LCD-Monitor an flexiblem Flachbandkabel?

Ein Computer-LCD-Monitor soll etwa mit 1,50 m Hub rauf und runter bewegt werden, während der Computer ortsfest bleibt. Der Biegeradius normaler Kabel ist viel zu groß. Der Mechanismus soll in einer schlanken Konstruktion verschwinden. Nun denkt unsereiner an Flachbandkabel, in die ein oder zwei Federdrähte mit einkaschiert sind, so dass sich das Kabel von selbst wieder aufwickelt. Wie viele Leitungen braucht so ein Monitor überhaupt? Klappt das mit der EMV noch? Kommt das Signal mit einer solchen Leitung noch sauber an? Braucht man am Ende eine ganz andere Lösung?

Servus Christoph Müller

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Christoph Müller
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wie wäre es mit einer Symetrierung des Signals und dann durch ein abgeschirmtes Schleppkettenkabel (Ölflex und wie sie alle heißen). Außen könnte noch ein Erdungsband (es gibt solche Kupfergeflechte die innen hohl sind) drüber wegen der EMV.

Welche Biegeradien brauchts du denn? Es gibt durchaus auch gute Monitorkabel und bei BNC-Monitoren gibt es sogar ein bischen Auswahl, was hinter den VGA-BNC-Adapter kommt.

Das Problem ist eher die ständige Bewegung. Da müssen die Kabel sehr feinadrig sein und irgendwann gehen Sie doch kaputt. (Wie lang hält denn eigentlich so ein Schleppkettenkabel in einer Schleppkette im 24/6-Betrieb?)

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Stefan Engler

"Christoph Müller" schrieb im Newsbeitrag news:452fbe7e$0$32411$ snipped-for-privacy@newsspool1.arcor-online.net...

Hi, wieviele Huebe? Vie eng wird der Biegeradius? Gelten noch weitere Randbedingungen, wie Servicefreundlichkeit oder Auf&Abbau, "Schoenheit" der Technik (Messebau hat oft transparente Bauten) oder traegt der Monitor noch Zusatzaufbauten, Lampe, Webcam, sonstiges? Je nach Technik kann mann durchaus normale Kabel nehmen, sollte sich eben ein paar Ersatzteile bereithalten, sobald es zu ersten Bruechen kommt. Bei extrem billigen VGA-Verlaengerungen sind durchaus einige hundert Biegungen oder Radien um 10cm "drin". LCD benoetigt ja keinerlei Hoechstleistungen, da tun es unabgeschirmte Leitungen. DVI, das moderne digitale System ist sogar noch einfacher, theoretisch kann man das auch als Eigenbau ausfuehren, als Folienkabel oder in "hochflexibel" (Kupferlitzen aus schnalen Kupferfolienstreifen gewickelt) wie in Fahrstuhltechnik etwa. Das sind dann Sonderbauformen, jeder Vorrichtungsbauer sollte aber soein Teil liefern koennen, ist ja weder sonderlich Hochfrequenz drauf noch hohe Spannungen. Fuer Zusaetze allerdings wirds kniffelig. Strom koennte man ueber Folienkabel nur begrenzt geben, so ca. 2A ist moeglich. Guck Dir mal deinen Tintenpinkeldrucker-Druckkopf an, soein "Kabel" wird das. Je nach Breite wirds recht teuer, aber theoretisch sind 100 Leitungen kein Problem. Man schaltet dann eben genuegend parallel. Uebersprechen ist allerdings merkbar, eine Webcam oder Mikro ueber solche Leitungen zu legen ist kniffelig, mit Tricks wie Pegelanhebung oder Codierung gehts aber auch. Mein Vorschlag waere allerdings, gleich ein Notebook oder einen Mini-PC/Apple iMac zu heben, und den nur mit Strom zu versorgen. Alles andere ueber Wlan und Remote-Steuerung...ist flexibel und sehr preiswert. Selbst den Strom koennte man ueber Schleifer anbringen, bei nur 3 Leitungen selbst fuer eine unfaehige Werkstatt kein Problem. Wenn der "Hohe PC" als Notebook seine eigene UPS (Akku) mitbringt, sind sogar Unterbrechungen gut kaschierbar. Wenn die Aufloesung nicht soo wichtig ist, reicht ev. auch SVHS, entweder als Koaxkabel oder ueber einen dieser billigen "TV-auf-dem-Balkon-gucken"-Sender&Empfaenger-Paaerchen.

--
mfg,
gUnther
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gUnther nanonüm

Stefan Engler schrieb:

weiß jetzt nicht genau, was du damit meinst. Klingt irgendwie nach doppelter Adernzahl.

Dann habe ich nur eine Schleife. Das Kabel soll aber "verschwinden", weshalb aufgewickelt werden sollte. Eine Kabeltrommel könnte man sich sparen, wenn sich das Kabel selbst aufwickelt. Mit einkaschierten Federstahldrähten sollte das möglich sein. Telefonhörerkabel wären im Prinzip auch schon was. Allerdings haben die wohl viel zu wenig Adern für diesen Zweck.

Von der guten alten Centronics-Schnittstelle her kenne ich für Flachbandkabel die Konfiguration ESESESESESESESES... E=Erde, S=Signal. An etwas in der Art habe ich auch schon gedacht. Nur weiß ich nicht, wie viele Signaladern nötig sind und ob eine Schirmung mit dieser Methode ausreicht.

So klein wie möglich. In der Praxis vermute ich was um 7,5...10 mm.

Welcher Monitor hat heute noch BNC? Standard wäre mir lieber. Sonst heißt es demnächst "Extrateuer".

Wäre ja nur wenige Male pro Tag.

Servus Christoph Müller

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Christoph Müller

gUnther nanonüm schrieb:

10.000...20.000

So klein wie möglich. Der Wickel sollte so um 30 mm Durchmesser haben.

Genau. Lampe, Kamera, Mikrofon, und ein paar Motörchen über CAN-Bus.

Servicefreundlichkeit ist immer gut. Aber man kommt eh gut dran.

Die wickeln sich aber nicht auf und machen dann mords Kabelverhau.

dann wird das ja erste Wahl werden.

An genau so ein Kabel habe ich gedacht, weil man da eben auch einen Federdraht mit einkaschieren könnte, der das Ganze aufwickelt und unter mechanischer Spannung hält. -> kein Kabelsalat. Immer ordentlich aufgeräumt.

Na ja - das mit Frequenz ist ja gefühlsmäßig mein größtes Problem. Eine Million Pixel 25 mal pro Sekunde ansteuern - macht nach meiner ersten Abschätzung 25 MHz. Plus Farbinformation und Helligkeit wird man also irgendwas um knappe 100 MHz brauchen. Dann würden allerdings zwei Leitungen ausreichen. Da Monitorkabel jedoch viel mehr Leitungen haben, vermute ich, dass da noch irgendwas läuft, von dem ich keine Ahnung habe.

Allerdings noch mit Feder drin.

Über 1,5 Meter so einen Aufwand treiben? Muss ich mir wohl mal Preise besorgen. Ein Kabel hätte ich jetzt für billiger gehalten. Wenn es allerdings nichts Brauchbares gibt, dann geht's vielleicht gar nicht anders.

Servus Christoph Müller

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Christoph Müller

Christoph Müller schrieb:

[Biegeradius]

Wenn du eine (hoffentlich gute) VGA-Leitung abmantelst findest du darin 3xRG179 und ein paar Einzeladern. RG179 hat üblicherweise einen zulässigen Biegeradius von 15mm.

Gruß Dieter

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Dieter Wiedmann

"Christoph Müller" schrieb im Newsbeitrag news:452fbe7e$0$32411$ snipped-for-privacy@newsspool1.arcor-online.net...

Denk an Drucker, die ihren Druckkopf ueber ein EIN MAL in einer Schlaufe gebogenes Flexkabel versorgen. Dort *impedanzrichtig* die LVDS Leitungen zwischen Masseleitungen fuehren, sollte reichen. Ob 1.5m mit LCD-Panel-Signalen ueberbrueckbar sind, weiss ich nicht, wuerde es aber mal probieren. Kann mit vorstellen, das es funktioniert, wenn es mechanisch sauber ausgefuehrt wird.

--
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MaWin

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sollten zumindest aufklären wofür die ganzen Kabel gut sind ;-)

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Andreas Koch

Bei VGA nein, denn bei guten Kabeln hat jede Signalader seine eigene Masse (ich habe dennoch alle mal zusammengelötet und es ging trotzdem, ich wollte mal die Sync-Signale rausführen). Asymetrisches Signal: Masse + Signal Symetrisches Signal: Signal + Signal mit genau Invertierter Spannung um die Masse (z.B. +0,7V und -0,7V). Die beiden Wellen heben sich in der Abstrahlung genau auf. Google mal nach Mäuseleiter oder LVDS und HVDS und Balun/ Kojaxialbalun. (kommt ohne Abschirmung aus, da auch Einstrahlungen sich gegenseitig aufheben, z.B. in dem App.Note vom AD844 ist beschrieben, wie man die 60Hz Netzfrequenz los wird)

Die gibt es auch mit mehr Adern. Frag mal bei einen Kabel/Elektrikhändler heute sind Kabel auch erhältlich ohne dies Codenummern zu kennen.

Dies schirmt nur die Signaladern selber ab und bringt verh. wenig wegen der EMV (nur kein Übersprechen). Die DVI-Signale dürften eigentlich symetrisch sein (wie bei fast allen neuen Kabelarten: 100BaseT2,

100BaseT4, USB, ...) ohne jetzt in einer Spec nachzuschauen.

BNC war nur mal eine Verbindungsart, wo jedes Kabel mit RG58 geführt wurde. Wie schon von jemand anderen erwähnt, werden die Kabel in hochwertigen VGA-Kabeln mit RG175 ausgeführt, welches nur eine höhere Dämpfung hat. Bei BNC waren keine Billigkabel mit Litzen möglich, aber dennoch ist BNC nur eine Verbindungstechnik und es gibt Adapter sowohl für die GraKa-Seite als auch Monitorseite. Hier wusste ich nur dass jedes Signal eine getrennte Masse hat und die Kabel geschirmt sind, bei normalen PC-Kabeln gibt es auch welche mit einem extradicken Gummi-Mantel, damit es so aussieht, als sei es ein gutes Kabel.

Hier würde das besagte Folienkabel reichen, du musst nur darauf achten genug Ersatz zu bestellen, denn es ist ein Verschleißteil. Auf normale Folienkabel kann man z.B solche selbstaufwichelnden Metallbänder aufkleben und evtl. sogar noch Kupferfolie drumkleben, wenn es nicht durch die EMV geht. Die vielen gewünschten Biegungen um diesen engen Radius sind aber schon fast illusorisch. Den Radius zu vergrößern hilft den Kabeln enorm auch wenn sie dann immernoch auf Biegung sehr empfindlich reagieren.

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Stefan Engler

Wenn es LVDS Leitungen sind, kann man auch zur Not noch die Signale wieder Verstärken, denn bei LVDS können Störungen sehr einfach rausgefiltert werden. Ein paar Video OP-AMP's haben genügend Bandbreite und sind billig eingebaut. Eigentlich haben aber LCD-Bildschirme schon recht starke Verstärker eingebaut (weshalb das Problem mit Tempest ja auftritt). Die meisten Bauteile verarbeiten weiterhin nur 5V und 3,3V (oder sogar beides auf einmal wie der XC9536) und wollen meist noch bestimmte asymetrische Signale, also wird ein Empfänger irgendwo auf der Platine des LCD's sitzen, der die Signale umwandelt und auch die Störungen nach bewährter Weise rausfiltert.

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Stefan Engler

Vielen Dank. Genau danach habe ich gesucht. Jetzt geht's also nur noch darum, ob sich das über Flachband sauber realisieren lässt oder ob es da zu Übersprechern und ähnlichen Unannehmlichkeiten kommt.

Servus Christoph Müller

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Andreas Koch schrieb:

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Christoph Müller

MaWin schrieb:

Das ist eben das Problem. Dann hängt die Leitung nämlich irgendwo im Sichtbaren Bereich herum.

Das mit der Impedanz ist so seine Sache. Wird das Kabel aufgewickelt, wird es ja zur Spule. Mir scheint, um etwas Mut zum Risiko werde ich nicht drum rum kommen.

Servus Christoph Müller

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Christoph Müller

"Christoph Müller" schrieb im Newsbeitrag news:4530d195$0$13104$ snipped-for-privacy@newsspool2.arcor-online.net...

Nicht aufwickeln, keine Spule.

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MaWin

Hallo Christoph,

aufgewickelt,

Da hast Du nicht zu ende gedacht: Du wickelst hin und Rückleitung quasi biphilar. Das macht netto so gut wie keine Induktivität.

Marte

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Marte Schwarz

MaWin schrieb:

Wohin denn dann mit der momentan überflüssigen Leitung?

Servus Christoph Müller

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Christoph Müller

Hallo Marte,

Sofern die Hin- und Rückleitung auch wirklich übereinander zu liegen kommen. Kann man sich darauf wirklich verlassen? -> Die Leiterbahnen müssen so breit wie möglich gemacht werden.

Servus Christoph Müller

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Christoph Müller

"Christoph Müller" schrieb im Newsbeitrag news:4530ff3b$0$13100$ snipped-for-privacy@newsspool2.arcor-online.net...

So wie beim Drucker. Noch nie in einen Drucker geguckt ?

-- Manfred Winterhoff, reply-to invalid, use mawin at gmx dot net homepage:

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MaWin
*Christoph Müller* wrote on Sat, 06-10-14 14:01:

Die sollte aber bei gepaarten Massen (und auch ohne die) immer bifilar sein.

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Axel Berger

MaWin schrieb:

Habe aber bereits beschrieben, dass es so nicht funktioniert, weil dann das Kabel unten raus- und damit blöd ausschaut.

Servus Christoph Müller

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Christoph Müller

Hallo Stefan,

dann fasse ich mal zusammen: DVI mit Folienkabel wäre wohl das Ding, das ich brauche. Dies ist als Verschleißteil zu konzipieren. Damit kann ich leben. Applaus an dich und die ganze Gruppe!

Servus Christoph Müller

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Christoph Müller

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