Kurze Zeit ein falsches Netzteil an TKA angeschlossen

Hallo Axel,

wie es der Zufall will habe ich hier auch eine OpenCom 31Lan. Das Teil habe ich mir mal näher angeschaut.

Nun ist die Frage, ob Deine beiden Netzteile die gleiche Anschlussbelegung haben. Dies solltest Du mal mit einem Multimeter prüfen. Wenn die Netzteile die gleiche Belegung haben, misst Du bei dem OpenCom 30 Netzteil ca. 50 V, wo bei dem OpenCom 31Lan Netzteil ca. 25 V anliegt. Die anderen Spannungen müssen bei den beiden Netzteilen etwa gleich sein.

Ich gehe mal davon aus, dass dies so ist. Damit hat die Anlage statt die 22 V eben 46 V abbekommen. Aus den 22 V erfolgt die Speisung der analogen Telefonen. Hierzu wird die 22 V gleichgerichtet und durch einen Spannungsregler auf 24 V stabilisiert. Durch die 24 V wird ein IC versorgt, dass die Telefone speist. Im Prinzip funktioniert die Anlage ja noch, dennoch könnte die Stromquelle im IC oder die 24 V Spannungsstabilisierung durch die zu hohe Spannung etwas abgekommen haben. Beides kannst Du aber leicht testen. Ist z.B. die Spannungsstabilisierung defekt, so wird sich dies wahrscheinlich auch an der Ausgangsspannung der analogen Telefonanschlüssen bemerkbar machen.

Messe also die Spannung an der Klemmleiste (zwischen Kontakt 1 und 2,

3 und 4, 5 und 6, 7 und 8). Bei meiner Anlage habe ich knapp über 20 V gemessen.

Wiederhole das Gleiche und messe den Strom, der zwischen den Kontakten fließt. Bei meiner Anlage waren es knapp über 22 mA.

Stellst Du fest, dass anstelle der 9 V die 46 V anlagen, so kann natürlich der DC/DC-Wandler geschädigt worden sein. Fall dadurch der Wandler ein zu hohe Spannung abgibt, so würden einige IC?s auf der Leiterplatte heiß werden. Prüfe dies und fasse die IC?s mal an, aber vorsichtig, damit Du Dir nicht die Finger verbrennst.

Bevor Du aber die ganzen Prüfungen machst, solltest Du natürlich den Elko auswechseln. Das, was aus dem Elko ausgelaufen ist, solltest Du natürlich auch von der Leiterplatte entfernen. Am Besten machst Du dies mit einem mit Brennspiritus getränkten Pinsel, wobei Du dies aber über Kopf machst, also die Leiterplatte hoch hältst und sie von unten pinselst. Dadurch verteilt sich die ganze Suppe nicht auf der Leiterplatte.

Viel Erfolg bei der Reparatur

Uwe

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Uwe Mettmann
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Uwe Mettmann
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Ulrich Gierschner schrub in news:e9lrbe$1f1$02$ snipped-for-privacy@news.t- online.com:

Da ist nicht so ohne weiteres möglich. Es handelte sich bei dem Stecker um einen RJ12-Stecker.

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Wo da genau welcher Spannung und welche MAsse zu finden war, erschließt sich mir nicht. Aber ich denke, dass es gut sein kann, dass man nicht nur die Spannungen verändert hat, sondern auch die Polaritäten.

Aber nun gut... Ich denke ich werde den/die Elko(s) austauschen. Ist billiger als eine neue Anlage zu kaufen.

Danke für alle Antworten!

Axel

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Axel Schwenke

Uwe Mettmann schrub in news:44bea60d$0$10523$ snipped-for-privacy@newsread4.arcor-online.net:

[...]

Danke für den ausführlichen Bericht, Uwe. Ich werde ihn ausdrucken und mitnehmen, da ich dies von einem Bekannten machen lassen werde. Der hat weitaus mehr Erfahrung in der Elektronik und da kann ich sicher sein, dass es nacher auch wieder funktioniert. :)

Wir werden das Multimeter mal entsprechend aktivieren!

Danke und Grüße Axel

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Axel Schwenke

Und sicherheitshalber mal kontrollieren, ob der Elko richtig herum eingebaut war, nur durch den Betrieb an 22 statt 45 V dürfte er eigentlich nicht kaputt gehen. Verpolung sollte zwar theoretisch auch nicht vorkommen aber nur in der Theorie gibt es keinen Unterschied zwischen Theorie und Praxis.

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Dr Engelbert Buxbaum

Also wenn ich das OP richtig gelesen habe, wars eigentlich eher andersherum, 46V statt 22V. Sicher, Verpolung sollte eigentlich nicht vorkommen, und wäre (so ist es aus dem OP zu lesen) bei AC auch vollkommen schnuppe, ist ja nur ne Phasenverschiebung um 180°...

Gruß Florian

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Gerrit Heitsch in de.sci.electronics:
 >>Hier in USA sind Leute oft recht sorglos,
 > Das ist bekannt, hat aber mit dem Problem Fernbedienung
 > nichts zu tun. Das ist, nach OSI, ein Layer-8-Problem.
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Florian E. Teply

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