CMOS(?)-Problemchen

Hallo, ich habe ein Problem mit diesem netten Teil hier:

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Konkret geht es um die Auf- bzw. Entladezeiten von C3, die über R10 bzw. R11 eingestellt werden können. Die Aufladung läßt sich einstellen, das Entladen dauert aber unabhängig von R11 stets eine Ewigkeit. Die Bauelemente sind alle mehrfach gecheckt bzw. ausgetauscht, Schaltungsfehler oder Defekte meine ich ausschließen zu können. Einziger Unterschied zum Original: statt CD40106 ist bei mir ein Austauschtyp von nem anderen Hersteller verlötet (was es halt grad bei Reichelt gab ;-)). Könnte mich mal jemand erhellen, woran es klemmt? Eigentlich ist die Schaltung ja so simpel, daß es gar nicht _nicht_ funktionieren kann...

Werner

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Werner Flügel
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Hallo Werner,

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Dass es am IC liegt, kann ich mir nur schwer vorstellen. Ein beliebter Fehler wäre eine verpolte D4 oder ein Verbindungsproblem in dem Pfad R11, D4 durch Leiterbahnriss oder kalte Lötstelle. Ich hab auch schon stundenlang nach einem derartigen Fehler gesucht und dann festgestellt, dass die Lötstelle tatsächlich gut war, aber das Pad keine Verbindung mehr zur Leiterbahn hatte, weil das Pad wohl beim Löten sich von der Platine gelöst hatte und irgendwann die Leiterbahn gebroche ist. Das lag so dicht zusammen, das war selbst mit der Lupe nicht zu erkenen. Verzweifeltes blindes Nachlöten aller Lötstellen brachte es dann zu Tage. Da fiel das lose Pad einfach weg. Ich würd also erst mal die Leitungen durchklingeln.

Marte

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Marte Schwarz

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Hmmm. Ohne jetzt die Schaltung genau(er) analysieren zu wollen: könnte genau darin das Problem liegen? Hol Dir mal für den CD40106 und für Deinen verbauten die Datenblätter und sieh Dir die Ausgangsparameter an. Wenn IC1A nicht "sinken" kann (also Strom am Ausgang aufnehmen - oder nicht in ausreichender Menge), dann definieren ev. überwiegend dessen Ausgangseigenschaften die Entladung von C3.

Heinz

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Heinz Liebhart

Die Dioden hab ich wie auch alles andere mehrfach durchgemessen, die Polung ist auch definitiv richtig. Risse in den Leiterbahnen sind auch ziemlich unwahrscheinlich, da Streifenleiterplatte. Wie gesagt, außer dem 40106 hab ich schon alles getauscht... deshalb meine Vermutung. Andererseits dürfte das Teil auch nur ne Art Gegentaktausgang haben, aber vielleicht spielt da eine interne Schutzbeschaltung mir nen Streich, die beim Original-CD40106 nicht oder anders implementiert ist.

Gruß

Werner

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Werner Flügel

bei

Eigentlich

Das ist ja, was ich vermute. Allerdings wird Iol in beiden Datenblättern für Vdd=10V mit 2,6mA angegeben, so daß der Unterschied eigentlich nicht auftreten dürfte.

Gruß Werner

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Werner Flügel

Hallo Werner,

Gerade solchen Platinen trau ich nicht sehr über den Weg. Durchklingeln stellt den Kontakt sicher.

neine, entweder das Teil ist OK oder kaputt. Ich hatte mit den 40 ern von x Herstellern noch nie Probleme. Hast Du schon mal an S3 umgeschalten, ob der andere Inverter in der Lage ist, den C zu entladen?

BTW ich würde ggfs. eine Diode von C3 zur +9V Leitung noch einbauen, dass beim Ausschalten die Ladung des C3 nicht durch den Eingang abfließen muss. Das mögen nicht alle OPs.

Ich würde aber gerade auf Streifenleiter und Co immer die IC in Sockel setzen. Tip zum entlöten:

  1. destruktiv aber Platinenschonend und schnell: Pins auf der Oberseite abzwicken und dann einzelnd mit einer Pinzette löten.
  2. Nicht destruktiv und zeitintensiv aber platinenschonend: Eine Spritzenkanüle über die Pin schieben, während das Lot flüssig ist. Alle Pin nacheinander so freilegen und das IC sauber entnehmen.

Marte

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Marte Schwarz

Hallo Werner,

Poti richtig angeschlossen? Was passiert, wenn Du den gemeinsamen Punkt der beiden Dioden auf Masse legst? Dioden wirklich _ganz sicher_ richtig angeschlossen?

btw: willst Du Dir wirklich einen analogen Synthesizer bauen? Warum tust Du Dir das an? Und wenn schon, dann w=FCrde ich nur das Notwendigste analog ausf=FChren, also Oszillatoren und Filter. Nicht mal LFOs w=FCrde ich analog aufbauen.

ciao

Marcus

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Marcus Woletz

Jep.

Gute Idee. Probier ich heut abend mal. Aber ich vermute: es wird so tun, wie es soll.

Ja.

Aus Spaß an der Sache? Weil die Winterabende sonst so lang sind? Weil Fernsehen mich nicht interessiert? Ist übrigens garnicht so selten, diese Krankheit. Google mal nach Synth DIY und staune.

Dann könnte ich mich ja gleich mit digitalen Simulationen wie Alsa Modular Synth oder so begnügen ;-)

Gruß

Werner

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Werner Flügel

Werner Flügel schrieb:

Hallo Werner,

die 40106 haben keine Unterschiede, die in deiner Schaltung stören könnten. Aber wenn die Spannung an S3 zu lange H ist, wird der C3 auf knapp 9V aufgeladen. Der IC2B verträgt aber lt. Datenblatt nur Spannungen bis ca. 3V unter Ub, also etwa 6V. Das Datenblatt ist also deutlich überschritten und der LF442 tut entweder undefiniertes oder geht sogar kaputt. Tausch ihn aus und/oder mach die Lade-/Entladezeiten des C3 so kurz, dass die Spannung nur noch zwischen 3V und 6V variiert.

Martin

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Martin Siegwarth

Hallo Werner,

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Unterbreche einmal Pin 5 von IC2-B und siehe nach, ob es dann geht. De CD40106 kann das, schon x-mal gemacht.

--
Gruesse, Joerg

http://www.analogconsultants.com
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Joerg

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Meinst Du, der C wird quasi "von hinten" nachgeladen"? Hm, warum lädt er sich dann aber nicht selber auf, ohne daß der Taster betätigt wird? Nunja, heut abend ist wieder solder time :)

Gruß

Werner

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Werner Flügel

Also ich hab grad mal im Datenblatt nachgeschaut: Absolute Maximum Ratings:

- Supply Voltage ±18V

- Differential Input Voltage ±30V

- Input Voltage Range ±15V Ich würde das eher so deuten, daß ich selbst bei Ub=+-9V die Eingänge bis +-15V beaufschlagen kann. Eine Angabe im Sinne von (Ub-3V) konnte ich nicht finden.

Dat jeht leider systembedingt nicht: ich kann ja nicht ans Keyboard schreiben, daß bei ganzen Noten der A/R-Generator den Löffel reicht... ;-) Allerdings fange ich langsam an, dem 40106 zu trauen: gestern abend hab ich mal ein Gatter von nem 4050 zwischengeschaltet in der Hoffnung, daß so ein Treiber ausgangsseitig mehr "Durchsetzungskraft" hat. Ergebnis: wie gehabt :( Werd mich also mal an den OV machen.

Gruß

Werner

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Werner Flügel

"Werner Flügel" schrieb im Newsbeitrag news:eq9a4d$8qe$ snipped-for-privacy@smtp2.fh-lausitz.de...

Nein.

-- Manfred Winterhoff, reply-to invalid, use mawin at gmx dot net homepage:

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de.sci.electronics FAQ:
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Read 'Art of Electronics' Horowitz/Hill before you ask. Lese 'Hohe Schule der Elektronik 1+2' bevor du fragst.

Reply to
MaWin

Gut, bei Ub=+-9V nicht bis +-15V (wobei ich "Absolute Maximum Ratings" trotzdem als Grenzwerte sehe, innerhalb derer das Teil nicht kaputtgeht, ungeachtet evtl. sinnfreier Verhaltensweisen, wenn Ue>Ub wird), aber lt. "Supply Current Positive Common-Mode Input Voltage Limit"-Diagramm liegt die max. Ue nirgends bei (Ub-3V), sondern immer in der Nähe von Ub. Und unter "Application hints" lese ich: "The amplifiers will operate with a common-mode input voltage equal to the positive supply;", also auch nix von (Ub-3V).

Gruß

Werner

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Werner Flügel

Werner Flügel schrieb:

Trugschluss! Du hast dich an den "Absolute Maximum Ratings" orientiert. In diesen Grenzen geht (meist) nix kaputt. Der LF442 ist für +-15V spezifiziert (Fußnote 7) und der "Input Common-Mode Voltage Range" ist in den "DC Electrical Characteristics" nur im Bereich von +-11V garantiert. Ub-3V konntest du tatsächlich nicht finden, weil 15V minus 11V sogar

4V sind. Da hab' ich mich leider getäuscht.

Gruß, Martin

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Martin Siegwarth

Dann sollte das Teil bei Ub=9V und Ue knapp darunter trotzdem nicht mäkeln, oder was spricht dagegen? Ich meine, ich hab keine grundsätzlichen Zweifel an der Funktion der Schaltung, schließlich bin ich nicht der einzige, der das Teil nachgebaut hat. Nur ist halt bei mir mal wieder irgendwas anders... ;-)

Gruß

Werner

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Werner Flügel

Hallo Werner,

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Wenn der LF442 halb hin ist, koennte das vom Zustand des Ausgangs abhaengen. Nach Datenblatt sollte der diesen riesigen Common Mode Bereich schaffen, allerdings laesst sich der Spec nicht gross ueber den Leckstromverlauf aus. Sollte aber ok sein, nur besteht bei einem JFET Eingang immer die Gefahr, dass er einen Schuss abbekommen hat. Besonders, wenn die Versorgung geschaltet wird und der Kondensator nicht ganz leer war. Da gehoert mindestens noch ein Diodenpaerchen hin.

--
Gruesse, Joerg

http://www.analogconsultants.com
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Joerg

Werner Flügel schrieb:

Es ist nicht(s) vorhersehbar, weil's eben ausserhalb der Spec. ist. Wahrscheinlich hat Joerg recht mit der 2. Hälfte seiner Fehlererklärung von 18:10 Uhr. Wenn ich es nicht übersehen habe, hat noch niemand gefragt, ob evtl. das Poti selbst eine Unterbrechung hat. Sowas soll's geben... Du hast schon recht, eigentlich sollte die Schaltung tun.

Gruß, Martin

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Martin Siegwarth

Hallo Jörg,

^^^^^^^^

Eine Diode zur positiven Versorgungsspannung, wohin sonst noch?

Marte

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Marte Schwarz

Wenn schon denn schon noch eine zur Masse f=FCr die negativen Impulse... Gruss Harald

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Harald Wilhelms

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