Störgeräusche im Autoradio

Hallo Leute,

ich habe folgende Situation: In meinen Audi 80 b3 habe ich eine Endstufe eingebaut, die mittels 3-fach abgeschirmtem Chinchkabel direkt von meinem Autoradio (Aiwa, ich weiß Schrottgerät!) gespeist wird. Nun habe ich sauberen Klang, solange das Auto aus ist. Wenn ich den Motor starte, habe ich ein hohes, in der Tonlage sich nicht veränderdes Surren. Es kommt vermutlich von meinem Elektronischen Vergaser, denn sobald ich das Gas wegnehme und der Vergaser den Saft abregelt (erkennbar durch das nach vorne Schieben des Gaspedals, was übrigens sehr komisch ist wenn man das Auto zum ersten mal fährt und das Gaspedal sich selbständig bewegt ;) ), ist das surren weg, bis ich erneut auf das Gaspedal steige. Ich habe auch schon versucht, einen NF-Störfilter einzubauen, der Masseschleifen verhindern soll, der macht das Problem allerdings nur schlimmer.

Weiterhin schein diese "Einspeisung" im Chinch-Kabel vonstatten zu gehen, denn wenn ich ab und zu über einen großen Stein o.ä. fahre, wird das Surren laut, bis ich am Kabel ziehe, dann nimmt es wieder die vorherige Lautstärke an.

Sehr seltsam das ganze, weiß jemand vielleicht, wie ich sowas in den Griff bekommen könnte???

Vielen Dank für die Antworten! Mfg Chris

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Christian Kirsch
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Hört sich nach Gleichtaktstörungen an. Ich würde mir von Reichelt einige Amidon-Ferrit-Ringkerne der Materialien Nr. 77 und Nr. 43 besorgen. Kleine aus Nr. 43 für die NF-Strippen und für Verbindungen zum Bordnetz (Autobatterie) ebenfalls 43. Für letztere aber Nr. 77, falls durch die Verbindung viel Strom gezogen wird. Am erfolgreichsten ist es, den Verursacher ausfindig und "mundtot" zu machen. Probier aus, ob es der elektronische Vergaser ist: Wickele alle Kabel, die zu ihm (oder von im weg :-) führen, so nah wie möglich an seinem Gehäuse, zwei, drei Mal durch einen Ringkern. Für jedes Kabel ein separater Ringkern.

Falls es Dir nicht gelingt, den Übeltäter zu finden, bleibt nur, alle Kabel der Audio-Anlage, einschließlich der Kabel zur Autobatterie, auf diese Weise abzublocken. Aber vollständig wirst Du die Störungen so wahrscheinlich nicht loswerden. Besser ist es, wie gesagt, den Störer zu finden. Wahrscheinlich hilft es, sich mit einem einem kleinen Radio unter der Motorhaube auf die Suche zu begeben und alle Wellenbereiche nach verdächtigen Geräuschen durchzusuchen.

Oliver

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Oliver Friedman

1) Testen, ob der Ton auch bei abgezogenen Chinch-kabel am Verstärker auftritt. Dann ist der Verstärker wohl nicht für das KFZ-Bordnetz gedacht gewesen. Da Du da sehr schön einen Wackelkontakt beschreibst kommt noch das Kabel selbst in Frage, oder das Autoradio wurde halb tod gerüttelt und mindestens eine Lötstelle schreit nun nach liebevoller Behandlung mit demLötkolben. Der heisseste Tipp ist wohl aber schlicht dass Verstärker und Radio aus primitivem Grunde nicht auf gleichem Massepotential liegen. Fast immer ist einer der Beiden nicht richtig angeschlossen. Vielleicht hastDu ja den Masseanschluss des Verstärkers an einer Stelle angeklemmt, die gar nicht wusste, dass sie Masse führen soll?? ;) Das Fummeln mit Ferritkernen mit mikrigem Al-Wert und daraus folgenden Induktivitäten im µH-Bereich bringt hier bei Problemen im noch gut hörbaren Bereich wohl nix (als Ärger, ausser dem Hersteller.. ;)), es sei denn man beseitigt beim Hantieren zufällig das Problem. So als Tipp für's nächste mal: 3-fach abgeschirmte Leitung klingt nach werbewirksam-Hauchvergoldetem Stecker. Das Geld gibt man wirklich besser für ein paar Eis aus, da merkt man eim essen wenigstens was von. ;)

Beim Anschliessen nicht pfuschen. ;) Und schon gar niemals 'am Kabel ziehen', sonst gibt es solche Effekte früher oder später sowieso!

Gruss Detlef

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Man ersetze das _dot_ in der Email gegen einen Punkt..
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Detlef Voss

"Detlef Voss" schrieb im Newsbeitrag news:k5kmcc.l5n.ln@192.168.1.5...

Also, das habe ich auch schon, ich habe das Chinchkabel abgezogen und wusch, weg ist das Signal. Also kanns fast nicht am Anschluß des Verstärkers hängen.

mindestens

Das wäre noch zu testen, aber woher kommt dann das Geräusch? Ich kann mir nicht vorstellen, daß mein Vergaser Signale in eine Lötstelle (und dann noch Stereo, also müssten dann ja für jeden Kanal mindestens eine Lötstelle kaputt sein) einspeist, oder doch?

Also, das Radio ist an den original Audi-Anschlüssen angeschlossen und der Verstärker an einer original Masseschraube, an der noch andere Teile der Bordelektronik (Tacho) angeschlossen sind. Das glaub ich also auch nicht, abgesehen davon, bin ich ja auch kein Depp!

Hat mich 3 Euro 95 +MwsT. gekostet, ich glaube günstiger finde ich auch kein

2fach oder 1fach abgeschirmtes Kabel.

Wär evtl. hier ein sog. High-Quality Teil einer Markenfirma für hauchdünne

20? Aufwärts besser??? ;)

Da ich kein Pfuscher bin kanns daran auch nicht liegen. Und am Kabel gezogen habe ich erst, nachdem das Geräusch da war und während der Fahrt über einen Hubbel lauter wurde. Streng genommen hab ich auch nicht daran gezogen, sondern es nur hochgehoben, da es zu der Zeit noch nicht fest verlegt war. Leider hat das fest verlegen auch nichts gebracht, es wird zwar nur noch selten laut aber es ist immer noch hörbar da!

Was schlägst du noch vor?

Gruß Chris

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Christian Kirsch

Wie kommt man auf diese speziellen ? Hat das eine Bewandnis? Wovon hängt das ab welchen man nimmt?

Kann ich die auch bei Con* kaufen, wenn ja welche? Da bei Reichelt es einen mindestbestellwert gibt!

Gruß Chris

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Christian Kirsch

Christian Kirsch schrieb:

Autoradios haben hinten am Gehäuse auch meist einen Masseanschluß, verbinde den mal mit dem gleichen wie für die Endstufe.

lg

Erich

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"The day Chello makes something that doesn't suck is 
probably the day they start making vacuum cleaners...."
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Erich Hofbauer

Erfahrung.

Von dem Frequenzbereich, der gefiltert werden soll, der Größe des Stromes der fließt, und den entsprechenden Eigenschaften der Ferrite. Da gibt's dicke Wälzer der Ferrit-Hersteller drüber und ich wollte hier keine Doktorarbeit schreiben. Du könntest auch Philips-Ferrite nehmen, wenn Du sie in Kleinmengen bekämest. Bekommst Du aber wahrscheinlich nicht, womit ich wieder bei Erfahrung wäre.

Conrad führt weder Amidon- noch Philips-Ferrite. Und diejenigen, die Conrad hat, haben im Vergleich zu den genannten eine geringe Dämpfung, obwohl sie voluminöser sind. Wenn Du dennoch Conrad-Ferrite nehmen willst, käme das Material K5B in Frage, z. B. Best.Nr 507997-95 (Typ RT11-050-090).

Oliver

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Oliver Friedman

Eine kalte Lötstelle, oder eine, bei der der Draht im Lot losgerüttelt ist, wirkt wie eine Diode. HF wird von ihr gleichgerichtet und du hast einen Detektorempfänger. Wenn es sich um das Massepotential handelt, tritt der Effekt in beiden Kanälen auf. Aber bei HF ist die Gleichtaktdämpfung von Operationsverstärkern so gering, dass das Störsignal auch von einem Kanal auf den zweiten mit kaum verminderter Amplitude übersprechen kann.

Manchmal kann man mit einer starken Lupe Risse in defekten Lötstellen sehen, die durch Vibration hervorgerufen wurden. Meist sind sie so nicht sichtbar. Es kann sein, dass ein solches Gerät auf Erschütterung reagiert, sicher ist das aber nicht.

Siehe oben.

Oliver

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Oliver Friedman

Christian Kirsch wrote:

Hi Chris, da es danach klingt als wären Radio und Verstärker recht dicht beieinander schreit es danach, beide mal testweise an den gleichen Massepunkt zu legen. Wenn man sich beim Testen etwas beherrscht wird wohl der Versorgungsanschluss für das Autoradio auch mal kurz beide Verbraucher aushalten und erscheint erscheint mir als der sinnvollste Punkt zum Testen. Aufpassen, dass die Beiden nicht noch über Gehäuse (oder Antennenanschluss) anderweitig mit Masse verbunden sind. Das Gebrummsel ist normalerweise schon der Bordspannung überlagert. Die entsprechenden Stöme auf den Masseleitungen füren dann zu dezent unterschiedlichen Potentialen der Massen von beiden Geräten. Da das nunmal die Bezugsspannungen für beide Geräte sind, ist das für den Verstärker nicht vom eigentlichen Eingangssignal zu unterscheiden. Ein paar Millivolt sind da schon hörbar. Das kann schon an einer Hand voll Milliohm abfallen, ist also nichts exotisches. Falls der Masseanschluss des Autoradios von Audi jetzt noch liebevoll Meterlang an einen besonders geeigneten Punkt gelegt wurde oder gar durch irgendein nettes Entstörfilter läuft ist der Ärger schon fast vorprogrammiert. Potentialausgleich über den Schirm des Verbindungskabels klappt meist nicht, da die Aussenleiter der Chinchbuchsen in den Geräten oft über abenteuerlich dünne Leiterbahnen, Schraubverbindungen etc. zur Gerätemasse geführt werden. So kommt dann auch auch das Störsignal der Einspritzung (oder meist der Lichtmaschine, ist ja auch drehzahlabhängig) an die für höhere Ströme nicht ausgelegt Verbindungsstelle/Lötstelle.

Naja, aber die konsequenteste Methode ist wohl, ein Autoradio mit eingebauter Endstufe zu kaufen. Das einzig anschissträchtige waren da wohl Modelle mit der El42, weil da die Ausgangsleistung einfach zu mau war. ;-)

Gruß Detlef

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Man ersetze das _dot_ in der Email gegen einen Punkt..
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Detlef Voss

So, jetzt hab ich aber noch ein Phänomen: Wenn ich die Heckscheibenheizung anschalte, ist das Gebrummsel, wie du es so schön nanntest weg! Woran könnte das liegen? Kann ich mir das vielleicht zunutze machen, ohne jetzt permanent mit Heckscheibenheizung zu fahren? Wäre das eigentlich Schädlich für dieselbige, der Dauerbetrieb?

Gruß Chris

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Christian Kirsch

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