Störbalken sind fast verschwunden. Beim nächsten mal werde ich die restlichen Elkos tauschen (ist der Fernseher meiner Eltern und der Weihnachtsbesuch ist vorbei...). Vordergründig hatte mich aber der Grund interessiert, warum man sowas macht. Dieser 10uF/160V-Kondensator scheint eine ITT-Besonderheit zu sein, ich haben ihn bei einer Firma als ITT-Ersatzteil gefunden (allerdings nicht mehr lieferbar).

Grüße, Sebastian

Reply to
Sebastian Voitzsch

"Sebastian Voitzsch" schrieb im Newsbeitrag news:doml2s$2bd$ snipped-for-privacy@online.de...

Der 10uF ist sicher nicht der B+ Siebelko, dazu ist sein Wert zu klein. Also ist es durchaus moeglich, das er nicht unipolar betrieben wird. Denn ein besondern kleiner ESR ist bei bipolar eher unwahrscheinlich, sind es doch 2 Elkos in Reihe.

--
Manfred Winterhoff, reply-to invalid, use mawin at gmx dot net
homepage: http://www.geocities.com/mwinterhoff/
de.sci.electronics FAQ: http://dse-faq.elektronik-kompendium.de/
Read 'Art of Electronics' Horowitz/Hill before you ask.
Lese 'Hohe Schule der Elektronik 1+2' bevor du fragst.
Reply to
MaWin

Doch, ist er. Es gibt schlicht keinen anderen in diesem Zweig.

160V sind bipolar auch selten. Vielleicht eine spezielle Bauform und deswegen trotzdem kleiner ESR?

Sebastian

Reply to
Sebastian Voitzsch

Doch, ist er und wird er. SMPS-Trafo, Diode, Elko. ITT hat damals im Manual mit notwendigem niedrigen ESR argumentiert, den die wohl nur bei diesem Elko-Typ bekommen haben, habe das Modell ansonsten oft in der H-Ablenkung von s/w-Chassis in Monitoren gesehen. Wie gesagt, Hersteller selbst sagt: normaler Elko geht, dann aber Folie parallel. Der kleine Wert passt schon, allerdings ist das Netzteil auch zeilensynchron - und zwar so richtig, inkl. Phase, denn eine Wicklung des SMPS-Trafos steuert direkt (!) den Horizontalablenktransistor an.

Reply to
Stefan Huebner

ElectronDepot website is not affiliated with any of the manufacturers or service providers discussed here. All logos and trade names are the property of their respective owners.