Lebensdauer Schaltautomatten

In unserem Neubau sind in den Unterverteilungen Schaltautomaten

Hager MBN 116 B16

eingebaut. Ich entsinne mich so dunkel, vor etlichen Jahren gelesen zu haben, Schaltautomaten sollte man nicht als regelmäßig benutzte Schalter missbrauchen, da dies ihre Lebensdauer verkürze.

Gilt dies auch heute noch?

A. Mehl

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Albrecht Mehl	    |eBriefe an:mehlBEIfreundePUNKTtu-darmstadtPUNKTde
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Albrecht Mehl
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Am 02.11.2011 11:26, schrieb Albrecht Mehl:

Hallo Albrecht, von

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findet sich das Datenblatt, darin: .... Gerätelebensdauer, elektrische Schaltspiele 10000 Gerätelebensdauer mechanische Schaltspiele 20000 ....

HTH Andy

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Andreas Weber

Danke für die rasche Antwort, die mich zu einer weiteren Fragen veranlasst.

Am 02.11.2011 11:34, schrieb Andreas Weber:

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Wie viele Schaltspiele hält ein 0815-Dosenschalter, mit dem man z.B. eine Leuchte schaltet, aus?

A. Mehl

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Albrecht Mehl

Auch nicht mehr. Bei 0815 für 2,95 eher weniger.

Marcel

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Marcel Müller

Who knows? Vermutlich abhängig von Last und Fabrikat.

Falls der Wandschalter mechanisch zerbröselt, hängt aber noch ein Leitungsschutzschalter davor, mit dem Otto Normalverbraucher die Gefahrensituation schnell entschärfen kann.

Der Leitungsschutzschalter dagegen hängt direkt an der Sammelschiene. Ich zumindest hätte Bedenken, die mechanischen Grenzen von so einem Teil auszutesten...

Hergen

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Hergen Lehmann

Ich denke schon. Bei uns zu Hause ist die Elektroinstallation jetzt knapp 34 Jahre alt, kaputtgegangen ist davon noch kein einziger Lichtschalter (IIRC Siemens). Wenn man pro Tag nur zwei Schaltspiele rechnet (was für Küche, Bad, etc. schon ziemlich wenig ist), kommt hier bereits auf knapp 25.000 Schaltspiele.

Tschüs,

Sebastian

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Sebastian Suchanek

Am 02.11.2011 14:40, schrieb Sebastian Suchanek:

Siemens, gerade wenn älter als 20 Jahre, ist ja auch kein 0815, oder bist du anderer Meinung? Gruß Andy

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Andreas Weber

"Andreas Weber" schrieb im Newsbeitrag news:j8ri73$ng3$ snipped-for-privacy@news2.open-news-network.org...

Nö, sondern der allerübelste Schrott.

Gerade die Siemens W Automaten waren berüchtigt:

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Zuerst altern sie so, daß sie bei immer geringeren Strömen auslösen, und zusätzlich hatten sie oft die Macke, trotz auf EIN stehendem Hebel leider keinen Kontakt mehr zwischen Ein- und Ausgang herzustellen. Dazu musste man nicht 20000 mal mit ihnen Schalten, ein paar mal reichte schon.

Nur überboten der ABB FI Fehlerstromschutzschalter, die erst bei höheren (tödlichen) Strömen auslösten, die waren zwar gefährlicher, wurden aber immerhin vom Hersteller umgetauscht.

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Manfred Winterhoff, reply-to invalid, use mawin at gmx dot net
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de.sci.electronics FAQ: http://dse-faq.elektronik-kompendium.de/
Lies 'Die hohe Schule der Elektronik' von Horowitz/Hill bevor du fragst.
Read 'Art of Electronics' Horowitz/Hill before you ask.
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MaWin

Am 02.11.2011 14:56, schrieb Andreas Weber:

"Soll'n wir was gescheites einbauen oder muss es Siemens sein" :-)

Nein ich habe nichts gegen Siemens.

Butzo

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Klaus Butzmann

Kann ich bestaetigen. Habe hier mit einem aelteren Automat genau das im Link geschilderte Problem. Einschalten von Laptop-Netzteilen und PCs loesen ihn oefters aus. Habe vorher nur noch nie auf das Fabrikat geachtet. War gerade mal nachsehen:

Siemens W H16, denke gut ueber 20 Jahre alt

Haette ihn schon lange getauscht, aber im Zaehlerschrank wurde damals statt einer Phasenschiene direkt der abisolierte Kupferleiter auf die der Phase zugeordneten Automaten geklemmt.

Zu diesem System sind die neuen fingersicheren Automaten so schlecht kompatibel :(.

Aber wie ich das sehe, ist es wahrscheinlich sinnvoll und dann auch einfacher, alle Automaten zu tauschen.

Marcel

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Marcel

Marcel :

Hatte mal ein ähnliches System vorgefunden. Nachdem dann mal beim Schalten im Schrank die 50A Hauptsicherung kam (Kurzschluss zwischen zwei halblosen Leitern - mit übelstem Schreckeffekt;-) - wurde das Tauschen aller Automaten und Neuverkabelung im Schrank ganz schnell in Auftrag gegeben - war gar nicht mal so teuer.

M.

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Matthias Weingart

"Matthias Weingart" schrieb im Newsbeitrag news: snipped-for-privacy@penthouse.boerde.de...

Das kann auch bei neumodischem Aufbau passieren.

Dummerweise sind diese alten Sicherungen oft in Installationen mit klassischer Nullung, und ein Ersatz des Sicherungskasten gilt als wesentliche Änderung der Anlage, dann muß der Rest auch auf aktuellem Stand sein weil kein Bestandsschutz mehr greift, und das heisst alle Leitungen in der Wohnung raus und gegen Leitungen mit Schutzleiter ersetzen, damit auch ein FI in den Kasten kann.

Aus Sicht des Hauses ist also ein zu ersetzender Sicherungsautomat ein Totalschaden, und man dürfte höchstens Reparaturen vornehmen. Blöderweise gibt es die Automaten in der alten Bauform nicht mehr neu.

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Manfred Winterhoff, reply-to invalid, use mawin at gmx dot net
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MaWin

"MaWin" :

Das war Baujahr 1996 - Problem war das Zusammengefrickel von Automaten verschiedener Hersteller bei denen mechanisch die untergeklemmte Sammelschiene nicht richtig gepasst hat. Ausserdem waren das auch recht empfindliche Automaten (wie oben schon beschrieben). Staubsauger konnte man an einigen der Automaten gar nicht einschalten. (Es gab dann eine spezielle zentrale Staubsaugersteckdose, die einen besseren Automaten hatte ;-(. Einfach furchtbar diese Installation ... M.

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Matthias Weingart

Am 04.11.2011 08:46, schrieb Matthias Weingart:

Naja, Schreckeffekt gibts bei anderen Leuten erst bei größerem Kaliber, für normale Kurzschlüsse werde ich bezahlt. Beispielsweise bei einem Sammelschienenkurzschluß, 3 x 2,5 MVA auf DC-Sammelschiene: Auslösung MS-Leistungsschalter und kurzer Glitch auf der 110kV Seite...

Butzo

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Klaus Butzmann

Am 02.11.2011 13:16, schrieb Albrecht Mehl:

Als direkter Vergleich bietet sich der Schalter aus der Baureihe an :

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Der wird mit 150000 mechanischen Schaltungen angegeben.

Gruß Oliver

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Oliver Reinhold

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