HCF4049UBE durch 74HC4049 ersetzen

Hallo Gruppe,

habe gerade die Eingangsstufe meines Quarzmessgeräts gehimmelt. Die besteht aus einem HCF4049UBE (laut Datecode von 1987), die schaut so aus:

|\ +----| >o-----+---- | |/ | | | +-----1MOhm---+ | | +-----Quarz---+ | 27p | | ===

Das ganze wird mit 5V betrieben, 100nF Abblockkondensatoren an jedem IC und hat bis zum tragischen Ableben des 4049 traumhaft funktioniert. Alles schön gesockelt, aber ich habe keinen 4049UBE mehr, sondern nurnoch einen ST M74HC4049. Damit funktioniert die Schaltung allerdings nicht, wenn ich das Oszi (1:100 Tasktopf!) hinhalte dann schwingt es teilweise irgendwo von 20MHz-100Mhz statt auf den 2.4576 MHz, die ich testweise rangelötet habe.

Hat jemand einen Tipp woran das liegen könnte? Oder soll ich die Schaltung gleich durch etwas verlässlicheres ersetzen? Ich messe nur Grundtonquarze.

Viele Grüße, Johannes

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Johannes Bauer
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Ich sollte noch erwähnen, was ich probiert habe: Widerstand von 100kOhm bis 1MOhm durchprobiert, noch einen zweiten 27pF an den Ausgang gegen Masse gehängt. Hat beides nichts geholfen.

Viele Grüße, Johannes

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Johannes Bauer

Am Fri, 13 Jul 2012 15:55:45 +0200 schrieb Johannes Bauer:

Der 74hc4049 (nicht 69?) hat die Inverter im Gehäuse invers angeschlossen ...

Marc

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Marc Santhoff

Nein, 4049 ist schon richtig. Aber wie meinst du invers angeschlossen? In dem Datenblatt hier:

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Sind 3, 5, 7, 9, 11, 14 Eingänge

und in dem hier:

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auch... oder übersehe ich was?

Viele Grüße, Johannes

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Johannes Bauer

Also schrieb Johannes Bauer:

Da werden wohl die Schaltschwellen nicht stimmen... mein Kollege hat in ähnlicher Sache gerade ziemlich gesucht und geflucht. Die unterschiedlichen Technologien eignen sich nach seiner Aussage höchst unterschiedlich gut (von "geht prima" bis "geht gar nicht"), um speziell Oszillatoren zu bauen. Es ist also nicht egal, ob HC, HCT, AC, ACT, LVC, LS, ALS, oder was auch immer. Das hängt von der Innenschaltung ab.

Ansgar

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*** Musik! ***
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Ansgar Strickerschmidt

UB sind "unbuffered" Inverter die nur eine Stufe haben. "Nicht-U" Inverter haben drei Stufen, wesentlich mehr Vertaerkung aber dafuer leider deutlich hoehere Propagation Delay. Fuer Quarze sollte man UB besorgen. Gibt es die bei Euch denn nirgends? Notfalls hier fragen ob gerade jemand bei Digikey bestellt:

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Hint: Sie sind billig, am besten 2-3 mehr bestellen und im Gehaeuse als Reserve festmachen.

--
Gruesse, Joerg

http://www.analogconsultants.com/
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Joerg

Am Fri, 13 Jul 2012 16:12:38 +0200 schrieb Johannes Bauer:

Grmpf. Nein, ich hab' was übersehen. Inverter und CD40xx war in meinem Kopf automatisch 4069, daß da 40*49* stand, ist mir entgangen.

Marc

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Marc Santhoff

Am Fri, 13 Jul 2012 16:30:38 +0200 schrieb Ansgar Strickerschmidt:

Was wahrscheinlich stimmt, das Datenblatt von Fairchild bezeichnet den mm74hc4049 explizit als "down converter".

Marc

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Marc Santhoff

Am 13.07.2012 15:55, schrieb Johannes Bauer:

'U'=unbuffered, und das ist hier nötig.

Gruß Dieter

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Dieter Wiedmann

Johannes Bauer wrote on Fri, 12-07-13 15:55:

Ich vermute das wesentliche ist das "U" in UBE. Die ungepufferten haben eine ziemlich flache analoge Kurve von Ein- zu Ausgang, die gepufferten, BE, HC, HFE und andere, einen fast senkrechten Sprung.

Statt der Zweckentfremdung könntest Du einen der zahlreichen Bausteine nehmen, die speziell für Quarze konzipiert wurden, und alles Zählergeraffel etc., das sie sonst noch enthalten, ignorieren.

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Axel Berger

Hast du einen Tipp? Ich hatte da vor dem 4049 an dergleichen Stelle einen CD4060 drinnen -- der hat sich aber *wesentlich* zickiger verhalten, also ist bei bestimmten Quarzen nicht angeschwungen oder war nur mit veränderter Schaltung (z.B. Bürdekondensatoren) zum Laufen zu bewegen.

Der Witz ist aber, dass ich *nur* den Quarz tauschen möchte und der Rest fest eingelötet bleibt und es trotzdem funktionieren soll über einen Frequenzbereich von etwa 1MHz - 25 MHz. Mit dem 4049UBE ging das prima :-(

Gibt es da einen IC, der die Anforderungen erfüllt oder eine diskrete Schaltung, die ich probieren sollte?

Viele Grüße, Johannes

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Johannes Bauer

Danke, das erklärt's :-/

Viele Grüße, Johannes

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Johannes Bauer

Vielen Dank für den Link. Wenn der allerdings nicht mehr einfach beschaffbar ist, würde ich ihn ohnehin gerne ganz rauswerfen und eine Alternative einbauen. Mal sehen ob ich da etwas finde, oder ich versuchs wirkdlich nochmal mit dem CD4060, obwohl ich mit dem das letzte Mal echt kein Glück hatte. Hrmpf.

Viele Grüße, Johannes

--
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Johannes Bauer

Bei Bürklin liegen davon ein paar hundert auf Lager. Vielleicht bestellt Dir ja jemand welche mit, wenn Du da nicht selbst ordern kannst ;-) Oder halt bei Digikey, Mouser usw.

73, Tom
--
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Thomas 'tom' Malkus

Am Fri, 13 Jul 2012 22:47:32 +0200 schrieb Johannes Bauer:

Kauf' doch einfach einen bei Pollin oder Reichelt oder Segor ...

Marc

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Marc Santhoff

Warum? Den wird es noch ewig geben. HCF ist der europaeische Praefix, CD geht auch. Es sei denn dass Du ihn mit Adels-Stammbaum brauchst :-)

Farnell welche von ST, aber wie ueblich kommt sowas meist aus amerikanischen Lagern und da kostet es Lieferpauschale:

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BTW, Du kannst die nicht durch 74HC ersetzen. Denn ein CD4049UB oder HCF4049UB ist bis etwa 18V Betriebsspannung zugelassen und wird meist ueber 10V betrieben. Ein 74HC darf nur maximal 6V haben, sonst fackelt der intern ab. Manchmal auch auf die exotherme Art ... pfssss ... *POPP*

Das ist nicht das gleiche, der wird vermutlich nicht so hoch in der Frequenz kommen wie vorher.

--
Gruesse, Joerg

http://www.analogconsultants.com/
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Joerg

Sollte man sich von CD40xx verabschieden und einen 74HCxx nehmen. Es gäbe zwar den unbuffered 74HCU04 aber eigentlich sollte ein

74HC04 bereits tun.

|\ +----| >o-----+---- | |/ | | | +-----10MOhm--+ | | | 100 Ohm | | +-----Quarz---+ | | 22p 22p | | === ===

Ein 74HC04 hat niedrigere Ausgangsimpedanz als CD40xx. Sollte man ihm mit den 100 Ohm wieder erhöhen, sonst würde er die 22pF direkt treiben. Die Beschaltung muß genügend Phasendrehung machen: 2 Kerkos tun sich da leichter.

Für Tests in Serie zum Quarz nocheinmal den Ri des Quarzes ca. 33-47Ohm dazulöten und prüfen obs dann immer noch anläuft.

MfG JRD

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Rafael Deliano

Johannes Bauer wrote on Fri, 12-07-13 22:45:

Das ist schlecht. Genau an den hatte ich gedacht und meine Pseudoerinnerung es sei nur einer von mehreren ist anscheinend auch falsch. Ich hätte erwartet, daß sich Chip Designer in Bezug auf die Hauptfunktion mehr Mühe gäben.

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Axel Berger

Der Widerstand sollte möglichst hochohmig sein, aber er muß so niedrig gewählt werden, das sich am Ausgang 1/2_Ub einstellt. ICs bei denen diese Einstellung schwierig ist, sind unbrauchbar.

--
mfg hdw
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Horst-D.Winzler

Am 13.07.2012 15:55, schrieb Johannes Bauer:

U = Unbuffered! Die normalen gehen hier nicht.

Butzo

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Klaus Butzmann

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