Nächstes Wochenende: Maker-Messe Mün chen

Jetzt kommst Du der Loesung naeher.

Das muss nicht sein. Ich erlebe es regelmaessig im Job, als Freiberufler kommt man ja viel herum. Z.B. habe ich einen Kunden, wo der Chef Petroleum Engineer ist. Ich weiss nicht, ob es das als Fachbereich in Deutschland gibt, diese Ingenieure haben viel Wissen in Chemie, Anlagentechnik und Oel/Gas Technologie. Aber so gut wie keines in Elektrotechnik.

Nun entwickle ich fuer die einige gar seltsame Geraetchen, viel mit HF Technik drin. Dabei gehen wir immer "Top-Down". D.h. ich entwickle das, schreibe einen Module Spec, der moeglichst gut fuer Fachfremde verstaendlich ist und dann geht es in die Vorserie. Da diese Geraetchen erfuellen, was sich Cheffe gewuenscht hat, begeistert ihn die Elektronik als fuer ihn recht neues Fachgebiet. Er bohrt jedesmal, will wissen, wie das funktioniert oder warum. "Ok, jetzt habe ich verstanden, dass das Dingens da unten rechts ein Abtaster ist und warum wir ihn brauchen. Aber wie funktioniert der im Detail? Und wie kommen die Sampling Pulse zustande?"

Inzwischen hat er einen guten Grundstock an Elektronik drauf und es kommen statt einem Wunschzettel nun Schaltungsvorschlaege. "Koennen wir das so in der Art machen?"

Aehnlich geht mir das mit "fachfremden" Themen wie Triebwerkstechnik.

Beim Thema Hardware-Entwicklung wird das dann schwieriger.

Am Ende sind viele richtig gute Leute "self-taught" oder auf Roemisch Autodidakten. Was sie mal vorher gelernt haben, ist dann fast egal.

--
Gruesse, Joerg 

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Joerg
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naja, ich sass knietief in DSM. Kennt vermutlich kein Mensch, ist aber Marktfuehrer in dem Bereich, soll natuerlich nicht an der Uni gelehrt werden ;).

Ich hatte anno dazumal

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und
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gehoert. Mit SPICE. Gab auch Leute, die ein IC designed haben, dass dann in die fab ging, um hinterher was in der Hand zu haben. Stand fuer mich alles nicht auf dem verpflichtenden Lehrplan, war aber trotzdem ganz nett ;).

[...]

Ich meinte eigentlich die weiter oben skizzierten Ausbildungsplaetze, wo die Industrie sich die Leute so formen kann, wie sie sie gerne haette.

VG hmw

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Michael Welle

Michael Welle schrieb:

entwerfen, sondern auch eintippen und debuggen. Aber Du hast recht,

ganz gut durchgekommen. Im Studium ging das aber nur, weil Mathematik im

gewechselt, weil man da wenig mit Brumm und HF zu tun hat. Und wenn doch, dann im Zeitbereich (Lauf- und Anstiegszeiten...), nicht im Frequenzbereich. Zugegeben, mein allererster Rechner und meine Versuche

nicht sicher, ob da ein Studium der Elektrotechnik wirklich hilfreich

Mit Computern kann man nicht nur rechnen (mathematische Probleme

kann dann die Bibliotheken und Tools entwickeln (sofern nicht bereits

Mikrocontroller vorstellen, aus denen man in beliebig viele Spezialgebiete abtauchen kann (Logik, Numerik, Elektrotechnik,

erst mal in die richtige Richtung stupsen sollte, statt darauf zu warten, was aus irgendeinem Studium an brauchbaren Leuten herauskommt.

der derzeitigen Jugendlichen (Schulabbrecher...) so ansehe, dann sehe

Job anzunehmen.

DoDi

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Hans-Peter Diettrich

DSM kenne ich nicht. SPICE is fuer Analog und IC-Design absolutes Muss. Wer das nicht beherrscht, bekommt alsbald Probleme.

Ah, es besteht Hoffnung!

Jetzt muessten sie das nur noch alles offen stellen wie bei uns. Open Learning. Aber das werden wir aus Germania wohl in diesem Irdenleben nicht mehr sehen.

Das ist nicht der Job der Industrie, dafuer zahlt man Steuern. Im gewissen Rahmen tun Firmen das per Schulungen und wir haben damals bei EndoSonics Leuten auch teilweise die Uni bezahlt. Hat jedoch alles seine Grenzen. Sonst gehen die Firmen in ein Land, wo sie das passende Talent bekommen koennen.

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Gruesse, Joerg 

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Joerg

Ich im Prinzip auch, habe ich hauptsaechlich gemacht, um "den Lappen" zu bekommen. Den ich spaeter nur fuer Behoerden brauchte. Aber es war auch eine schoene Zeit damals in Aachen.

So Leute werden gesucht.

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Gruesse, Joerg 

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Joerg

Am 28.01.2016 um 17:01 schrieb Hans-Peter Diettrich:

CNR

Eric.

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Eric BrÃ?cklmeier

[...]

DSM ist aus meinem Bereich. Das wird bei Unternehmen, Bank, Versicherung, Regierung etc. benutzt, um grosse Mengen von Rechenknechten zu verwalten und zu steuern. Wie gesagt, Standardsoftware und Marktfuehrer, Trotzdem ist das nichts, was im Studium als verpflichtendes Fach drankommen soll, weil das genau so eine Sache ist, um die sich die Interessenten mit der Basis, die sie im Studium bekommen, selber kuemmern koennen.

Nicht direkt ;). Der Prof steht auch schon kurz vor der Pensionierung. Was danach kommt, weiss ich nicht. Ich denke, da wird es erst eine Durststrecke geben und dann wird das wieder.

Naja, was die grossen relevanten Software-Pakete angeht, hat man da wohl ein Lizenz- oder eher ein Kostenproblem. Viele Kurzunterlagen und Skripte gibt es aber zum download. Ich bin nicht ganz sicher, aber ich glaube bei edX sind auch deutsche Unis dabei. Was nettes hat z.B die Uni Ktown fuer Physik. Da kann man im Fernstudium mit selbstbestimmter Geschwindigkeit die ersten zwei IIRC Semester eine Physikstudiums absolvieren und bekommt dafuer Nachweise, die bundesweit so anerkannt werden, wie solche, die man als ordentlicher Praesenzstudent erworben hat. Wer also zu seinen Bemuehungen auch ein Stueck Papier will, ist da vielleicht gut bedient. Gibt es sicher auch anderswo fuer andere Faecher.

Auf der anderen Seite ist es ja offenbar so, dass sich z.B. die UCB aus dem Geschaeft mit den 'oeffentlichen' Vorlesungen ein Stueck zurueckzieht. Wenn man soetwas richtig machen will, kostet das alles dickes Geld.

Harharhar.

Ist es nicht eher so, dass die Firmen in Laender gehen, wo sie weniger Steuern zahlen?

VG hmw

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Michael Welle

Das ist sicher sehr viel spezieller als SPICE.

Bei SW eher nicht. LTSpice fuer Elektronik ist z.B. inzwischen "der" Standard und das ist kostenlos.

Das laesst ein wenig hoffen. Wo ist denn Ktown?

Bei uns ist das bisher noch verbreitet, auf die Art habe ich mir schon Wissen reingezogen. Noten brauche ich keine.

Ja, das auch. Wenn es besonders linkslastige Konsorten mit dem Absaugen uebertreiben, gehen die Firmen. X-mal erlebt. Jetzt ist auch mein ehemaliger AG abgeduest, nach Costa Rica.

--
Gruesse, Joerg 

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Joerg

Joerg schrieb:

Hast Du mitbekommen, dass es von WE mittlerweile eine recht gute umfassende Doku zu LTSpice gibt:

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Mittlerweile sogar auf deutsch.

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Andreas Fecht

Michael Welle schrieb:

Ich hab ein Gratistool auf dem Rechner, mit dem man noch x mal schneller als im Ausguckkalender die Arbeitszeit eintragen und einordnen kann. Juxeshalber auf Viertelstundenbasis. Falls der Vorgesetzte mal wieder eine Meinung hat, innert Sekunden ist ein detaillierter Bericht ausgedruckt.

Professoren oder deren Trabanten. Nun steigt aber die Anzahl Absolventen exponentiell. Einige Profs

Dazu kommt, dass oftmals heutige Fach- und Sachkompetenz dieser Herren nicht ausreicht[1]. Wie Vorlesungen oder gar Forschungsarbeit ist dies ja auch nicht mehr ihre Kernaufgabe, die liegt heute beim Fundraising,

wurde erfolgreich ausgerottet. Bliebe der administrative Mittelbau,

durch solche Leute. Nur haben die a) von Forschung keine Ahnung, d.h. sie bilden eine Kolonialmacht, die von der verwalteten Kultur keine

bei der Industrie nicht rausgeflogen.

in der Hochschulforschung sind. Da bleiben eben nur Doktoranden und gelegentlich ein Postdoc. Aber auch letztere haben die Zeichen der Zeit erkannt und konzentrieren sich darauf, kurzfristig so viele

Um dann, ein Chaos hinterlassend, zu verschwinden. Kanns ihnen nicht verdenken.

Und in dieser Situation sind die besagten Manager die letzte Pest.

rauszukriegen, wie man in die Bibliothek kommt.

--
mfg Rolf Bombach
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Rolf Bombach

Hans-Peter Diettrich schrieb:

Motorenzerlegungspratikum. Auf meine Idee hin, ein Motorenwiederzusammensetzpraktikum

Mir Wurscht, flucht halt der Assi, wenn er die total ausgeleierten Bolzen wieder zusammenmurksen muss.

--
mfg Rolf Bombach
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Rolf Bombach

Hanno Foest schrieb:

Scheint ein weit verbreitetes Problem zu sein. Zu meiner Zeit

genau diesen Stoff brauchten. Und nicht die wie oben angedeutete

Beste Vorlesung, die ich je besuchte, BTW. Gabs nie wieder.

--
mfg Rolf Bombach
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Rolf Bombach

Am 28.01.2016 um 19:48 schrieb Joerg:

Butzo

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Klaus Butzmann

Am 28.01.2016 um 18:41 schrieb Joerg:

Hanno

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Hanno Foest

Am 28.01.2016 um 19:05 schrieb Michael Welle:

zementiert. Dann kann man sich auch gleich sponsorn lassen und der Prof geht mit Werbung auf dem T-Shirt in die Vorlesung.

Hanno

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Hanno Foest

Sehr loeblich. Die haben auch andere Literatur rausgebracht, z.B. ueber Themen wie EMV. Die Trilogy habe ich. Nicht so sehr fuer mich, mehr um anderen zu sagen, wo was steht.

Deutsch waere inzwischen was knifflig. Z.B. wuesste ich akut nicht, was sie mit Sperrwandler auf Seite 523 meinen. Vermutlich Flyback.

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Gruesse, Joerg 

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Joerg

Ah, Gaiserslaudern. Das musste ich jetzt echt auf der Landkarte nachsehen, war mir entfleucht.

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Gruesse, Joerg 

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Joerg

Das war doch schon im letzten Jahrtausend laengst so. Was meinst Du, warum so viele Ingenieure LabView und NI Hardware benutzen?

Hatte ich bei einem Kunden erlebt, wo aber auch alles von NI war. Denn das kannten die Jungs von der Uni. Nur nicht in der von mir entwickelten Anlage. "What are those blood-red boxes?" ... "Labjack interfaces" ... "And they work as well as NI?" ... "Yup" ... "So what does one of them cost?" ... "Around a hundred bucks" ... "WHAT?!"

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Regards, Joerg 

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Joerg

Am 28.01.2016 22:53, schrieb Rolf Bombach:

'Academia' ist auch ein gesellschaftlicher Mikrokosmos, wo es um

bestimmte Leute verteilt werden sollen (und an andere nicht).

Dann geht es um das 'Rundmachen', also um die Anpassung der Kandidaten

kann man eher mit sinnlosen Aufgaben.

TH

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Thomas Heger

ja, das ist allerdings richtig und wichtig und beschert sicher manchen spassigen Moment ;).

Ich benutze die gleichen Werkzeuge wie oben, um Projekte oder Zeit, die ich beim Kunden verbracht habe, zu notieren. Das ist zum einen manchmal bei der Abrechnung ganz nett, zum anderen kann man gut Nachschauen, wie lange aeltere aehnliche Projekte gedauert haben, um eine Schaetzung fuer ein neues Projekt abzugeben.

Hm, ja? Ich habe nur Studienarbeiten betreut und da sah ich meine Aufgabe bzgl. des Zeitmanagements nur darin, ggf. nachzufragen ob es noch was wird bzw. auf die dead line in ein paar Wochen hinzuweisen.

Genaugenommen denke ich, dass Zeitmanagement auch ein Teil ist, deren Beherrschung man in der D/M/Drarbeit nachweisen soll. Oft lernt man das ueberhaupt erst bei der DA ;).

Beim Thema Hilfestellung dachte ich an Fachschaftsraete bzw. deren Aequivalente in den Bundeslaendern bzw. CH etc. Ich koennte mir vorstellen, dass es zu dem Thema in der Erstsemestereinfuehrung ein paar Takte gibt und dann im zweiten Semester oder so, wenn sich die allgemeine Aufregung gelegt hat, einen workshop zum Thema.

Ja, das ist nicht mehr schoen.

[...] Den deprimierenden Teil habe ich mal geschnippt. Ist erst Freitag morgen...

VG hmw

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Michael Welle

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