Leuchtstoffröhre durch LED-"Röhre" ersetzen

Am 04.06.2023 um 19:24 schrieb Stephan Gerlach:

Alte Leuchtstofflampen mit herkömmlichem Vorschaltgerät/Drossel und Starter lassen sich sehr leicht auf LED umstellen. Dazu wird der Starter gegen einen Kurzschluss ausgetauscht. So ein Kurzschlusstartet liegt oft bei der LED Röhre dabei. Notfalls kann man da einfach den Starter überbrücken.

Die LED-Röhre hat normalerweise an einem Ende zwei Pins wo man auch direkt 230V anschließen könnte. Am anderen Ende ist ein Kurzschluss bzw. eine Sicherung eingebaut.

Außerdem gibt es eine Drossel, das sogenannte Vorschaltgerät.

Man kann die Drossel entfernen, muss man aber nicht.

Gruß

Stefan

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stefan
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Hier ist eine 72cm-Leuchtstoffröhr kurz davor, den Geist aufzugeben: L 16 W/840 Active

1250 Lumen

Verbaut ist zudem ein Starter von Osram: St 111

Ich hatte einen anderen Starter probiert; ohne Erfolg/Besserung.

Zu überlegen ist, lediglich die Leuchtstoffröhre (nicht die gesamte Lampe) zu ersetzen, und zwar durch eine LED-Leuchte.

Problematisch erscheint mir die andere Funktionsweise der LED im Vergleich zur Leuchtstoffröhre, sowie die andere Art der Licht-Abstrahlung (punktweise statt gleichmäßig).

Kann man da einfach eine mechanisch passende LED-"Röhre" nehmen und den Starter irgendwie überbrücken? Der wird ja bei einer LED eher nicht gebraucht. Oder ist in jedem Fall auch eine neue Lampe (wo man die Röhre einsteckt) notwendig?

Bei Bedarf kann ich versuchen, mehr Details über die Lampe rauszufinden.

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Stephan Gerlach

Hallo Stephan,

Du schriebst am Sun, 04 Jun 2023 19:24:35 +0200:

Nicht grade unbedingt eine gängige Größe, ist das so eine kleine Spezielausführung für Spiegellampen oder so? Da passt dann aber eine Länge von 72cm nicht, da müßte die eine viel höhere Leistung haben. Ist das etwa schon eine LED-Röhre? (BTW, die Nummer "840" ist wohl die Angabe der Lichtfarbe, die sollte für

4kK [4000K], also "weiß", stehen.)

Nein, dann kann das keine LED-Röhre sein. "16W" passt noch am ehesten zu den 50cm-T8-Röhren, da würde auch der St111 (für kleine Leistungen) stimmen. Dafür, und für andere Größen auch, gibt es - oder gab es mal - elektronische Starter, die die Lampe besser vorgeheizt haben und dann mit einem möglichst kräftigen Impuls gezündet. Wenn aber die Lampe an den Enden schon deutliche schwarze Innenbeläge aufweist, hilft auch so ein Ding nur noch begrenzte Zeit. Immerhin brgrenzen die das anfängliche Flackern meist recht gut.

Das wäre sowieso die beste Lösung, soweit es sich um eine gängige Größe in T8-Ausführung handelt

Das ist kein Problem - da die Stromaufnahme der LED-Röhren deutlich geringer ist als bei den Leuchtstoff-Röhren macht sich die Vorschaltdrossel nicht weiter störend bemerkbar (reduziert u.U. sogar Störungen). Bei der Abstrahlung muß man normalerweise lediglich darauf achten, daß man die Lampe in der Orientierung einsetzt, in der der Trägerstreifen der LEDs die nicht verdeckt. Ansonsten ist lediglich der Starter durch einen "LED- Starter" zu ersetzen, der aus nichts anderem als einer Kurzschlußbrücke besteht. D.h. also, die LED-Röhre wird direkt eingeschaltet, die Stromversorgung wird von einem eingebauten Netzteil übernommen, das sich um den Rest kümmert. (Das könnte man zwar auch direkt anschließen, wofür man aber _wissen_ sollte, was man tut und _wie_ man es tun _muß_!).

Ja, kann man, und der "Überbrückungs-Starter" wird normalerweise gleich mitgeliefert (bzw. wurde zumindest noch zu der Zeit, als ich meine Röhren umgebaut habe...).

Nein, solange es sich nicht um eine überhaupt nicht gängige Größe oder Form handelt. Du gehst in einen Baumarkt mit Lampenabteilung, suchst nach den Leuchtstoff-Röhren und schaust, ob die die passende Größe (und ggfs. Lichtfarbe!) 'rumhängen haben. Dann kannst Du die evtl. gleich mitnehmen, ansonsten suchst Du halt ein bisserl im immer-alles-besser-wissenden internet nach einer Quelle.

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Sieghard Schicktanz

Stephan Gerlach snipped-for-privacy@t-online.de schrieb:

solltest du in München oder in der Nähe sein, könnte ich dir zwei passende unbenutzte Leuchtstoffröhren schenken (war ein Fehlkauf, falsche Länge).

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Heiner Hass

Gibt es eine Möglichkeit,

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verbauen?

Nur ne Frage, damit ich weiß, auf welche Art Diskussion ich mich möglicherweise einstellen muß. ;-)

Volker

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Volker Bartheld

Heiner Hass schrieb:

Leider ist München nicht in der Nähe. Ich habe Bekannte in Ostermünchen (ist noch halbwegs in der Nähe), aber da bin ich demnächst nicht, und will nicht solange warten, bis ich da wieder (zu Besuch) bin.

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Stephan Gerlach

Jo mei. Den dreifachen Lichtstrom gibts halt nicht für lau. Wollte vermeiden, daß Du Dich mit diesem Glühwürmchen aus der Dekolicht-Apotheke erniedrigen mußt:

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Volker

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Volker Bartheld

Nein, dürfte von der Länge nicht passen. Zudem ist die Leistungsaufnahme sogar höher als bei der aktuell verbauten Leuchtstoffröhre.

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Stephan Gerlach

Sieghard Schicktanz schrieb:

Das ist eine "Unterbau-Leuchte" für einen Küchen-Bereich, insbesondere über der Spüle.

In den Baumärkten gibt es diese Größe standardmäßig neben den anderen "üblichen" Größen von Leuchtstoffröhren.

Nein.

Universalweiß.

Schwarze Innenbeläge sind zu sehen. Mit neuem und altem Starter St111 gibt es keinen großen Unterschied bezüglich der "Start-Fähigkeit".

Soviel scheint es nicht zu geben. Ich wollte ja die lokale Wirtschaft unterstützen und hier im Baumarkt kaufen, aber die hatten keine LED in der Länge 72cm. Also "muß" man online bestellen.

Als einzige(!?) verfügbare Optionen gibt/gab es offenbar E-Lite

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und Betterlights/SuperBright Artikelnummer 109768
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,wobei bei Betterlights unklar ist, ob/wie man da einfach so bestellen kann.

Ich hab' jetzt erstere Lampe bestellt; wenn die aus irgendeinem Grund nicht funktioniert, muß halt wieder eine Billig-Leuchtstoffröhre aus dem Baumarkt ran.

Die Vorschaltdrossel sollte irgendwo in der Lampe selbst verbaut sein

--> aufschrauben und reingucken?!

Dennoch gibt es dann immer noch 2 mögliche Einbau-Orientierungen, die (hier) durch 180°-Drehung um die z-Achse ("vertikale Achse") ineinander übergehen.

Immerhin sollte laut Beschreibung bei der E-Lite Modell so ein Dummy-Starter dabei zu sein.

Hatten sie nicht. Dann halt der Versuch von E-Lite; scheint eine Berliner Firma zu sein.

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Stephan Gerlach

Pfft. Schön, daß Du jetzt erst mit dieser Info rausrückst. Da gibt es doch 1001 Möglichkeiten:

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ohne mit exotischen Retrofits für kurze Leuchtstofflampen herumtun zu müssen.

Dann kauf die doch. In der Lichtausbeute kaum anders oder sogar besser als LEDs (insbesondere im Retrofit) und preislich sowieso unschlagbar. Welches waren denn konkret Deine Gründe für die geplante Ablösung durch LED? Quecksilber? Startverhalten? Lichtfarbe? Flickern?

Und das Produkt Made in PRC. Kannst ja mal berichten, wie sich die Anschaffung um 23€ so macht.

Volker

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Volker Bartheld

Hallo Stephan,

Du schriebst am Fri, 16 Jun 2023 22:31:49 +0200:

Was auch immer das heißen sollte. Die Farbtemperatur ist aussagefähig.

...

Wie auch zu erwarten ist - ein Hilfsteil durch ein äquivalentes ersetzt, das nicht defekt ist, ändert die Gesamtfunktion nicht. (Ein verbessertes Hilfsteil [Elektronik-Starter] evtl. schon.)

...

Ist eben keine gängige Größe.

...

Das könnte dafür eh die bessere Lösung sein. LS-Röhren sind billig und relativ effizient. LED lohnt sich da nur, wenn die sehr häufig geschaltet werden.

...

Nee, warum? Die Drossel wird gebraucht für die LS-Röhre und stört nicht bei LED.

...

Darum "kümmert" sich der Starter (-Kurzschluß). Aber VORSICHT: Beim Rückbau auf LS _MUSS_ dieser "Starter" wieder durch einen LS-Starter ersetzt werden, sonst KNALLT'S (und brandelt u.U. sogar)!

...

Viel Erfolg.

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Sieghard Schicktanz

Wodurch?

Man sieht immer wieder defekte LS, bei denen die Heizwendeln (fast) dauerhaft vor sich hin glimmen, der Strom wird durch die Drossel und den Innenwiderstand der Heizwendeln begrenzt.

Wo siehst Du da Brandgefahr?

cu Michael

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Michael Schwingen

Michael Schwingen schrieb:

Die Drossel wird überlastet. Bei Einbauleuchten ist/sollte eine Thermosicherung drin sein.

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Rolf Bombach

Gut, das mag sein, wird aber hoffentlich dauern - in dem beschriebenen Szenario (Benutzer setzt eine Leuchtstoffröhre ein) wird der hoffentlich merken, daß es nicht funktioniert, und die Röhre wieder ausbauen.

cu Michael

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Michael Schwingen

Hallo Michael,

Du schriebst am 18 Jun 2023 10:04:50 GMT:

...

Und die Glimmstrecke des Starters, nicht zu vergessen. Gibt es den nicht, kriegen die Heizwendeln _dauernd_ erheblich höheren, zu hohen, Strom, was die Bestandteile durchaus überlasten kann. Im besseren Fall brennt halt eine davon durch.

Die besteht bei Überlast grundsätzlich. Auch wenn in 90% der Fälle "alles gutgeht", wirst Du Dir wohl auch lieber nicht nachsagen lassen wollen, einen der übrigen 10% provoziert zu haben?

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Sieghard Schicktanz

Upps - ja, das stimmt, *den* habe ich vergessen.

In dem Szenario "Benutzer setzt wieder eine Leuchtstoffröhre ein" kann man wohl trotzdem davon ausgehen, daß er das nicht funktionierende Teil wieder ausschaltet, bevor es qualmt.

cu Michael

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Michael Schwingen

Die ist dort nicht mehr existent. Wenn die Röhre auf beiden Seiten glimmt ist der Starter schon kurzgeschlossen. Der Starter, wenn er korrekt funktioniert, glimmt immer nur kurz, dann erwärmen sich die Elektroden und biegen sich aufeinander zu bis der Kurzschluss passiert. Dadurch kühlen sie wieder ab und trennen die Verbindung wieder.

Achja, in diesem 'Starter' für LED-Röhren ist normalerweise eine Schmelzsicherung zu finden. Die dürfte dafür sorgen, daß da nichts passiert.

Äh, nein, das geht so über lange Zeit ohne das es brennt. Wäre ja auch blöd wenn nicht, dann müsste man ja jede Röhre überwachen und sobald sie nicht mehr startet sofort tauschen weil sonst die Bude abbrennen würde. So etwas bekommst du doch nie zugelassen.

Gerrit

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Gerrit Heitsch

Hallo Gerrit,

Du schriebst am Tue, 20 Jun 2023 06:46:18 +0200:

...

Wen orhanden schon. Ich hab' grade mal welche inspiziert, die unbenutt daligen. Ergebnis:

- Philips Sicherung T200mA, kuststoffvergossen

- Müller-Licht: ca. 2 cm sauber gebogener ca. 0,75mm² Kupferdraht.

Mit einem regulären Starter kann das ja nicht passieren, weil der die Heizwendeln nicht dauernd oll einschaltet, sondern nur für den Zündimpuls.

Kannst Du sicherstellen, daß nicht jemand im Laufe des Tages die Röhre wechselt und, weil ja hell, _nicht_ testweise einschaltet, wonach sie dann am Abend eingeschaltet wird, der Einschaltende die Fehlfunktion nicht erkennt und im "Licht" der Heizwendeln einige Zeit rumsucht, bis es _doch_ qualmt?

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Sieghard Schicktanz

Ist sicher gut und man kann viel damit machen/bauen; allerdings war die hier gewählte Variante/Vorgabe "der Weg des geringsten Widerstandes".

So exotisch scheint das dann doch nicht zu sein; im Baumarkt gab es sowas zuhauf. Nur eben gerade nicht in der Länge von 72mm.

Die Leuchtstoffröhre? Hatte ich bisher auch immer. Im Zuge des sowieso erforderlichen Wechsels der bisher vorhandenen Röhre wurde jedoch aus verschiedenen Gründen der Umstieg auf LED in Betracht gezogen, falls verfügbar.

Der Lichtstrom der Leuchtstoffröhre war laut Werksangabe 1250 Lumen. Der des LED-Nachbaus 1400 Lumen.

Direkt nebeneinander vergleichen geht schlecht, weil ich nur jeweils eine Lampe einbauen kann und die aktuele Leuchtstoffröhre zudem flackern würde.

Mittlerweile dauerhaftes Flackern (BTW: ist Flickern dasselbe?) auch längere Zeit nach dem Einschalten. IMHO relativ geringere Haltbarkeit (ob geringer als die LED, muß sich erst noch zeigen). Schwaches Weiter-Leuchten trotz laut Ein-/Aus-Schalter ausgeschaltetem Zustand. Laut Herstellerangabe etwas geringere Leistungsaufname der LED-Lampe (10W vs. 16W) im Vergleich zur Leuchtstoffröhre.

Wobei ich meine, irgendwo gelesen zu haben, daß der Vorteil der geringeren Leistungsaufnahme angeblich durch ein eingebautes Vorschaltgerät wieder zunichte gemacht wird(?).

Immerhin sollte sich die Leistungsaufnahme grob durch Temperatur-Messung (Hand an die längere Zeit eingeschaltete Lampe dranhalten) vergleichen lassen.

Steht tatsächlich im Kleingedruckten auf der Lampe bzw. dem (Kurzschluß-)Starter drauf. Es ist die Frage, ob überhaupt LED-Lampen in "gängigen Standard-Größen" aus deutscher Produktion erhältlich sind?!

Erster Eindruck: Lampe funktionierte sofort nach dem Einbau. Die Lichtfarbe 4000K müßte tatsächlich ungefähr hinkommen. Subjektiv etwas heller als die Leuchtstoffröhre (kann auch Einbildung sein). Überraschend guter Abstrahlwinkel; d.h. keine (unerwünschte) punktförmige Ausleuchtung der Umgebung. Ich vermute, das wird z.T. durch die verbaute Milchglas-Röhre erreicht.

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Stephan Gerlach

Sieghard Schicktanz schrieb:

Das ist vermutlich eine interne Bezeichnung von Osram(?), die möglicherweise von anderen Herstellern übernommen wurde.

[...]

Daß 72cm keine gängige Größe ist, war mir nie bewußt. Bei Leuchtstoffröhren hingen die 72cm-Röhren immer einfach neben den anderen Größen dabei.

Ja, wobei die LED zumindest laut Werksangabe noch einen Tick besser abschneidet als die LS-Röhre:

1400 lm Lichtstrom bei 10 W Leistung vs. 1250 lm Lichtstrom bei 16 W Leistung.

Eine Frage wäre, inwieweit da noch die Vorschaltdrossel eine Rolle spielt.

Wird hier tatsächlich relativ viel.

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Zitat:

"Konventionelle Vorschaltgeräte (KVG) verbraten 15 bis 25 Watt, verlustarme Vorschaltgeräte (VVG) nur acht bis zehn Watt und die wesentlich selteneren elektronischen Vorschaltgeräte (EVG) drei bis fünf Watt."

Hmm, allein das Vorschaltgerät schlägt mit 15W bis 25W zu Buche. Also besser entfernen? Aber es geht noch weiter:

"Werden die Leuchtstoffröhren durch LED-Retrofits ersetzt, kann das Vorschaltgerät in der Leuchte bleiben. Durch den geringeren Stromverbrauch der LED sinkt der Verlust des Vorschaltgeräts auf etwa ein Watt ab."

Ich muß nochmal über den mit LED im Vergleich zur Leuchtstoffröhre geänderten Schaltplan (der eigentlich nun einfacher sein sollte?!) sinnieren :-) .

Insgesamt hat eine Leuchtstoffröhre (funktionsweise-bedingt) 4 Anschlüsse, 2 auf jeder Seite, siehe z.B.

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.Einer LED-Röhre ist zumindest äußerlich rein mechanisch genauso aufgebaut; allerdings ist ja das Innenleben ganz anders.

Offenbar spielt auch der genaue Schaltplan der LED "in der Röhre" eine Rolle. Da scheint ja *nicht* einfach eine "Leitung" mit LEDs in Reihenschaltung "von links nach rechts" durchzugehen; insbesondere, wenn ich mir vorstelle, daß damit die Leuchtstoffröhre in

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ersetzt werden soll.

Lampe ist mittlerweile eingebaut. Dem ersten Eindruck nach zu urteilen ziemlich nah dran an der Leuchtstoffröhre, was die Lichtfarbe bzw. überraschend auch die Ausleuchtung angeht. Was (natürlich) sofort auffällt, ist, daß die LED (systembedingt) nicht flackert.

Zur Haltbarkeit kann man schlecht was sagen.

Reply to
Stephan Gerlach

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