kann man auch ohne Cypress PSoC Designer arbeiten?

Habe gestern das Starterkit CY3210-MiniProg1 von Cypress bekommen und konnte auch die Demo-Anwendung zum laufen bringen, die LEDs flackern irgendwie. Jetzt wollte ich selber was entwickeln, aber die Oberfläche ist ziemlich umständlich zu bedienen. Das Tutorial sagt euphemistisch: "The amount of information and functionality in the Device Editor subsystem is quite extensive.". So kann man es auch nennen, wenn man von zahllosen verschachtelten Konfigurationsmöglichkeiten und versteckten Einstellungen erschlagen wird, mit abenteuerlichen Techniken, z.B. einem SVG-Viewer für die Konfiguration der PSoC Teile, bei dem man noch nicht mal Scrollbars an den Seiten hat, wenn's nicht auf den Bildschirm passt, sondern spezielle Tastenkombinationen braucht.

Nach einem Tag kann ich natürlich noch kein Urteil darüber abgeben und mag sein, daß man sich auch daran gewöhnt, aber kann man die Konfiguration der rekonfigurierbaren Blöcke auch von Hand vornehmen, am besten noch per C-Programm auf dem Device zur Boot-Zeit? Ich habe ein Datenblatt von meinem Chip gefunden, den ich einsetzen möchte (CY8C21434), aber das ist nur 42 Seiten lang und ich kann darin nichts dazu finden, wie man die Blöcke rekonfiguriert. Ich hoffe Cypress ist nicht der Tradition der FPGA-Hersteller verfallen, daß man auf die Tools der Hersteller angewiesen ist, weil die die Informationen für die Bit-Streams, und wie man das Teil Low-Level programmiert, nicht herausrücken.

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Frank Buss, fb@frank-buss.de
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Frank Buss
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Frank Buss schrieb:

Etwas anderes macht der PSoC Designer swiw auch nicht. Schau Dir die automatisch erzeugten Dateien im "Application Editor" unter "Library Source" an.

Dazu dient ja auch das "Technical Reference Manual". War bei mir beim PSoC Designer dabei (Ordner "Documentation"), findet sich aber sicher auch im Netz.

Christian

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Christian Zietz

Ich schrieb:

Siehe auch

Christian

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Christian Zietz

Ich habe nicht viel damit gemacht, aber fehlende Scroll Bars sind mir dabei nicht aufgefallen.

Berkeley hat in Richting anderer Tool Sets geforscht, vielleicht hilft diese Diplomarbeit bei der Suche:

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Gruesse, Joerg

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Joerg

Frank Buss schrieb:

Du meinst sicherlich die digitalen Blöcke: Die einzelnen PSoC-Blöcke kann man nicht wirklich umprogrammieren. Es sind alle Funktionen die im PSoC-Designer auftauchen, in Hardware realisiert. Jeder digitale Block kann in acht Zustände gebracht werden, die dann jeweils eine bestimmte Funktionalität realisieren. Sieben davon sind offiziell im TRM beschrieben. Es ist also kein FPGA-artiges Teil!

Es bestehen auch einige Einschränkungen in der Routbarkeit der Signale zwischen den Blöcken.

Die analogen Blöcke sind naturgemäß noch unflexibler. Für das allgemeine SC-Block genannte Switched-Capacitor Filtermodul kann man alles per Hand einstellen. Dafür gibt es auch ein SC-Block genanntes Symbol.

Für Linux gibt es ein SDK von einem Privatmann. Findest du bei

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diverse Links.

Wenn du was mit PSoC machen möchtest, darfst du dich auf eine monatelange Lernkurve einstellen. Neuerdings gibts einen C-Compiler kostenlos dazu. In den hunderten Application Notes findest du eigentlich fast alles beantwortet. Auch wie man zur Laufzeit umkonfiguriert.

PSoC allgemein betrachtet: Ist eine ausgefallene Architektur, mit der sich ungewöhnliche Dinge machmal sehr elegant realisieren lassen. Oft auch liese es sich so nicht auf anderen Plattformen realisieren. Was vergleichbares gibt es sonst nicht (mehr) am Markt. Zumindest nicht von der Stange.

- Henry

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Henry Kiefer

Ich habe mir das TRM mal angesehen und sieht sehr detailiert aus. Damit könnte ich tatsächlich alles selber programmieren.

Der Device Editor suggeriert, daß es ähnlich frei wie ein FPGA konfigurierbar ist, aber stimmt schon, die Routingfähigkeiten sind eingeschränker und auch die Anzahl Elemente. Ist im Prinzip nichts weiter als ein aufgebohrter Microcontroller, wo aber die einzelnen Hardware-Blöcke viel flexibler konfigurierbar sind, als bei normalen Microcontrollern.

Ich hoffe nicht :-) Mit dem PSoC Designer zumindest konnte ich jetzt das Beispiel von dem Trainings Kit auf eine eben selbst gebaute Schaltung mit dem CY8C21534 anwenden (der CY8C21534 ist leichter von Hand zu verdrahten als der CY8C21434).

War allerdings nicht so einfach: Ich habe keine Möglichkeit in der IDE gefunden, die CPU von CY8C21434 auf CY8C21534 umzustellen. Konnte dann aber das Trainings Kit Projekt über "Export Design" exportieren und über "New Project->Create Design-Based" wieder reinholen, wo ich dann auch die CPU angeben konnte. Geht das auch einfacher? Von Altera Quartus z.B. kenne ich es, daß man innerhalb einer Device-Familie das Device umstellen kann, ohne ein neues Projekt anlegen zu müssen, wobei man auch bei verschiedenen Pin-Konfigurationen automatisch unterstützt wird.

Bei den teureren Kits soll eine Lizenz vom ImageCraft Compiler bei sein. Bei mir war keine bei, aber in einem Forum habe ich gelesen, daß auch bei den teureren keine mehr bei ist. Zum Glück gibt es von Hi-Tech einen kostenlosen Compiler, der gegenüber der kostenpflichtigen Version nur keine Compiler Optimierungen hat, wenn ich das richtig sehe und sonst keine Einschränkung hat. Das 5k Programm vom Trainings Kit konnte ich damit zumindest problemlos compilieren.

Ja, kann man einiges mit machen. Hoffentlich sind die Chips auch lange verfügbar, wenn man es mal in einem Projekt einplant, denn bei solchen speziellen ICs findet man keinen Ersatz, wenn es die aus irgendeinem Grund nicht mehr gibt, was eine recht aufwendige Neuentwicklung bedeuten würde.

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Frank Buss, fb@frank-buss.de
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Frank Buss

Frank Buss schrieb:

Läßt eigentlich kaum Wünsche offen. Außer das es wie heute üblich total überladen ist.

Genau. Mit den logischen Funktionen in der Matrix kann man auch noch ne Menge machen.

Wenn du den Controllertyp wechseln willst, mußt du das Projekt klonen. Dabei versucht das IDE dem neuen Controller möglichst die ganze Funktionalität des alten Projektes zu verpassen. Geht aber meist in die Hose und dann beginnt das Saubermachen per Hand. Das kann dauern.

Die Optimierung soll der einzige Unterschied sein. Habs allerdings noch nicht probiert. Ich darf den Original-Compiler benutzen.

Hm. Da wären wir wieder beim 8051 ohne Peripherie. i2c/SPI per Bit-Banging.

Wenns ein wichtiges Projekt auch in der Zukunft ist, eine Rolle ins Lager. Anders gehts nicht.

- Henry

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Henry Kiefer

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