Was ist von einer Werkskalibrierung zu halten?

Hi,

habe mir heute ein Brymen BM869s DMM bestellt. Das Gerät ist werkskalibriert und justiert.

Was ist von dieser Kalibrierung zu halten?-

Mein altes DMM, ein Metex M-4630, habe ich letztes Jahr kalibrieren lassen und das war teilweise außerhalb der Gerätetoleranz, aber eben alt.

Grüße

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Leo Baumann
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Am 31.07.23 um 17:35 schrieb Leo Baumann:

Der Hersteller hat mit den in seinem hauseigenen Labor verfügbaren Prüfmitteln (hier wahrscheinlich ein 1-2 Klassen besseres, seinerseits kalibriertes Multimeter) überprüft, ob das konkrete Gerät die Toleranzen einhält.

Nicht mehr und nicht weniger.

Das Zeugnis eines unabhängigen, akkreditierten Labors und/oder Rückführbarkeit auf ein Normal gibt es nur gegen extra Knete.

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Hergen Lehmann

Am 31.07.2023 um 17:35 schrieb Leo Baumann:

Super Gerät, heute gekommen.

Eine extra Kalibrierung bei esz würde nur 65€+MwSt. kosten.

Grüße

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Leo Baumann

Am 31.07.2023 um 17:35 schrieb Leo Baumann:

Bitte nicht zu ernst nehmen - aber selber erlebt: Mein 1. besseres Meßgerät für nicht wenig Geld habe ich nach 3 Jahren Nutzung im Werk neu kalibrieren lassen. Kosten: 40% vom Neupreis. Erfolg: Gefühlt schlechter als vorher.

Und duck. . . Es war ein Uni10 im Jahr 1975. . .

Jürgen

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Jürgen Jänicke

Thus spoke Leo Baumann:

Für eine DAkkS-Kalibrierung? Und für welche Messgrößen?

Tschüs,

Sebastian

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Sebastian Suchanek

Am 01.08.2023 um 16:13 schrieb Sebastian Suchanek:

ISO-Kalibrierung für alle Messbereiche des DMM.

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Leo Baumann

Am 01.08.2023 um 16:13 schrieb Sebastian Suchanek:

Letztes Jahr habe ich eine ISO-Kalibrierung eines Metex M-4630 bei esz durchführen lassen, das sah so aus:

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Grüße

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Leo Baumann

Moin, zusammen,

Am 31.07.2023 um 18:18 schrieb Hergen Lehmann:

Aus technischer Sicht ist eine Werkskalibrierung nicht schlechter als eine eine Kalibrierung durch ein DAkks-Kalibrierlabor oder ein andere Kalibrierlabor, das eine gültige Akkredidierung nach ISO 17025 für den zu kalibrierenden Gegenstand hat. Wer eine Werkskalibrierung bestellt, muss selbst prüfen, ob die Werkskalibrieruung für den zu kalibrierenden Gegenstand ausreicht. Auch Werkskalibrierungen sind in der Regel auf ein allgemein anerkannte Normale zurückgeführt, die wiederum auf ein höhere Normale zurückgeführt sind.

An eine DAkks-Kalibrierung und den zugehörigen Kalibrierschein werden deutlich höhere Forderungen (formal und an die metrologische Qualitätssicherung) gestellt, die eine Kalibrierung meist teuer machen. Multimeter können mit einem Kalibrierautomaten auch von angelernten Arbeitskräften DAkks-kompatibel kalibriert werden, solche Klaibrierscheine sind wirklich preisgünstig und ihr Geld wert.

Christian

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Christian Keck

Am 02.08.2023 um 16:19 schrieb Christian Keck:

Für mein Metex M-4630 DMM haben die letztes Jahr einen Kalibrator Fluke

5520A verwendet.

:)

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Leo Baumann

Am 01.08.23 um 16:12 schrieb Jürgen Jänicke:

Was meinst Du mit schlechter als vorher? Kann es sein dass Du kalibrieren und justieren durcheinanderwürfelst? Bei der Kalibrierung wird nur geprüft, ob die angezeigten Werte noch innerhalb der Toleranz liegen. Es wird nichts am Gerät geändert. Es wird also nicht besser oder schlechter als vor dem Kalibrieren.

Gerald

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Gerald Oppen

Moin, zusammen,

Am 02.08.2023 um 16:26 schrieb Leo Baumann:

Anfang der 80er Jahre gabs den Fluke 5101A, das war schon ein Gerät mit einem digitalen User Interface, das man auch programmieren und per IEC-Bus fernsteuern konnte. In dem Labor, wo ich arbeitete, gabs noch einen älteres Gerät von Fluke, das den Messfehler des zu kalibrierenden Multimeters mit einem Zeigerinstrument anzeigte.

Christian

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Christian Keck

Hi Gerald,

Er hat es ja auch nur "gefühlt". Wie auch immer sich Genauigkeit anfühlen soll ;-)

Marte

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Marte Schwarz

Am 02.08.23 um 20:08 schrieb Gerald Oppen:

Es wäre denkbar, das ein ohnehin schon stark gealtertes und gerade noch leidlich funktionierendes Gerät durch die Strapazen des Transports (Erschütterungen, starke Temperaturwechsel) endgültig einen Schuss weg bekommt. Aber es ist gut, wenn das bei dieser Gelegenheit auffällt, denn es wäre dann sicher auch "zu Hause" früher oder später passiert.

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Hergen Lehmann

Am 03.08.2023 um 11:37 schrieb Hergen Lehmann:

Ein Meßgerät, hergestellt und von mir 1972 gekauft, was ist daran dann

1975 ein

"stark gealtertes und gerade noch leidlich funktionierendes Gerät"?

Jürgen

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Jürgen Jänicke

Am 03.08.23 um 13:04 schrieb Jürgen Jänicke:

Gerade bei einem elektromechanischen Gerät genügen eine einzige versehentliche Überlastung oder ein einzelner harter Stoß (ggf. schon vor dem Kauf!) für bleibende Schäden, welche sich durch einen Transport weiter verstärken.

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Hergen Lehmann

Am 01.08.2023 um 16:12 schrieb Jürgen Jänicke:

Habe ich nicht gemacht.

Ich kaufte 2004 ein DMM Gossen Metrahit 29S mit DAKKS-Kalibrierung 04-03 und hatte dabei nicht vor, jemals eine weitere Kalibrierung zu kaufen.

Das DMM hat vielleicht nur 100 Betriebsstunden bis heute und ist sehr gut aufbewahrt. Ich glaube nicht, daß es nennenswert abgedriftet ist, sondern praktisch wie neu ist.

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Helmut Schellong

Am 03.08.2023 um 13:38 schrieb Hergen Lehmann:

Stimmt. Aber ist deswegen noch lange kein "stark gealtertes. . . " Gerät.

Jürgen

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Jürgen Jänicke

Marte Schwarz schrieb:

Gut. Genauigkeit fühlt sich gut an.

SCNR

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Rolf Bombach

Leo Baumann schrieb:

Hast du einfach bei Brymen nach "das beste" ausgewählt oder hast du ausgesuchte Kriterien verwendet? Bei mir bahnt sich auch eine Anschaffung an.

Im 500 V DC Bereich ist die Genauigkeit etwa 200 digits Das heisst, die letzten Stellen sind bei 500'000 counts eh Hausnummern.

Bei AC, Netzspannung etwa, ist die Genauigkeit dann schon bei 2500 counts in diesem "stable mode". Sind diese

500'000 counts dann nicht so was wie Flipperkasten-Counts?

Oder ist es halt das einzige mit vernünftiger AC-Genauigkeit?

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Rolf Bombach

Am 18.08.2023 um 19:46 schrieb Rolf Bombach:

Bei dem Brymen BM869s flimmert nichts. Die Anzeige ist erstaunlich stabil, ganz im Gegenteil zu meinem alten Meted M-4630.

Eigentlich wollte ich ein Gossen Metrahit M248A, das war mir mit dem

4.5-fachen Preis aber zu teuer. Das Brymen BM869s war die nächste Alternative, und sehr preiswert.

Grüße

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Leo Baumann

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