Probleme mit Flachbandkabel an EPROM-Emulator

Hallo, ich verwende zum Programmtest bei Mikrocontrollerschaltungen einen EPROM-Emulator, der über ein Flachbandkabel an die EPROM Fassung der zu testenden Platine angesteckt wird. Das RAM auf dem Emulator ist über

74HCT541 angebunden. Leider arbeitet der Emulator nicht immer zuverlässig. An einer Z80 Platine musste ich das Flachbandkabel, das ca. 30cm lang ist, durch ein wesentlich kürzeres ersetzen, damit die Störungen (vermutlich Übersprechen zwischen den Adern) erträglich wurden. Welche einfachen Möglichkeiten habe ich zur Entstörung? Brächte ein Kabel mit jeweils Masse zwischen den Signalleitungen Besserung? Sollte ich vielleicht gar einzelne Leitungen verwenden?
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Dipl.-Inform(FH) Peter Heitzer, peter.heitzer@rz.uni-regensburg.de
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Peter Heitzer
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Reflektieren wegen mangelnder Terminierung ist auch mögliche Ursache.

30cm gilt auf Leiterplatte schon die kritische Grenze für TTL/74HC. Flachbandkabel ist bei gleicher Länge elektrisch ungünstiger.

Edel-Emulatoren z.B. von Intel in den 80eren verwendeten "verdrillte" Flachbandkabel, 2. Leitung eventuell GND. Aber schon damals kaum handelsüblicher Kabeltyp. Danach kamen wohl durchwegs flexible Leiterplatten ( teuer ).

Flachbandkabel kürzen: wurde ja schon gemacht. Flachbandkabel aufschneiden: sieht hässlich aus kann aber Koppelkapazität mindern. Terminierungen einbauen: ziemliche Pfriemelei bei ca. 28 - 32 Leitungen, besonders wenn der Datenbus bidirektional ist.

Die EPROM-Simulatoren in den frühen 90ern ( bevor sie endgültig ausstarben ) wurden soweit miniaturisiert, daß man sie vertikal in DIL32 stecken konnte. Das ist saubere Lösung wenn man Taktrate am Bus erhöhen will.

MfG JRD

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Rafael Deliano

Könnte das Übersprechen vermindern. Die fehlende Terminierung würde bleiben. Ev. ein ATA100-Kabel missbrauchen, das hat IIRC zwischen den Signalleitungen jeweils eine Masse liegen. Zwei kleine Adapter-Prints würden das ganze dann auf Dein Steckersystem umsetzen können.

Heinz

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Heinz Liebhart

Hi,

Eventuell durch HC oder AC ersetzen um den Störabstand zu vergrössern. Kommt natürlich drauf an was für Pegel die anderen Bauteile haben. Zusätzliche Masseleitungen können nicht schaden. Schnelleres RAM könnte auch helfen.

Gruss Michael

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Michael Koch

AC würde ich nicht empfehlen, da kommt ohne anständige Terminierung nur noch noch Müll an. Und wenn man Pech hat, kommt auch noch der RegTP-Entstördienst vorbei, weil man in 100m Umkreis alles verseucht hat...

--
         Georg Acher, acher@in.tum.de
         http://www.lrr.in.tum.de/~acher
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Georg Acher

Georg Acher schrieb:

Meinst Du die reaktivieren den Club wegen eines rumsauenden 74ACXXX wirklich nochmal ?

da bekomme ich ja richtig Angst.. ;)

Grüße Björn

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Bjoern Wieck

In article , Bjoern Wieck writes: |> Georg Acher schrieb: |> |> > Und wenn man Pech hat, kommt auch noch der RegTP-Entstördienst vorbei, |> > weil man in 100m Umkreis alles verseucht hat... |> > |> |> Meinst Du die reaktivieren den Club wegen eines |> rumsauenden 74ACXXX wirklich nochmal ?

Klar, die Untersuchungsmethoden passen sich dem Alter der Chips an. Und die AC-Serie war schon vor zehn Jahren für jeden sinnvollen Einsatz ohne Waffenschein an mehr als 2cm Leitung unbrauchbar.

|> da bekomme ich ja richtig Angst.. ;)

Schau dir mal das Geklingel eines AC-Chips nach 20cm Flachbandkabel an. *DA* bekommst du wirklich Angst, das ist schon fast DC-freier Betrieb mit +-4V Swing.

--
         Georg Acher, acher@in.tum.de
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Georg Acher

Hi,

Moment mal. Vermutlich sind in dem Emulator drei von den Chips. Zwei sind für die Adressleitungen, und die hängen mit dem _Eingang_ am Flachbandkabel. Der heisse Ausgang hat nur einen kurzen Weg bis zum RAM. Daher kann es durchaus sinnvoll sein hier AC541 einzusetzen. Der dritte Chip ist für den Datenbus, da hängt tatsächlich am Ausgang das Flachbandkabel dran so dass man wegen der Störungen etwas aufpassen sollte.

Gruss Michael

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Michael Koch

In article , "Michael Koch" writes: |> Hi, |> |> > AC würde ich nicht empfehlen, da kommt ohne anständige Terminierung nur |> > noch noch Müll an. |> |> Moment mal. Vermutlich sind in dem Emulator drei von den Chips. Zwei sind |> für die Adressleitungen, und die hängen mit dem _Eingang_ am Flachbandkabel. |> Der heisse Ausgang hat nur einen kurzen Weg bis zum RAM. Daher kann es |> durchaus sinnvoll sein hier AC541 einzusetzen.

Wozu? Der Eingang der AC's ist nichts besonderes, und die paar ns Verzögerung weniger gegenüber HC oder F reissen es wohl auch nicht mehr raus.

Wenn schon, müsste man den AC am EPROM-Sockel anbringen und das sauber im Emulator terminieren. Und das ist dann meistens ein Widerstandsgrab auf beiden Seiten...

|> Der dritte Chip ist für den Datenbus, da hängt tatsächlich am Ausgang das |> Flachbandkabel dran so dass man wegen der Störungen etwas aufpassen sollte.

Wie gesagt, schau dir das Unheil mal an... AC kommt mir nicht mehr in die Schaltung, das ist zu aufwendig. So ein F dagegen ist nur 1-2ns langsamer und viel pflegeleichter...

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         Georg Acher, acher@in.tum.de
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Georg Acher

Ich habe jetzt die 74HCT541 durch 74HC541 ersetzt, da ich die zufällig hatte. Die Störsicherheit ist deutlich besser. Vorher konnte man durch Bewegen des Flachbandkabels die Störungen forcieren; das ist nun nicht mehr der Fall. Beim Anschauen der Pegel mit Oszilloskop ist mir aufgefallen, daß D6 des Z80 "anders" aussieht. Ich sehe keine richtigen Low-Pegel, sondern nur Zacken von High nach Low. Das passiert aber auch mit dem Programm in einem EEPROM anstelle des Emulators. Seltsamerweise liefert ein leeres EPROM (FF=RST 38) die zu erwartenden Signale an D0..D7. Kurzschlüsse o.Ä. habe ich auf der Platine keine feststellen können. Ich werde mal gezielt Programme mit allen möglichen Mustern (z.B. LD BC,#xxxx) laufen lassen und schauen, wie sich D6 verhält.

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Dipl.-Inform(FH) Peter Heitzer, peter.heitzer@rz.uni-regensburg.de
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Peter Heitzer

Freilich; ich habe so schon einige Störungen beseitigen lassen.

Naja, wenn man wirklich schuldig ist, dann kann es durchaus unangenehm sein, einfach nur wegen der Kosten. Aber ich habe es eigentlich so erlebt, daß eine Chance zur Beseitigung gegeben wurde, vor es dann kostenpflichtig wurde.

Ralph.

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Ralph A. Schmid, dk5ras

DAMALS, zu Z80-Zeiten hatte ich das gleiche Problem mit meinem Eprom-Simulator. Ich habe dann eine Kupferfolie auf die Flachbandleitung geklebt und beidseitig mit Masse verbunden, da war der Spuk vorbei.

Gruß, Gerhard

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Gerhard Hoffmann

Georg Acher schrieb:

Waffenschein

Da kann man drei mal den nächst schnelleren Scope nehmen und es ist immer noch Rechteck. Mit dem 500MHz Tek DSO gings dann so ungefähr, aber privat kann ich mir so was nicht leisten.

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mfg Rolf Bombach
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Rolf_Bombach

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