Grundsatzfrage zu Schwingkreis

Hallo nochmal,

Ich hab jetzt doch nochmal eine Grundsatzfrage zum Schwingkreis.

C L || ___ A---||--UUU--B ||

  1. Man schließt an A und B eine Spannung an.
  2. für delta_t = halbe Periodendauer der Resonanzfrequenz con C und L schließt man A und B kurz (R=0).
  3. danach A und B nicht verbunden (R=oo)

schwingt dann wirklich zwischen dem Kondensator und der Spule ein Strom? Habe damit gerade noch ein gewisses Verständnisproblem, weil da dann aus meiner Sicht kein Strom"kreis" mehr erkennbar ist.

MfG,

Markus

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Markus
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Markus schrieb:

Sagt Dir Laplace-Transformation was? Wenn Du schon nicht mit Differentialgleichungen rechnen möchtest, wäre das eine Alternative.

Gruß Henning

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Henning Paul

"Henning Paul"

Hallo Henning,

Zu Mathe3 gehe ich erst im Wintersemester. Naja Differentialgleichungen löst man ja eig. eh mit Laplace IMHO. Habs aber noch nie so gemacht.

Deiner Antwort entnehme ich mal, dass da also wirklich was schwingt. Ansonsten ergäben die Schaltpläne von diversen Teslaspulen auch gar keinen Sinn. Hatte nur überlegt, wenn da jetzt z.B. ein Trafo oder sonstwas an einer Teslaspule am Primärkreis hängt, dann müste der Trafo ja einen ziemlich großen Einfluss auf die Resonanzfrequenz haben und der ganze in vielen Büchern und Links beschriebene Messkrams zur Bestimmung der Resonanzfrequenz _ohne_ den Trafo bzw die Hochspannungsquelle ergäbe letztendlich immer nur Mist. Wenn man sich diverse Schaltpläne so anschaut muss man sich doch wirklich schon fragen, warum die teilweise überhaupt funktionieren. Wenn man sich dann Videoaufnahmen anguckt sieht man dann auch recht gut, dass die Blitze meist nur einmal erscheinen bzw. mehrere verschiedene Blitze an verschiedenen Stellen im Bild sichtbar werden, weil die Resonanzfrequenz überhaupt nie richtig getroffen wird, denn sonst müsste man ja einen mehr oder weniger durchgehenden Blitz erkennen können auch wenn der wandert, aber das Wandern auf Videos in Zeitlupe geht immer Schrittweise mit _großen_ Schritten, aber wenn der Trafo wirklich richtig in Resonanz wäre, dürfte man das Wandern bei über 100 kHz überhaupt nicht wahrnehmen können auch nicht mit Zeitlupe mit normalen Videokameras. Allerhöchstens die Unterbrechung bei einer erneuten Zündung dürfte man in irgend einer Weise sehen können.

Mein Fazit: Die Abstimmung der Resonanzfrequenzen der beiden Spulen in der Teslaspule ist nahezu überflüssig wenn's einem nur um einen Showeffekt geht.

BTW: Jemand hatte mir in vergangenen Threads ein Buch zu Teslaspulen empfohlen, aber ich finde den Tip nicht mehr wieder. Welches Buch war das nochmal. Möchte da ja doch mal gerne einen Blick reinwerfen.

MfG,

Markus

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Markus

Markus schrieb:

Bist Du nicht mittlerweile schon im 6. Semester? Vordiplom in greifbarer Nähe?

Ohne jetzt nachgerechnet zu haben: Ja, kann durchaus sein. Eventuell muß man aber noch infinitesimal kleine Widerstände spendieren, damit das ganze lösbar wird.

Gruß Henning

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Henning Paul

(Reihenschwingkreis?)

Ist eigentlich egal, wann. Wenn Du eine Gleichspannung anschliesst, lädt sich C auf diese auf und dann ist erstmal gut. Beim Kurzschliessen schwingt Dein Schwingkreis dann, die Energie wird im zeitlichen Wechsel mal im Kondensator, mal in der Spule gespeichert sein.

Was heisst "danach"? Ist Dein Kurschluss mal wieder so eine zeitlich inifinitesimal kleine Angelegenheit? In dem Moment wo Du den äusseren Stromkreis öffnest, angenommen, dieses gelänge Dir, bleibt der letzte Spannungswert am idealen Kondensator erhalten und das Magnetfeld der Spule baut sich in Form einer Induktionsspannung ab. Ist aber irgendwie rein akademisch Deine Betrachtung.

Nö ist er auch nicht. Wenn Du zum Trennen in unendlich kurzerZeit einen Schalter benutzt :) wird aber die Induktionsspannung den Trennungsversuch in Form eines Lichtbogens im Schalter zunichte machen (nein, nicht solche, wie Du sie liebst, meterlang aber dann doch möglichst weit weg von Dir). Alles in Allem macht die Betrachtung wenig Sinn. In Deiner nächsten Frage hattest Du wieder irgendwas von Tesla-Trafos, ich weiss nur nicht, was diese Frage damit zu tun hat. Natürlich hättest Du dort einen Schwingkreis und der muss auch entsprechend abgestimmt sein für maximalen "Output". Was die Lösung Deines o.g. Problems angeht: die Randbedingungen dürften schwierig zu formulieren sein, mit dem zuerst nicht vorhandenen und dann unendlichen Widerstand möchte ich nicht rechnen müssen. Was Laplace angeht: macht die Lösung von DGLn wo es passt sicher einfacher. Häufig geht es aber auch anders. Nur will das dann keiner machen :)

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Stefan Huebner

"Henning Paul"

  1. Greifbar? Das Problem ist Mathe1. Das schreibe ich im Sommer zum 3. Mal. Klappt das nicht, ist mein Studium beendet.

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Markus

Darfst du das wirklich zum 3. mal schreiben? Bei uns war der

  1. Versuch immer muendlich zu absolvieren...

Gerrit

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Gerrit Heitsch

"Gerrit Heitsch"

Ja. Aber eigentlich total bescheuert. Wenn man nur einen Versuch hätte, würde das die Studenten viel mehr dazu motivieren von Anfang an richtig zu lernen.

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Markus

"Markus" schrieb im Newsbeitrag news:4437fb04$0$18272$ snipped-for-privacy@newsread2.arcor-online.net...

Jeder hat mal einen schlechten Tag, aber 3 schlechte Tage...

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MaWin

Er hat nichts von Gleichspannung geschrieben, aber eine solche Annahme macht es einfacher.

Nein, er schrieb ausdrücklich "halbe Periodendauer der Resonanzfrequenz".

Man darf ja auch theoretisieren. Aber ich verstehe die Frage von Markus nicht: Bei R=oo kann kein Strom fließen, was soll die Frage, Markus.

Norbert

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Norbert Hahn

"Norbert Hahn"

Genau das war ebend meine Frage. Fließt da Strom zwischen Kondensator und Spule, ja oder nein.

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Markus

"Norbert Hahn"

Genau das war ebend meine Frage. Fließt da Strom zwischen Kondensator und Spule, ja oder nein. Ich bin nämlich eig. auch der Meinung dass da gar nichts fließen kann.

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Markus

Ich wäre fast versucht, ohne Leitung kein Strom zu schreiben (natürlich kann da nix mehr _fließen_), aber die Natur weiß sich schon auf ihre Art gegen derlei Versuche zu wehren.

Schau Dir einfach mal die Versuche von Heinrich Hertz an, dann wird der Funk(e) überspringen ;-)

Solltest Du allerdings einen schönen, halbwegs räumlich begrenzten Schwingkreis aus dem Oberstufenlehrbuch erwarten, dann bist Du auf dem Holzweg, für derlei sollte auch heute noch immer ein Hin- und Rückleiter vorhanden sein => Parallelschwingkreis oder brauchbare Impedanz an beiden Enden des Serienkreises nötig.

Gruß Oliver

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Oliver Bartels + Erding, Germany + obartels@bartels.de
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Oliver Bartels

Du weist was Maxwell uns mit dem zweiten Term von rot \vec H = \vec J+{\partial\vec D \over \partial t} sagen wollte? Wird nicht bei deiner Spice-Simulation nicht auftreten weil es bei diesen Modellen nicht beruecksichtig wird. Es war aber IMHO ein aehnlicher Versuch wie deiner welcher die Leute dazu gebracht hat die Gleichungen durch den Verschiebungsstrom zu erweitern.

Tschüss Martin L.

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Martin Laabs

Martin Laabs schrieb:

Ich glaube, davon Markus noch nichts gehört. Ich glaube auch nicht, daß er Vektoranalysis schon in Mathe gehabt hat. Gibts das an der FH überhaupt? Im Ergänzungsstudiengang für FH-Absolventen bei uns an der Uni sind Mathe III/IV (wo die Mathematik dazu behandelt wird) und Theoretische Elektrotechnik I/II nachzuholen.

Gruß Henning

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Henning Paul
*Markus* wrote on Sat, 06-04-08 19:52:

Ein Rat: Wenn Du das Vordipolom schaffen solltest, dann wechsle sofort. (Wechsel direkt nach bestandener Zwischenprüfung macht sich im Lebenslauf besser als Wechsel mit leeren Händen, deshalb nicht heute schon.) Mathematik ist elementare Grundlage und Deine Probleme können nur wachsen.

N.B: Ich spreche aus Erfahrung. Vordiplom in Physik und recht vorzeigbarer Abschluß in Maschinenbau, Fachrichtung Reaktortechnik. Acillesferse: Das Mathematikniveau in der theoretischen Physik.

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Axel Berger

Henning Paul schrieb:

Hallo!

Also wenn ich nicht gerade an der exklusivsten FH der Welt studiert habe, dann gibt es das da zu Hauf.

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Heiko Weinbrenner

Markus schrieb:

Vermutlich eine Gleichspannung Uo, im stationären Zustand ist Uc=Uo, der Strom Null.

Mach Dir den Strom- und Spannungsverlauf für komplette Perioden der Kreisfrequenz bei einem Serienschwingkreis klar.

Suche einen Punkt auf, der dem stationären Zustand entspricht und suche den Punkt, der dT entspricht.

Überlege, in welchem Zustand sich das System befindet.

Leg mal los... (und poste die Ergebnisse)

Gruss Udo

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Udo Piechottka

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