LAN-Kabel trennen

Am Sun, 20 Apr 2008 19:18:50 +0200 schrieb Günther Dietrich:

Hallo!

Ja schon, aber sind die nicht auch Ölgetränkt und werden die dann auch für solche Zwecke eingesetzt? Die Erdkabel die ich bislang gesehen hab, waren alle Kunststoffisoliert. Ich geb aber zu nicht sehr viel Kontakt mit Spezialkabeln gehabt zu haben.

Liebe Grüße, Thorsten

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Thorsten Oesterlein
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Thorsten Oesterlein schrieb:

Ölgetränkte Aderisolierung wurde nur in der Energieversorgung eingesetzt. Die in den Telefonkabeln eingesetzte Papierisolation war genaugenommen eine Luftisolation. Denn zwischen dem Papier und der Ader befindet sich ein dünner Wendel aus Papier. Der sorgt für einen geringen Abstand. Diese Konstruktion sorgt für einen geringe Dämpfung.

Die alten Papierkabel dämpfen DSL Signale weniger als moderne Kunststoffkabel ;-)

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mfg hdw
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horst-d.winzler

Man darf nicht vergessen, daß es in Kabeln je nach Bauart auch Längswasserschutz gibt. Da reicht es dann, den letzten halben Meter oder so abzuschneiden, vor man das Kabel anschließt.

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Ralph.

http://www.dk5ras.de/
http://www.db0fue.de/
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Ralph A. Schmid, dk5ras

Ich habe sie selbst nie gesehen. Aber ein Kumpel von mir war mal Fernmeldemechaniker bei der Deutschen Bundespest (auch Gilb genannt). Der klagte mir immer wieder mal sein Leid, wenn wieder mal eines der Kabel mit 400 Doppeladern und Papierisolation abgesoffen war und sie in Rekordzeit ein neues - trockenes - Stück einspleißen mussten. Nach seinen Angaben war das Papier pur und mit nichts getränkt (außer dem Wasser, wenn das Kabel abgesoffen war). Ölreste auf den Adern wären bei der verwendeten Verbindungstechnik (ca.

10cm abisolieren, zusammendrillen, eine Hülse drüberschieben und in der Mitte des verdrillten Teils umknicken) einem guten und dauerhaften Kontakt auch sicherlich nicht besonders förderlich gewesen.

Der Vorteil von Papier war damals wohl die geringe notwendige Dicke für eine zuverlässige Isolation bei den im Telefonnetz verwendeten Betriebsspannungen und auch eine gute mechanische Stabilität (Kunststoffe fließen bei mechanischer Belastung, Papier nicht). Damit konnte man vielpaarige Kabel bauen, die trotzdem nicht allzu dick und sperrig waren.

Inzwischen gibt es ja Kapton und dergleichen. Damit lassen sich wohl auch einigermaßen handliche Kabel konstruieren.

Grüße,

Günther

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Günther Dietrich

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