Ich raffe da was bei Transistoren nicht

Jaja, eine Newbi-Frage. Und wahrscheinlich werde ich von 50 Leuten zerstückelt! Aber vielleicht finde ich ja zwischen dem Gemetzel auch eine Antwort! ;)

Aaaalso: Wie ein Transistor als Schalter funktioniert ist ja halbwegs verständlich, aber wie funktioniert der als Verstärker? Irgendwie verstehe ich das nicht! Kann das jemand (möglichst simpel) erklären?

Gruß und danke schon mal Tom

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Tom
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Ich versuch's mal (warscheinlich werde jetzt ich zerstückelt, weil das schon fast falsch ist): Wenn du an der Basis den Strom X anlegst (begrenzt z.B. durch einen Widerstand) und der Transistor den Verstärkungsfaktor V hat (der steht im Datenblatt), kann die Last am Ausgang einen Strom von max. X*V ziehen - braucht sie weniger, ist der Transistor "in der Sättigung" und arbeitet eigentlich nur als Schalter. Braucht sie aber mehr, verringert der Transistor so lange die Spannung, bis die Last nicht mehr mehr braucht. Dadurch stellt der Transistor aber eine Art Widerstand dar, in dem Leistung verbraten wird, und er wird warm. Wenn zu viel Leistung verbraten wird, wird er zu warm und geht kaputt. Das Gesagte gilt jetzt nur für die Emitterschaltung, das ist eigentlich die Standardschaltung zur Verstärkung (Strom wird durhc Strom geregelt). Wenn du Spannung mit Spannung regeln möchtest (wobei die Eingangsspannung nicht genug Strom für die geforderte Anwendung liefern kann), brauchst du die Kollektorschaltung. Dann stellt sich am Emitter immer eine Spannung ein, die ungefähr der an der Basis entspricht (meistens ca. 0,6V weniger). Auch hier die Verlustleistung im Transistor beachten!

Gruß, Arne

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Arne Rossius

Tom schrieb:

Ganz gut für den Anfang ist der Vergleich hier:

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Viele Grüße Steffen

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Steffen Buehler

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*g* Genau das Bild war schon im Anleitungsheft zu meinem Kosmos=20 Elektronikbaukasten vor knapp 20 Jahren...

Gru=DF,=20 Michael

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Er schaltet eben nicht hart ein und aus, sondern weich. So als ob das licht eben nur ein Bißchen an ginge, wenn du den Lichtschalter nur ein Bißchen bewegst, oder das Wasser, das nur ein Bißchen fließt, wenn du die Schleuse nur ein Bißchen anhebst.

Gruß Lars

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Lars Mueller

"Tom" schrieb:

Hi Tom, Es ist doch immer gut sich daran zu erinnern, wie es mal war... Ich hatte auch bleme damit, als man sagte: Man könne damit Strom oder Spanng 100 fach u. mehr verstärken... - (Tustdu 10V rein - kommt andere Ende

1000 V raus?)- aber dann von Verlust- u. Abfallspannung sprach... und schlussendlich weniger rauskam, als man vorne reinsteckte...

Tja, es war eben ein reines Kommunikationsproblem. Es hätte heissen müssen: Der Basisstrom (!) kann verstärkt werden. Und Basis war auch nicht, wie es mir deuchte, das was ich an der 'Basis' hatte=Autobatterie=12V (...mach zu

120V - wunderbar ... alle Probleme gelöst - keine Stromrechnung mehr... genial.!.. )

Mitnichten.

Versuche der Klärung anhand ein paar Beispielen:

Bsp.a (spass) Sagte der Vater zu dem Kinde: "dreh' mal die Mühle mit dem Winde..." Dachte das Kind: Der Wind, der Wind ... der spinnt...

Bsp.b: Transist.. transi (nein keine Transvesti...) eher: Die Transi_t-autobahn und ihre Kontrolle. (Grenzübergänge... etc pp) Da gibts den Verkehrsstrom, der nur so stark fliesst, wie der Grenzposten (widerstand) das zulässt...

Bsp c: Der Wasserhahn. Es ist zwar Druck auf der Leitung ... aaber nichts läuft... Nun kann zB ein Kind, mit relativ wenig Kraft diesen Wasserhahn und damit den Wasserdruck regeln (regeln! nit verstärken) Aber, man hat dann den 'Druck' den das Kind aufwendet um am Hahn zu drehen 'verstärkt'.

Aber eigendlich bremst man eher den vorhandenen Druck in der Leitung... also was nun!?

Tja. es kommt eben darauf an um was es eigendlich geht. Wenn ich dann zB. sage: ich habe nur wenig Kraft, will aber zB. 3 Tonnen bewegen.. Wie kann ich meine rel. kleine Kraft *verstärken*?

zB. Indem ich eine Hydraulik benutze und an dem Hahn drehe.

Aber naturlich muss ich auch die Kraft des Hydraulikdruckes durch die Pumpe erst haben. Aber sie hat meine Kraft verstärkt.

Mit dem Transistor ist es genauso: Man kann sogar bildlich gesehen an einem wie an einemHahn drehen. Ein drehbarer Strohmregler - Potentiometer - an die Basis des Transi... Nur die Elektronen sieht man nicht fliessen ... :-|

Viel Spass Hermann

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Hermann Hoyer

Danke an alle! Ich habe das jetzt endlich kapiert, und es hakte nur an einer Kleinigkeit: Für mich war ein Transistor immer digital. Nachdem ich das aus meinen Kopf verbannt habe ist es klar! ;)

Ein Transistor ist also eher wie ein Ventil mit wieauchimmergearteter Kennlinie und KEIN Hahn mit Auf/Zu-Kennlinie? (so stelle ich mir als Verfahrensteckniker das Ding jetzt vor)

Gruß und schönen Sonntag noch! Tom

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Tom

Genau! AFAIK war es exponentiell, auf jeden Fall irgend so ein gebogenes Ding.

Gruß, Arne

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Arne Rossius

...was die Spannungskennlinie Ube/Uce angeht. Für Stromansteuerung (Ib/Ic) ist so ein Transistor halbwegs linear, ebenso für Spannungsansteuerung bei kleiner Aussteuerung mit Vorspannung an der Basis - und das sind auch die Praxisfälle.

Für den Verfahrenstechniker Tom W.: Ein Absperrhahn hat innerhalb eines sehr kleinen Weges auch eine lineare Characteristik. Sorgt man durch passende mechanische Begrenzung dafür, dass der Hahn nur innerhalb dieses Bereiches bewegt werden kann (entspricht der festen Vorspannung an einem Transistor), dann hat man einen linearen Wasserverstärker mit großer Verstärkung. :-)

Thomas.

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Thomas Rehm

@ Thomas (jetzt wird es allerdings OT):

Alles wird, wenn man es nur klein genug betrachtet, liniear (jaja, NICHT alles, aber Du weisst, was ich meine). Ein Hahn hat normalerweise keine lineare Kennlinie, sondern fast ideal auf/zu. Annähernd lineare Kennlinien erhält man IMHO nur bei Ventilen mit speziell geformten Ventilkegel/Ventilsitz. Oder man nimmt einen Ventilstellungsregler, dann kann man aus allen Kennlinien lineare (oder auf/zu oder gleichprozentige oder oder oder) machen. Das ist dann aber nicht mehr schön, und extrem doof zu regeln. Aber häufig gut für Ventilhersteller, die freuen sich dann nämlich über kurzere Laufzeiten! ;)

So langsam begreife ich den Transistor immer besser. Und näxten Monat habe ich meine Bastelecke fertig, dann kann ich das alles direkt mal ausprobieren! *froi*

Gruß Tom

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Tom

Tom wrote: [Transistorkennlinie]

Keineswegs. Beispielsweise ein hysteresebehaftetes Element: Wenn der Hebel des Absperrhahns aus meinem Beispiel, den ich "linear geredet" hatte) beispielsweise etwas Spiel hat, dann wird es nichts mit der Linearität im quasi mikroskopischen Bereich (jedenfalls nicht ohne Tricks).

Viel Spaß bei unserem gemeinsamen Hobby!

Thomas.

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Thomas Rehm

Ice/Ube?

Genau, ist so wie ein Ventil mit exp-Kennlinie. Der Kollektor- strom nimmt exponentiell mit der Basisspannung zu. In Steigung und Offset allerdings stark Temperaturabhängig, ein exponentiell zunehmender parasitärer Steuerstrom kommt hinzu. Kurzum, diese Ansteuerung ist i.Allg. nicht zu empfehlen und kommt nur in Spezialfällen vor. Daher dreht man den Spiess meist um, deklariert den Basisstrom zum Input (1/100 oder so vom Outputstrom, für viele Verstärkeranwendungen kann man sogar 0 annehmen für erste Rechnungen) und nimmt die Basis-Emitterspannung als konstant an, 0.6V oder so.

Das ist halt das Dilemma des Transistors, die Wahl des geeigneten Modells. Und wie oft in der Wissenschaft, je genauer die Antwort, desto unbrauchbarer :-).

--
mfg Rolf Bombach
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Rolf Bombach

Hallo,

ist zwar schon hier und da berücksichtigt worden, aber mal ganz grundsätzlich: Der Transistor ist ein Stromverstärker! Spannungsverstärkung erreicht man nur über einen Arbeitswidersdtand! Ob er schaltet oder steuert hängt nur von der Anstiegsgeschwindigkeit des Steuersignales ab.

MfG Manfred Glahe

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Manfred Glahe

Die Frage war eher, ob er mit Strom oder mit Spannung _angesteuert_ wird. Was man mit dem Ausgangssignal, welches eben ein Strom ist, anstellt, ist dann was anderes. Da kann man den Strom nehmen wie er ist oder ihn an einem Widerstand (oder sogar an einer Konstantstromquelle) in eine Spannung umsetzen. Ich kann mich auch nicht erinnern, irgend was von einer Spannungsverstärkung gesagt zu haben.

Na, dann schau mal ECL-Schaltungen an.

--
mfg Rolf Bombach
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Rolf Bombach

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