kalte Lötstellen

Hallo,

bei meinem defekten Monitor habe ich nun festgestellt, dass das Zittern erst etwa 5 Minuten nach Einschaltne beginnt; also vermutlich temperaturabhängig ist. Passt das zu der Annahme, dass kalte Lötstellen das Problem sind? also intuitiv würde ich mir denken:

  1. im kaltem Zustand zieht sich der Lötzinn zusammen, so dass eher "Risse" entstehen, die Probleme machen.
  2. wenn es dann langsam wärmer wird verschwinden die Risse durch die wärmeinduzierte Ausdehnung der Metalle.

Das Problem müsste also eigentlich beim Einschalten auftreten und dann besser werden. Allerdings ist es umgekehrt. Kann ich dann davon ausgehen, dass mehr kaputt ist als die Lötstellen?

Viele Grüsse, Danny

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Danny Seis
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Hallo Danny,

stell Dir ein Bauteil vor, es hat mehr als einen Anschluss. Verändert dieses seine Größe, passiert größenordnungsmäßig viel mehr, als dass sich nur Lötzinn zusammenzieht. Je nachdem, wie "ausgebeult" das Lötzinn am Lötauge ist, kann alles passieren.

Ciao - Peter

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"Ein Mokka-Trüffel-Parfait mit einem Zitronencreme-Bällchen."
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Peter Muthesius

Hallo,

"Danny Seis" schrieb im Newsbeitrag news: snipped-for-privacy@gmx.de...

Dann würde ich mit Kältespray auf Fehlersuche gehen. Ich tippe nicht auf Lötstellen sondern auf Bauteile, die so langsam den Geist aufgeben. Das ist meiner Meinung nach das Naheliegenste, zumal Consumerelektronik so hart an der Grenze dimensioniert ist, daß soche Ausfälle vorprogrammiert sind. Es muß ja alles schön billig sein und sollte nach der Garantiefrist auch einem Neukauf nicht im Wege stehen...

Gruß Ingo

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Ingo Liebe

Danny Seis schrieb:

Nein.

Es ist nicht das Lötzinn, welches im Betrieb warm wird, sondern die damit festgeklebten Bauteile.

Ich vermute, daß ein Bauteil durch Alterung ausserhalb seiner vor- gesehenen Wertetoleranz gekommen ist und dadurch irgendein Regelkreis das Schwingen anfängt.

Kältespray hilft evtl. beim Suchen.

Markus

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Markus Becker

Hallo Danny,

| erst etwa 5 Minuten nach Einschaltne beginnt; also vermutlich | temperaturabhängig ist.

das ist oft so...

| Passt das zu der Annahme, dass kalte Lötstellen das Problem sind? | also intuitiv würde ich mir denken:

Da kann alles und nix gehen und passieren...

| besser werden. Allerdings ist es umgekehrt. Kann ich dann davon ausgehen, | dass mehr kaputt ist als die Lötstellen?

Ich schau mir grundsätzlich zuerst einmal die Lötstellen nach. Gefragte kandidaten, die ich ggfs auch einfach mal so auf Verdacht nachlöte, sind große Elkos, speziell dann, wenn sie an großen Masseflächen mit geringer thermischer Abtrennung sitzen. Auch Stecker sind kritische Kandidaten. Das müssen noch nicht mal kalte Lötstellen gewesen sein. Schwere Elkos mit snap-in Beinchen haben relativ große Bohrlöcher bei geringem Pindurchmesser. Wenn dann beim automatischen Löten nur wenig Zinn drauf liegen bleibt, dann rüttelt sich so ein Pin schon mal frei. Ähnliches gilt für Steckverbinder, die sich auch gelegentlich losrütteln. Hatte unlängst so ein exemplar, das tat erst wieder, nachdem ich auch die Stecker nachgelötet hatte. der sah gar nicht verdächtig aus, aber das Signal lief genau bis zum Stecker und kam am anderen Ende nicht an. Am Kabel konnte ich keine Ursache feststellen und an einem geraden stück draht, der ja ein solcher Platinenverbinder darstellt sollte innen auch keinen Bruch haben. Nachgelötet und gut wars. Ach ja, der Fehler kam auch erst nach einigen Mituten durch, dann immer früher... irgendwann tat der Monitor noch gelegentlich, wenn einen Klaps gab... irgenwann eben nicht mehr und dann nach dem Nachlöten wieder klaglos.

MArtin

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Martin Schönegg

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