Mal wieder: Tiefentladeschutz fuer NiMH.

Hallo,

Martin Klaiber schrieb:

Jetzt wird es anspruchsvoll!

Also ich habe schon vergleichbares für Camping-Akkus gemacht. Allerdings war die Schaltung extern. Sie war aber auch nicht sonderlich groß.

Der Trick ist, mit einem n-Kanal MOSFET die Minus-Leitung des Akkus zu unterbrechen. Die Gatespannung wird just in dem Moment abgeschaltet, wie die Verbraucherspannung einen Sollwert unterschreitet.

Einfachste Version:

Akku + -----------*--------*------ Verbraucher, Lader + | RRR | R R | R R R2 _\| | RRR >|----* / | | +----* | RRR | RRR R1 R R ----- R R R3 R R ===== R R RRR | | | RRR Akku - ------*----*-+ +----*------ Verbraucher, Lader -

Im Normalfall ist das Gate immer offen. Das gilt auch für den Rückwärts fließenden Ladestrom. Auch er fließt über Rds(on) und nicht über die Substratdiode.

Wenn jedoch die Akkuspannung zu klein wird, macht der Transistor langsam zu. Dabei bricht die Verbraucherspannung weiter ein, was schnell zu einem stabilen, abgeschalteten Zustand führt. Danach bekkomt man die Last nicht mehr an, ohne die Spannung auf der Verbraucherseite wieder deutlich zu erhöhen. Wird jedoch eine Ladeschaltung angeschlossen, so wird das FET wieder geöffnet.

Der Nachteil ist, dass die Schaltung, solange der Akku noch nicht leer ist, etwas Strom verbraucht. Aufgrund des hochohmigen MOSFET Gates kann man die Sache aber sehr hochohmig auslegen. Einzig der Ein-/Ausschaltvorgang wird dabei langsamer. Das muss bei der Auslegung berücksichtigt werden. Beim Ausschalten ist das Grenzlastintegral der typischerweise ungekühlten FET zu beachten. Beim Einschalten der kurzzeitige Strom über die Substratdiode.

Bei der Spannungserkennung kann bzw. sollte man sich natürlich ggf. mehr Mühe geben. Z.B. macht eine Z-Diode in Reihe zu R3 die Schaltschwelle steiler. Wenn einen der Stromverbrauch nicht zu sehr stört, geht auch ein sparsamer Komparator.

Marcel

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Marcel Müller
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Im standby: ca. 20 bis 25mA.

Die einzige Schottky-Diode, die ich gerade greifbar hatte, war eine SB560, damit habe ich knapp 260mV Spannungsabfall bei o.g. Strömen.

Wie kritisch sind denn diese -250mV, ist das eine harte Grenze? Und ist das ein Betriebszustand, in dem der Akku dauerhaft oder öfters betrieben werden darf, ohne dass er Schaden nimmt?

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Martin Klaiber

Diese Abschaltung ist nicht das Problem, Komparatoren für diesen Zweck gibt es ja viele. Das Problem ist, zu erkennen, wenn eine einzelne Zelle unter 1V fällt.

Das Problem ist halt genau das. Der Akkupack besteht aus zehn NiMH Zellen, also 12V Nennspannung, vollgeladen auch 12,5V. Damit ich sicher verhindern kann, dass eine Zelle umgepolt wird, muss ich bei 11,5 oder

11V abschalten, und das ist halt sehr früh. Die Alternative, die jemand vorschlug, nämlich den schnellen Spannungsabfall auszuwerten, halte ich bei so vielen Zellen für sinnvoller, nur erfolgt dieser Spannungsabfall bei 20mA Strom und Zellen von 2,5 bis 4Ah vermutlich so langsam, dass ich denke, dass die Auswertung auch schwierig sein wird.
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Martin Klaiber

Ah, danke, das kannte ich noch nicht.

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Martin Klaiber

Wobei so eine alte Möhre (wie im OP beschrieben) sicher nicht unter Windows 2000 oder XP laufen wird, und bei älteren Windows-Versionen ist das nicht so einfach.

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Ralph A. Schmid, DK5RAS

Auf der alten Möhre läuft Linux, ist also kein Problem.

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Martin Klaiber

Martin Klaiber schrieb:

Arg, ist aber auch temperaturabhängig.

Durchaus dauerhaft und öfters.

Gruß Dieter

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Dieter Wiedmann

Martin Klaiber :

Naja, 3 Tage und 5 Ah angenommen, ergeben ca. 70mA. Das sieht man schon schön deutlich im Spannungsverlauf des Akkus. Die Kunst besteht nun nur darin, auf ganz schnelle Spannungseinbrueche nicht zu reagieren und auf ganz langsame auch nicht. So im Zeitrahmen von 10 Sekunden - 5 min spielt sich das ab.

Meine elektrische Heckenschere ist auch von dem Problem betroffen. Man merkt es sogar beim Arbeiten. Irgendwann geht die Schere "eine Stufe zurück", man kann aber "schnell noch das letzte Stück" fertig machen, ehe der Akku ganz leer ist. Naja, sollte man aber nicht, denn 1 Zelle ist dann schon umgepolt und lange lebt der Pack dann nicht mehr.

M.

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Bitte auf mwnews2@pentax.boerde.de antworten.
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Matthias Weingart

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