DECT Probleme bei Mehrwegeempfangs? Was kann man tun?

Hallo Leute,

Also, seit einigen Monaten haben wir DECT Foenchen. In USA leicht andere Frequenz (bei 1.92GHz) aber im Prinzip muesste das Protokoll das gleiche wie bei Euch sein. In einer Ecke des Hauses, ausgerechnet an meinem Bueroarbeitsplatz, funzt das ueberhaupt nicht zuverlaessig. Hoeren kann ich einwandfrei, aber der Angerufene hoert mich oft nur abgehackt. An der Reichweite kann es nicht liegen, denn ich kann mit dem Telefon weiterlatschen, sogar durch die Garage raus noch locker 50m draussen weitergehen und dort im Freien funktioniert das dann wieder astrein. Obwohl ich dabei mindestens doppelt soweit von der Basis weg bin und drei Waende mehr dazwischen sind.

Mit den ganzen bisherigen 2.45GHz Telefonen gab es nie solchen Aerger. Die funktionierten einfach ueberall. Waren allerdings echtes Spread Spectrum, was es leider kaum noch zu kaufen gibt (das meiste geht nach DECT hin). Ich vermute Probleme mit Mehrwegeeausbreitung, weil die Waende hier Metall enthalten. Stories wie diese machen keinen Mut:

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Zitat "In practice DECT encounters problems if the delay spread exceeds

90 nanoseconds. At this point, i.e., when the delay spread exceeds about 10% of the symbol duration, intersymbol interference starts to become problematic."

Auf Ralphs Anraten habe ich hier im Buero und an der Basis nach eventuellen Stoerern im Band gelauscht. Nuescht, absolute Stille, Rauschen im Walde. DECT scheint bisher keiner der Nachbarn zu haben.

Weiss jemand irgendwelche Tricks? Leider kann ich die Basis nicht naeher montieren.

--
Gruesse, Joerg

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Joerg
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Hi,

Du kannst ein Koax-Kabel verlegen, bei dem an beiden Enden der Innenleiter lambda/4 herausschaut. Das eine Ende kommt direkt neben die Basisstation, das andere Ende an deinen Arbeitsplatz. Funktioniert bei mir im Keller ziemlich gut. Ich hatte allerdings keine Probleme mit Mehrwegempfang, sondern zu kleine Feldstärke wegen mehrerer Wände.

Gruss Michael

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Michael Koch

Joerg schrieb:

Einfach einen Repeater an günstiger Position zwischenschalten. Ist zwar etwas overkill, geht aber!

Gruß Andreas

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Andreas Fecht

Danke, das ist eine gute Idee. Im Buero ist es kein Problem, ausser dass das Kriechen unter einem flachen Stelzenfundament nicht angenehm ist, aber Klaustrophobie habe ich keine. Man weiss nur nie wer da unten noch so lebt ...

Jetzt muss ich nur sehen, wie ich das zur Basis legen kann, das wird schwierig. Eventuell koennte ich ja einen groesseren Abstand von der Basis in Kauf nehmen und 20dB oder so nachverstaerken.

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Gruesse, Joerg

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Joerg

Ja, hatte ich auch mal dran gedacht. Allerdings haetten wir dann einen haesslichen Pott an einer Flurwand und die sind hierzulande teuer und im Laden nicht beschaffbar. Koennte ich aber irgdenwo bestellen.

Irgendwie verrueckt. Da kauft man eine vermeintlich modernere Technik und dann funktioniert die schlechter als die alte.

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Gruesse, Joerg

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Joerg

Hi,

du kannst es ja erstmal ausprobieren und quer durch die Wohnung verlegen, und wenn's funktioniert dann richtig verlegen.

Gruss Michael

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Michael Koch

Das ist eine gute Idee. Wobei das laenger liegen muesste, denn diese Ausfaelle sind sporadisch und offenbar extrem von der Sitzposition und Haltestellung des Telefons abhaengig. Leider wuerde das mitten durch den Flur gehen, Stolperschwelle. Zuendis Gaffa Tape wuerde meine Frau nicht moegen :-)

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Gruesse, Joerg

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Joerg

Hi,

Bei meinem Telefon ist eine Feldstärke-Anzeige dran, da konnte man sofort sehen dass das Kabel viel bringt.

Gruss Michael

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Michael Koch

Meins ist leider von der "modernen" dumbed-down Art, nur ein Antennensymbol das bei Signalausfall mit einem Kreuz versehen wird. Die Entwickler dieser Dinger sind inzwischen unglaublich weit weg von der Alltagspraxis :-)

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Gruesse, Joerg

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Joerg

Hi,

Immerhin ein Bit an Information. Du kannst das Telefon an deinem Arbeitsplatz hinlegen und teilweise abschirmen (Keksdose), bis gerade das Kreuz erscheint. Und dann das Kabel legen und nachschauen, ob das Kreuz wieder verschwindet.

Gruss Michael

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Michael Koch

Ja, das sollte gehen. Ich habe auch Abschirmmaterial in das ich das Telefon wickeln und am Display ein Loch reinprokeln koennte.

Aber da im Moment viel Arbeit anliegt habe ich erstmal wieder ein Foenchen alter Technologie hier. Irgendwie waren Sachen frueher gusseiserner, die funktionierten einfach so.

--
Gruesse, Joerg

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Joerg
*Joerg* wrote on Thu, 09-09-10 16:16:

Passiert Dir das etwa selten? Glücklicher!

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Axel Berger

Am Wed, 09 Sep 2009 14:39:19 -0700 schrieb Joerg:

Wie weit musst Du Dich bewegen, dass es wieder geht?

Zeichne doch mal die Geometrie auf? Kann man die Mehrwegausbreitung abschwächen? Evtl Reflektor an der Basisstation (du wirst Dir allerdings Probleme an anderer Stelle einhandeln :-()? Kannst Du evtl die Antenne der Basisstation leicht verschieben (absetzen)?

100ns Zeitdifferenz entsprechen ca. 30m Mehrweg.

Gruss Martin

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mblume

An sich ja, denn ich meide allzu neumodisches. Zuviel schlechte Erfahrung mit gemacht.

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Joerg

Tja, und genau die hat man in einer industriellen Umgebung bzw. bei Waenden mit alu-kaschierter Isolation wie bei uns ruck zuck zusammen :-(

Wenn es tatsaechlich so ist, dann haette das den den Leuten die den Standard entwarfen nicht passieren duerfen.

BTW, von der Basis bis zur problematischen Stelle sind es ziemlich genau

15m ...
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Gruesse, Joerg

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Joerg

Am Fri, 11 Sep 2009 08:33:20 -0700 schrieb Joerg:

Die Leute, die so Standards entwickeln, denken i.a. an viele Sachen, von dem her gesehen erstaunt mich das schon.

Hast Du nicht die Möglichkeit, die Basisstation temporär zu verschieben, einen möglichen Mehrweg abzuschwächen? Um wieviel musst Du das Mobilteil verschieben, bis der Empfang an der Basisstation wieder ok ist? Wie verhält sich der Empfang an der Basisstation in Funktion der Position im Büro?

Gruss Martin

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mblume

Den Eindruck habe ich inzwischen immer weniger. Den Digitalfernsehstandard bei uns (ATSC) haben sie offenbar fast ueberhaupt nicht auf Mehrwegeempfang getestet. Er bricht dabei vollends ein. Frueher zu NTSC-Zeiten bekamen abends wenn die Wolken von der See reinkamen etwa um 2100h alle Sender Geisterbilder, aber man konnte die Nachrichten noch gut sehen. Heute steht dann bei so gut wie allen "No Signal" :-(

Daher ist die einhellige Meinung in unserer Gegend "Analog war besser". Weil es besser war.

Auch die Telefone selbst werden wohl gar nicht bei den Ingenieuren zuhause probiert. Z.B. muss man bei den neuen Panasonic fuer Intercom * und dann drei Nummern tippen, dann den gewuenschten Apparat anwaehlen. Was fuer ein Murks. Frueher war das anders, meine Frau und ich haben Ultraschallgeraete zuhause gehabt und ergiebig getestet.

Ja, aber zum einen ist da keine Dose, zum anderen trat das gleiche Problem dann an anderen Stellen auf.

Zwischen 50cm und 1m. Manchmal reicht schon eine 90 Grad Kopfdrehung und es geht wieder. Manchmal auch nicht.

Position im Büro?

Ich hoere meist alles, von der Basis zum Mobilteil gibt es deutlich weniger Probleme. Hin und wieder hackt es ab, aber da ich das sofort merke ist es einfach zu reagieren. Unangenehm ist immer wenn der andere sagt "Koennen Sie den ganzen letzten Satz wiederholen? Der kam nicht rueber."

--
Gruesse, Joerg

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Joerg

Digital kann eben nur an und aus, analog kann aber auch noch hell, weniger hell, dunkel, sehr dunkel und alles dazwischen. ;-)

Die Ingenieure würden wohl gerne zuhause testen, nur haben heute die Folienaufleger und Flipchartumblätterer in den Unternehmen das Sagen. Panasonic spart da eventuell eine Kondensator ein, das rechnet sich für BWLer mehr als Kundenzufriedenheit.

MfG, André

--
André Grafe
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André Grafe

M.W. ist Euer DVB Standard in dieser Hinsicht besser. HDTV soll bei unserem eleganter sein, doch was nutzt das wenn mitten in einer Sendung der Blue Screen erscheint?

In dem Fall hat man offenbar gepennt, denn die alte Serie (wie haben noch zwei) von der gleichen Firma kann das besser. Man drueckt Intercom und die anderen Apparate klingeln. D.h. man hat nicht von den Altvorderen gelernt, was ganz und gar nicht zu Japan passt.

Es muessen auch nicht immer die Inegnieure testen. Bei vielen meiner Designs wird das ausgiebig in der Klinik von Aerzten durchgezogen, oder bei anderen Sachen auf Testfluegen.

--
Gruesse, Joerg

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Joerg

Horst-D.Winzler schrieb [...]

So ist es, es intressiert die Macher nicht, zumindest solange sie keinen Druck bekommen.

Aktuell zog ichs erfolgreich bei meinem Provider durch, als er versuchte virenbehaftete Spam-Mail durch eigenen Spam zu substituieren statt, wie eingestellt, direkt am Server in die Tonne zu hauen. Es bestand keine Möglichkeit den Unsinn abzuwählen außer den kostenlosen Spamfilter beim Provider aufzugeben.

Dann meinte der Marketingchef noch dreist, ich solle doch froh sein für den Marketinghinweis auf ein kostenpflichtiges Antivierenprogramm passend für meinen PC. Na Danke, so stelle ich mir schlechtes Marketing zum Zweck der Boni-Optimierung vor.

Bis der erst mal begriffen hatte, daß seine persönlichen Ziele irrelevant sind, mußten einige böse und bloßstellende Mails über den CEO wandern.

Peter

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Peter Thoms

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