Netzteil fiept

Hallo,

mein PC-Netzteil, ein BeQuiet Straight Power 350W, fiept seit einiger Zeit an der Hörgrenze. Auf dem Teil ist noch Garantie, aber ich fürchte, dass man das Fiepen als Mangel nicht akzeptieren wird.

Hat jemand mit der Kulanz von Listan (Hersteller) in so einem Fall und/oder dem Beseitigen von Fiepen Erfahrung und kann mir Tipps geben?

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Mark
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Mark Ise
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Mark Ise schrieb:

Ich würde auf die Elkos am Ausgang tippen. Diese werden (gerade wenn Sie nicht temperaturstabil sind) aufgrund der dielektrischen Verluste zu warm. Dann kannst Du sehr gut ein Fiepen hören, welches von der Last abhängig ist. Evtl. siehst Du es auch schon an der Wölbung der Kondensatoren.

Das Fiepen deutet auf einen Fehler hin, der sich jetzt evtl. noch nicht bemerkbar macht, messbar ist er aber u.U. schon. Die Wahrscheinlichkeit, dass das Netzteil bei weiterem Betrieb jedoch aussteigt, ist recht groß.

Wenn Du sich auskennst, könntest Du sich auf Fehlersuche begeben. Ich würde wie gesagt am DC-Angang mit den Kondensatoren beginnen. Sonst dürfte eine Neuanschaffung wohl am wirtschaftlichsten sein.

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Jan Becker

Kann auch ein Ferritkern sein, wenn Kleber oder Epoxy so langsam austrocknen.

[...]
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Gruesse, Joerg

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Joerg

Alter, sehr böser, aber wirkungsvoller Trick: Im Zweifel einen wirklich reklamationswürdigen Fehler herbeiführen.

Ich hatte mal etwas ähnliches bei einer Notebook-Festplatte.. Datenverlust mit typischen "Klack-Klack"-Geräuschen, liess sich aber dooferweise einwandfrei formatieren -- und SMART loggte keine Fehler mit. Allerdings brachen die Selbsttests jeweils nach wenigen Sekunden mit ebend jenem Klackern + Fehlermeldung ab.

Notebook in Reparatur geschickt, kam frisch formatiert mit gleicher Platte wieder. Der Servicetechniker war offensichtlich zu blöd, mein mitgeliefertes Logfile zu lesen, oder selbst smartctl -t zu machen.

Manchmal bleibt einem keine Wahl..

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Thomas Kindler, mail@t-kindler.de
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Thomas Kindler

Thomas Kindler schrieb:

Das nennt man dann aber Betrug (und Betrug ist es auch dann, wenn es keiner merken sollte, wenn man also nicht erwischt wird)

Doch - man kann die ganz normale Ma=DFnahme ergreifen, an die wohl die = bei weitem meisten Menschen in dieser Situation zuerst denken w=FCrden, n=E4mlich entweder das, was man selber, wom=F6glich f=E4lschlich, f=FCr= einen reklamationsw=FCrdigen Fehler h=E4lt, gegen=FCber Verk=E4ufer/Herstelle= r durchzusetzen oder gar (ja, auf eigene Kosten!) eine neue Platte zu kaufen. Zu Straftaten zu greifen, ist man keineswegs gezwungen!

MfG Rupert

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Rupert Haselbeck

snipped-for-privacy@arcor.de schrub...

Kondensator (vor allem die Perlen und Scheiben haben Piezoeigenschaften) oder (häufiger) eine der Drosseln und Übertrager.

Hat es denn noch Gewährleistung?

Kulanz: BeQuiet hat eigentlich einen guten Ruf. Und sie haben auch ein Ohr für Leute die einen leisen Rechner wollen. Ihre Marke ist ja schließlich zugleich der Claim.

Beseitigen: Plastikspray und 2-K-Masse à la delo duopox oder das Equivalent von Würth.

Falk. D.

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Falk Duebbert

Falk Duebbert schrieb:

An die kleinen Kondensatoren hätte ich jetzt nicht gedacht, aber wenn die Piezoeigenschaften haben, dann leuchtet mir das ein.

Das NT ist vor 10 Monaten schon einmal ausgetauscht worden, weil es langsam immer stärker angefangen hat zu schmoren. Es lief bis zum Umtausch elektrisch einwandfrei, aber die Gehäuseinnenwand ist an den Lüftungsauslässen des Netzteils braun-gelb angesenkt worden.

Bei meinem Bekannten, der das gleiche NT hat, ist jetzt nach 13 Monaten das Gleiche passiert.

Ich vermute, dass die Lüftersteuerung zu optimistisch ausgelegt ist und ein paar Bauteile zu heiß werden. Als Übeltäter habe ich daher hauptsächlich Elkos und Spulen in Verdacht.

Ja, auch, aber auch da wäre ja die Frage, ob das als Sachmangel anerkannt wird. Ich hab neulich Tests über TFTs gelesen, die angeblich brummen sollen. Das ist bei den Dingern wohl einfach normal.

Jau. Ich hab es heute dem Mann von der Hotline genau so erklärt, wie es sich verhält. Der hat mir zugesagt, mir ein neues NT zu schicken. Besonders vertrauenserweckend ist es natürlich nicht, wenn eine Komponente sehr heiß wird, denn der Rechner läuft auch nicht selten unbeaufischtigt, aber was die Kulanz angeht, ist Listan wirklich Oberklasse. Wenn ich jetzt das Netzteil meines Bekannten dazu zähle, dann hatten wir in 2 Jahren Laufzeit 3 Ausfälle, die allesamt ganz unproblematisch reguliert worden sind.

Liefe man bei Spray nicht Gefahr, dass diverse Bauteile, die ohnehin schon knapp oberhalb einer vernünftigen Temperaturgrenze betrieben werden, noch stärker überhitzen?

Ein von mir selbst umgebautes PC-Netzteil auf nur einen 13,6V-Ausgang hat nach dem Umbau auch geschwungen. Ich hab dann einfach hinter den normalen LC-Filter noch eine Drossel mit 5 Windungen gesetzt und dann lief es gut. Wenn hier wirklich sekundäre Filter schwingen, wäre es dann nicht besser, deren Resonanzfrequenzen zu ändern?

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Mark
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Mark Ise

Zumindest machen lägst nicht alle TFTs Geräusche. Meine vier Monitore (jeweils zweimal 1280x1024 zu Hause und in der Uni) brummen alle nicht. Es sind alles unterschiedliche Marken (Samsung, IIyama, FUjitsu, ...).

Das erscheint mir sehr viel. Ich hatte in 15 Jahren mit etwa drei Rechnern genau gar keinen Netzteil-Ausfall.

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Kai-Martin Knaak
http://lilalaser.de/blog
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Kai-Martin Knaak

Das TFT im Scope hier ist auch vollkommen still, LCD Monitore ebenfalls.

Sehe ich auch so. Egal wie kulant die Firma ist, da stimmt wahrscheinlich etwas mit dem Design nicht. Lieber ein besseres einbauen, denn wer weiss, was passiert, wenn es mal so richtig spektakulaer abfackelt. Man will ja nicht nach Hause kommen und dann stehen da drei Loeschzuege, aber kein Haus mehr.

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Gruesse, Joerg

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Joerg

Kai-Martin Knaak schrieb:

Ich eigentlich auch nicht, mit 4 Netzteilen über ca. 15 Jahren. Bis auf eines das jetzt so langsam gegen Brownout empfindlich wird. Ich schätze das die Kondensatoren nach mehr als 5 Jahren 24/7 platt sind.

Das sind allerdings auch (nur) 200 Watt Netzteile die eh nicht bis zur Grenze gefahren werden.

Ich glaube sogar das die alten AT-Netzteile fast unzerstörbar waren im Gegensatz zu den heutigen ATX dingern die auffallend oft ausfallen.

Grüße Björn

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Bjoern Wieck

Kai-Martin Knaak schrieb:

Die 4 Chieftech-Netzteile, die ich in meinen seit 1998 gebauten Rechnern habe, sind bis heute auch nicht ausgefallen und teilweise 3 Jahre 12-18h täglich gelaufen. Billigere Netzteile im Bekanntenkreis sind hingegen hier und da mal ausgefallen, aber lange nicht so oft.

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Mark
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Mark Ise

Ack. Ich würde mal nachsehen, ob die Elkos von außen sichtbar sind und schon dicke Backen bekommen haben - bei einigen BeQuiet-Modellen sind die allerdings gut unter den Kühlkörpern versteckt, damit die nicht zu kalt werden im Betrieb ...

cu Michael

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Some people have no respect of age unless it is bottled.
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Michael Schwingen

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