Netzteil defekt?

Hallo Elektroniker,

mein Digitalmischpult DDX3216 von Behringer hat einen Defekt und ich frage mich, ob ein versierter Elektroniker oder gar ich selbst mit ein paar Tips das Teil wieder hinbekommen könnte.

Nach dem Einschalten ist aus den Ausgängen zunächst ein deutliches Rauschen zu vernehmen, das nach ca 2 bis 5 Minuten verschwindet. Wesentlich länger (bis zu ca 15min) bleibt ein hoher Pfeifton. Die Tonhöhe und Intensität kann man schwanken lassen, in dem man den Stromverbrauch ändert, z.B. durch Einschalten der Phantomspeisung. Die Motorfader beinflussen das ganze aber nicht, obwohl die ja wesentlich mehr vom Netzteil ziehen müssten. Früher war der Pfeifton ganz weg, seit einiger Zeit kommt er immer wieder.

Der Ton ist auch direkt zu hören, wenn auch leise. Also wenn man das Ohr ans Pult legt und die Boxen aus hat, hört man ihn deutlich.

Meine Hypothese ist, dass das Netzteil einen Schuss hat, aber eben nur auf dem Teil, der die Analog-Abteilung speist. Analog und digital dürften in dem Gerät getrennt versorgt werden.

Was wäre Eure Strategie? Wegwerfen? Reparieren lassen bei Behringer-Vertragspartner (teuer)? Elektroniker in der Nähe suchen? Deckel auf und auf Verdacht Teile austauschen? Oder...?

Von Elektronik weiß ich nur sehr rudimentär was, aber einen Lötkolben und ein Oszi kann ich noch halbwegs bedienen.

Vielen Dank für Eure sachdienlichen Hinweise und viele Grüße

HaPa

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Hans-Paul Hoppel
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"Hans-Paul Hoppel" schrieb im Newsbeitrag news:ict9sk$qmr$ snipped-for-privacy@news.eternal-september.org...

Hi, also aufmachen und genauer hinhören...ev. mit nem Schlauch im Ohr. Könnte ein trockener Elko sein, die können auch fiepen. Oder ein Trafopaket, eine lose Spule...alles eher Kleinigkeiten.

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mfg,
gUnther
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gUnther nanonüm

Am 28.11.2010 16:18, schrieb gUnther nanonüm:

Ich denke, da es sich um ein Mischpult handelt, ist gemeint das die Geräusche nicht *in* dem Mischpult sind, sondern als Töne auf den Signalleitungen liegen.

Andreas

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Andreas Ruetten

"Andreas Ruetten" schrieb im Newsbeitrag news:e5a0e$4cf27eb7$d9f5fb3a$ snipped-for-privacy@news1.surfino.com...

Hi, wie ist das denn gemeint, als "Körperschall"? Wenn die Boxen aus sind, kann eigentlich aus einem Mischpult nirgends ein Geräusch entkommen. Tats jedenfalls nie aus meinem, außer an den Zeigern, die klapperten schonmal :-)

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mfg,
gUnther
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gUnther nanonüm

Moin!

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Mischpult mit eingebautem Lautsprecher?

Gruß, Michael.

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Michael Eggert

Hans-Paul Hoppel schrieb:

Da werden die üblichen Elkos ausgetrocknet sein.

Gruß Dieter

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Dieter Wiedmann

Die lässt sich mit dem Oszi sowohl stützen als auch entkräftigen - einfach mal die Speisespannungen kontrollieren, wenn das so stark auf den Ausgang durchschlägt, sollte es deutlich messbar sein. Und dann zurückverfolgen.

Ich empfehle meinen Kunden immer Variante 2 ;)

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Stefan Huebner

Nunja, wie in Deinem Post richtig zitiert, sind die Töne ebenfalls *im* Mischpult und nicht nur auf den Signalleitungen.

Von dem her finde ich den Tipp mit dem Schlauch im Ohr ziemlich gut.

HaPa

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Hans-Paul Hoppel

gUnther nanonüm schrieb:

Auch an Transistoren horchen, TO-39 und ähnliche Gehäuse. Die können auch fiepen. Besonders wenn was im NT schwingt. Oder zirpen, wenn der C ausgetrocknet ist und die Regelung bei jeder Halbwelle an den Anschlag geht. Hatte ich auch schon, in einem TEK-Terminal.

--
mfg Rolf Bombach
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Rolf Bombach

Aha - dann solltest Du in der Tat richtung Netzteil schauen, das könnte bei diesem Mixer durchaus ein primär getaktetes Schaltnetzteil sein, da gibt es verschiedene "Signalquellen" und entsprechende Ursachen. Aber vorsichtig beim Messen, nur mit Trenntrafo und idealerweise mit Ersatzlast - einmal abrutschen und das Mischpult ist mit etwas Pech Geschichte.

Du kannst zwar versuchen, mit einem Hilfsmittel die Quelle der Geräusche zu finden, aber das muss nicht gleichzeitig die Ursache sein. Wenn aus einem Lautsprecher Musik ertönt, ist daran auch selten der Lautsprecher alleine schuld ;)

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Stefan Huebner

Stefan Huebner schrieb:

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Gruß Dieter

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Dieter Wiedmann

Ja, das kenn ich. Man kann das Netzteil schlecht öffnen, wenn man nicht die Hälfte der Platinen ausbaut, weswegen ich es bisher noch nicht getan habe. Die Schrauben im Gehäuse sind allesamt Chinabolzen, die sind ziemlich schnell - wie Wernää sägen würde - vergriesgnaddelt.

Auf dem Foto sieht man ja nur die Platine mit dem Embedded-Computer und die zwei Erweiterungskarten, die Benutzerschnittstelle und die Preamps hängen ja am Deckel dran.

Danke schonmal für alle Tipps. Jetzt muss ich nur noch Zeit und einen Schlauch finden. 8-)

HaPa

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Hans-Paul Hoppel

"Rolf Bombach" schrieb im Newsbeitrag news:icui2u$j3b$ snipped-for-privacy@news.eternal-september.org...

Hi, ja, ich hatte mal einen 2N3055, der war so richtig laut. Wir haben den dann zerflext, um an sein Geheimnis zu kommen. Der Halbleiter wurde mit ner Klammer gehalten, und die war lose...

--
mfg,
gUnther
Reply to
gUnther nanonüm

Ok, es ist eins :) Ich sehe zu, mich von Behringer weitestgehend fernzuhalten, ebenso wie von Viscount und diversen anderen Firmen. Insofern kannte ich die Kanne nicht persönlich und habe meinen Rechercheaufwand erstmal sehr in Grenzen gehalten... Das Netzteil würde ich komplett ausgebaut mit Ersatzlast einer eingehenden Diagnose unterziehen, zu viele Custom-Chips, die im Fehlerfalle mitgebraten würden.

Am 29.11.2010 01:57, schrieb Dieter Wiedmann:

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Stefan Huebner

So halte ich es auch. Rechnet man aber mal durch, was Produkte mit ähnlichen Möglichkeiten (durch Erweiterungskarten insgesamt 5x SPDIF bzw. AES/EBU-Schnittstelle, 2x ADAT-IO) kosten, dann ist man für Homerecording ziemlich schnell wieder beim DDX3216. Zusammen mit den passenden Samplerate-Konvertern (SRC2000) ist das dann auch schon das Ende von Behringer in meinem Fuhrpark.

Die Alternativen von Yamaha sind einfach zu teuer. Reine "Soundkarten"-Lösungen haben oft wenig digitale Schnittstellen und keine Treiberunterstützung unter Linux.

Das ist eine gute Idee.

Gruß

HaPa

Reply to
Hans-Paul Hoppel

Ich hab nun Zeit gefunden, eine Schüssel voller Schrauben aus dem Ding zu drehen und tatsächlich das Netzteil ausgebaut, ohne den Rest komplett zerlegen zu müssen.

Das Netzteil des DDX3216 besteht aus drei Netzteilen, wie mir scheint. Beschriftungen wie "CTRL01", "CPU01", und "ANAOUT", "ANAIN" an den Anschlüssen lassen vermuten, dass für die Motorfader, die Steuerung und die Analog-Einheit jeweils eigene Netzteile drin sind.

In der Ecke mit ANA sind die meisten Elkos aufgebläht. Das sieht nicht hübsch aus. Vielleicht sollte ich die alle mal austauschen? Was meint Ihr?

Leider sind um die Elkos auch einige Kühlkörper, was auf ein Konstruktionsproblem hindeuten könnte... die Ecke wird zu warm.

Viele Grüße

HaPa

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Hans-Paul Hoppel

?

Die aufgebl=E4hten m=FCssen auf jeden Fall ausgetauscht werden. Da der Ausbau der Platine wohl recht schwierig war, sollte man die nicht aufgebl=E4hten wohl sicherheits- halber gleich mit tauschen. Als Ersatz sollten auf jeden Fall Low-ESR-Elkos verwendet werden. Je nach vorhan- denem Platz ist auch eine Spannungsklasse h=F6her als verbaut war, sinnvoll. Gruss Harald

Reply to
Harald Wilhelms

Platz ist nicht sehr viel, außer nach oben. Da auch einige Kühlkörper in der Umgebung sind frage ich mich: Gibt es eigentlich Elkos, die in warmen Gefielden besser überleben als andere?

Welche Hersteller sind zu empfehlen?

Hier kommt's nicht auf ein paar Euro hin oder her an, wie schon andernorts im Thread erwähnt kann ich mir für das DDX3216 so schnell keinen Ersatz leisten, bin also an einer langlebigen Lösung des Problems interessiert.

Grüße

HaPa

Reply to
Hans-Paul Hoppel

er in der

Ja, welche die f=FCr h=F6here Temperaturen zugelassen sind. :-)

Das weiss ich auch nicht

s

tz

.

Wie w=E4re es denn, das Netzteil in einem Extra-Geh=E4use ganz auszulagern und die Niederspannung =FCber einen Mehrfach (z.B. DIN-)Stecker anzuschliessen? Gruss Harald

Reply to
Harald Wilhelms

Epcos hat sehr gute. Aber da deren Vertrieb oft, ahem, "sub-optimal" laeuft (hamwa grad nicht) nehmen wir hier Cornell-Dubilier, Panasonic-ECG, Chemi-Con und so.

[...]
--
Gruesse, Joerg

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Joerg

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