(Improvisierter) Spannungsregler mit wenig Drop

Hallo Gruppe,

wie schon in dem vorigen Posting angesprochen versuche ich eine SD-Karte in einer uC-Schaltung anzusteuern. Gerade habe ich mir den Kopf zerbrochen, wie ich das am geschicktesten mache - und komm irgendwie auf keine gute Lösung.

Alles wird von Akkus versorgt, vier Stück, NiCd. Die Eingangsspannung schwankt also von 3,6V (4 x 0,9V) bis 4,8V (4 x 1,2V).

Die SD-Karte hat einen Eingangsspannungbereich von 2,9 bis 3,6V (Absolute Maximum liegt ein bischen darüber, da gibts Angaben von 4,0V bis 4,6V in verschiedenen Datenblättern - allerdings habe ich ein Noname-Produkt und gehe daher vom schlimmsten Fall aus). Im Betrieb braucht sie bei 3,6V immerhin gute 80mA. Das sind 288 mW.

Ein Standard-Linearregler scheidet IMHO aus, weil der Drop zu hoch wäre (und die zu erzeugende Spannung von 2,9V zu niedrig). Lowdrop gibts vielleicht was, da kenn ich mich aber nicht so aus - und ich errinere mich dunkel dass hier schon auf Low-Dropout-Regler ordentlich geschimpft wurde, weil die zum Schwingen neigen sollen.

Dioden in Serie - ich bräuchte mindestens 1,2V Drop um bei maximaler Versorgungsspannung noch in den Ratings zu bleiben. Dann bin ich aber ab 4,1V schon an der Untergrenze, das heißt pro Akku ein gutes Volt - das könnte gehen, am Ende funktioniert halt dann die Schaltung noch aber die SD-Karte fällt aus, auch irgendwie ungünstig, aber zur Not.

Vielleicht irgendein Trick mit einer Zenerdiode und einem Transistor? Übersehe ich eine triviale Lösung?

Vielen Dank für eure Hilfe, Johannes

--
"Wer etwas kritisiert muss es noch lange nicht selber besser können. Es
reicht zu wissen, daß andere es besser können und andere es auch
besser machen um einen Vergleich zu bringen."     -     Wolfgang Gerber
       in de.sci.electronics
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Johannes Bauer
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Hallo Johannes,

Die ganze Welt setzt LDOs ein, nur Jörg nicht, weil er mal schlechte Erfahrungen gemacht hat. Suche Dir einen passenden 3V LDO bei TI oder National aus, lese das Datenblatt bezüglich Ausgangskondensator (ESR) genau durch und es wird funktionieren. Es gibt sogar LDOs, die keinen Ausgangskondensator benötigen (REG102).

Wahrscheinlich hat Jörg damals den billigsten Regler genommen, schlechte Erfahrungen gemacht und schließt jetzt auf alle anderen LDOs zurück. Das ist wie, wenn man ein chinesisches Auto als Diesel kauft, schlechte Erfahrungen macht, und deshalb nie wieder Diesel fährt.

Nimm nen LDO und Du musst Dich nicht mit den riesigen Toleranze aller diskreten Lösungen rumschlagen.

Michael

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Michael Rübig

Bei Conrad gäbs den IRU1205-33 ( d.h. 3,3 V fest )

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Das Pinout entspricht einem älteren Regler von NS und ist relativ industrieüblich.

MfG JRD

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Rafael Deliano

Michael Rübig schrieb:

Joerg hat einen Diesel gekauft, und Benzin reingefüllt.

Gruß Dieter

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Dieter Wiedmann

eher 1,1V - 1,4V je Zelle, d.h. 4,4V - 5,4V

Wenn die Schaltung auch dann betrieben wird, wenn der Akku geladen wird, kann die Spannung am Akku deutlich höher werden, und zwar dann, wenn der Akku defekt ist.

Gruß

Stefan DF9BI

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Stefan Brröring

Dieter Wiedmann schrieb:

War sicher einige Cent billiger...

--=20 mfg hdw

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Horst-D.Winzler

Hallo Dieter,

Dazu aber doch noch ne Frage. Bei vielen LDOs wird ein zulässiger ESR-Bereich für das Ausgangs-C angegeben (z.B. 1-5Ohm). Was für einen ESR hat dieses C?

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In der Praxis würde ich das ESR für typische Schwingungsfrequenzen von Reglern aus dem Diagramm lesen, also von 1kHz bis 1MHz, also zwischen

20mOhm und 1Ohm.

Michael

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Michael Rübig

Michael Rübig schrieb:

Üblicherweise beziehen sich die Chiphersteller auf den ESR bei 100kHz, aber sicherheitshalber das Datenblatt genau durchlesen, und ggf vor Einsatz beim Hersteller anfragen. Oft werden ja auch Beispielkondensatoren benannt, da hilft dann das Datenblatt des Kondensatorherstellers.

Gruß Dieter

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Dieter Wiedmann

Michael Rübig schrieb:

Naja es hilft mir ja auch nichts, wenn ich einen tollen Regler habe aber dafür extra bei Digikey oder so bestellen muss - die Kreuzkorrelation mit den üblichen Verdächtigen ist da recht zeitaufwändig. Hast du nen Tipp, in welche Richtung ich schauen soll?

Viele Grüße, Johannes

--
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Johannes Bauer

Rafael Deliano schrieb:

Hübsch, danke!

Viele Grüße, Johannes

--
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Johannes Bauer

Stefan Brröring schrieb:

Huch, wie kommst du auf die Werte?

Das kommt nicht vor, die Akkus werden extern geladen.

Viele Grüße, Johannes

--
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Johannes Bauer

Hast Du mal eine NiMH-Zelle frisch aus dem -dU-Lader mit Erhaltungsladung gemessen? Ich erhalte da jedenfalls auch 1,35 bis 1,4 Volt. Das Plateau liegt unbelastet auch noch bei gut 1,2 Volt, 1,25 sind =C3=BCblich. Eneloops und =C3=A4hnliche liegen noch etwas h=C3=B6her= . Schau mal beispielhaft in

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f=C3=BCr gemessene Entladekurven bei 1A. Die Datenbl=C3=A4tter der Batteriehersteller sehen aber =C3=A4hnlich aus.

Und sicher, dass niemand, weil gerade keine Akkus da sind, frische Alkalines einbaut? Dann musst Du mit bis zu 1,6V/Zelle rechnen.

Gru=C3=9F, Michael Karcher

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Michael Karcher

Johannes Bauer schrieb:

Wenn Du bei Farnell bestellen kannst, dann hilft die Parametersuche weiter. Welche Distris kommen denn für Dich in Frage? SMD oder bedrahtet? Professionell oder Hobby?

Michael

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Michael Rübig

Johannes Bauer schrieb:

Bei Reichelt: LP2950 ZLDO33T8TA

Michael

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Michael Rübig

Hallo Johannes.

Schau dir mal die Datenbl=E4tter von LM1086, LM1084 und LM1117 an.... nur als Beispiel. Vieleicht ist ja was passendes dabei.

Bei mir hat eine Paralellschaltung von 100uF Elko und 100-470nF Keramisch sowie antiparalelle Dioden im Eingang und im Ausgang bisher immer f=FCr Ruhe gesorgt.

Aber die kosten Geld, Montagezeit, verbrauchen Fl=E4che und Volumen und erh=F6hen das Gewicht. M=F6glicherweise will man das nicht. Aber mit nur 100nF =FCber Ein- und Ausgang habe ich auch noch keinen Schwingen gesehen.

Mit freundlichem Gru=DF: Bernd Wiebus alias dl1eic

--

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Selbsterkenntnis ist der erste Schritt zur Depression. Jeder echte Wettbewerb ist ruin=F6s. Darum beruht jede funktionierende Wirtschaft auf Schiebung. Wer auf eine bessere Welt hin arbeitet, baut sich selber eine H=FCrde, zu dieser Welt zu geh=F6ren. Ethik ist eine Form der Marktpflege und nutzt im allgemeinem nur dem, der diese betreibt. Ich will keine besseren Politiker, ich will ein besseres Volk.

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Wiebus

=?ISO-8859-15?Q?Michael_R=FCbig?= :

Naja, man sollte keine alten LDO's nehmen. Diese LP2950 etc. haben nämlich auch einen unteren Grenzwert für den ESR. Zu niedriger ESR-> ebenfalls schwingen. ;) Die Obergrenze einzuhalten ist imho wesentlich einfacher, wenn die dann auch noch bei 2 Ohm oder so liegt. Meiner Erfahrung nach sind die LDO's mit einem Längs-FET am gutmütigsten (der Rdson stabilisiert wohl ein bisschen); z.B. MCP1700. Nicht vergessen bei Auswahl des Reglers, den bis mind 7V auszulegen. Denn Mignon kann auch 1.65V sein (wenn da mal jemand Alkali's reinsteckt, oder ein Ladegerät dranhängt).

M.

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Matthias Weingart

=?ISO-8859-15?Q?Michael_R=FCbig?= :

Urks. (siehe andres Posting)

M.

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Matthias Weingart

Matthias Weingart schrieb:

Für Leute, die das ganze nur Hobbymäßig betreiben, ist Reichelt oft die einzige günstige Quelle. Dann muss halt ein Längs-R rein. Ansonsten halt was moderneres.

Michael

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Michael Rübig

Michael Rübig schrieb:

Hmm, Farnell werde ich wohl eh nicht drumrum kommen, weil ich für die LDOs ja Low-ESR brauche, und das auch wohldefiniert. Ich mach das alles hobbymäßig, am liebsten also mit Draht (DIL), hab aber noch gute Augen und kann auch SMD verarbeiten (na gut, fine pitch wird schwierig, hab ich aber auch schon gemacht).

Viele Grüße & Dank, Johannes

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Johannes Bauer

Matthias Weingart schrieb:

Hmm - eigentlich dachte ich, ich bin der einzige, der das Ding jemals benutzen wird - aber ich denke es wird sinnvoller sein, das benutzersicher (das hab ich jetzt aber diplomatisch gesagt) auszulegen.

Viele Grüße, Johannes

--
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Johannes Bauer

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