Funkensprühendes Schaltnetzteil

Tag allerseits,

da hier Schaltnetzteile beliebt zu sein schienen und es jetzt zum wiederholten Mal aufgetreten ist:

Ich habe hier eine externe USB-Festplatte nit Steckernetzteil. Das ganze nennt sich Markengerät und wurde u.a. deswegen angeschafft.

Das auftretende Phänomen ist, daß beim Einstecken in eine Steckdosenleiste (zusammen mit dem Rechner, der schon läuft) an den Schuko-Kontakten hin und wieder munter Funken sprühen, die bei hellem Licht sichbar sind. Einmal hat es sogar so gebrutzelt wie ein Kurzschluß auf einer Netzleitung, Kontakte waren geschwärzt.

"Lustigerweise" funktioniert es trotzdem, selbst die Festplatte scheint bisher keinen Schaden genommen zu haben. Auch die Leitungssicherung spricht nicht an.

Eine Beobachtung noch: es könnte sein, daß Kontaktprellen die Ursache ist. Wenn ich es kräftig und schnell in die Steckdose ramme passiert oft nichts, mit weichem Griff zart eingestöpselt gibt's Feuerwerk. Muß aber nicht stimmen, kann auch Zufall gewesen sein.

Meine Fragen:

Warum passiert das?

Ist da noch was zu retten oder sollte ich lieber gleich einen äquivalenten Ersatz beschaffen und das Ding entsorgen?

Marc

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Marc Santhoff
Loading thread data ...

Das machen die leider mehr oder weniger alle. Innen sitzt ein simpler Gleichrichter und ein Primaerelko, der mangels Einschaltstrombegrenzung rabiat von Null auf 320V Spitze geladen wird. Dieser betreibt dann den Primaerschaltregler.

Auf gut Deutsch, man muss die Dinger beherzt einstecken und nicht langsam.

--
Gruesse, Joerg

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Joerg

Am Sat, 08 May 2010 17:27:51 -0700 schrieb Joerg:

Okay, nicht schön aber gut zu wissen.

Seltsam, muß an der Form und Steckermechanik liegen, daß mir das nur mit diesem Teil passiert. Wahrscheinlich der etwas schlabberige Wechselaufsatz für internationale Steckdosen.

Wenn man's weiß ...

Danke sehr!

Marc

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Ihr Suchbegriff >MC34063A<  könnte fehlerhaft oder unbekannt sein: Ob WC 
besser ist? (Suchmaschine)
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Marc Santhoff

Bei den Apple-Rechnern ist es eine Zeit lang besonders aufgefallen, weil die Stecker transparent waren. Inzwischen sind die weiß :)

-ras

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Ralph A. Schmid

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Ralph A. Schmid, dk5ras

Es haengt auch davon ab ob der Hersteller eine Einschaltstrombegrenzung verbaut hat oder nicht. Bei kleinen Schaltnetzteilen wird die gerne weggelassen, man scheint der Meinung zu sein, dass der Primaerelko klein genug ist um keine Probleme zu machen.

Gerrit

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Gerrit Heitsch

Und wenn man an einer schaltbaren Steckdosenleiste mehrere solcher Netzteile hat, dann fliegt beim Schalten die Sicherung und/oder der Schalter brennt weg. BTST.

-ras

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Ralph A. Schmid

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Ralph A. Schmid, dk5ras

Ich habe das noch nicht ausprobiert, aber bevor man sich einen tonnenschweren Regel-Trenntrafo hinstellt: Wie lieb haben diese Netzteile eigentlich eine Phasenanschnittssteuerung? Man könnte doch einfach einen Dimmer anstelle eines Schalters nehmen und den dann aufdrehen, zum Zwecke der Einschaltung?

Holger

--

Alzheimer ist ganz toll. Man lernt ständig neue Leute kennen.
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Holger

Da wuerde ich eher einen Zweistufenschalter und einen Widerstand verbauen. Erstmal über Widerstand gebremst einschalten und diesen dann überbrücken. Ob sich sowas VDE-konform machen lässt ist eine ganz andere Sache. :)

Gerrit

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Gerrit Heitsch

Was mich noch mehr stört: Wenn ich den Stecker wieder rausziehe, schützt mich allenfalls eine Billigst-Diode davor, dass die Ladespannung am Netzstecker ansteht.

Gruß, Gerhard

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Gerhard Hoffmann

Gerrit Heitsch schrieb:

Was ähnliches habe ich gerade für einen Verstärker mit fettem Netztrafo und dicken Elkos gebaut. Vom Konzept her sehr einfach: Die Elkos werden fünf bis sieben Sekunden lang über einen Vorwiderstand aufgeladen, dann wird der Vorwiderstand per Relais überbrückt, der Einschaltstrom ist ergo begrenzt.

Holger

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Alzheimer ist ganz toll. Man lernt ständig neue Leute kennen.
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Holger

Marc Santhoff schrieb:

Dasselbe Phänomen habe ich hier bei einer Induktionskochplatte von Caso. Bei jedem Einstecken knallt es in der Steckdose. Gesund ist das sicher nicht. Entgegen der Gebrauchsanweisung lasse ich die Platte deshalb meist eingesteckt, um die Steckdose nicht noch mehr zu belasten. Leider verbraucht das Ding nicht unerheblich Strom. Weiß der Geier warum. Wahrscheinlich wegen den Sensortasten.

CU, Oliver

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Oliver Wache

Bisher waren da immer Brueckengleichrichter verbaut, wenn da auch nur eine Diode durchgeht ergibt das einen satten Kurzschluss. Ich denke mal, das wuerdest du merken.

Gerrit

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Gerrit Heitsch

Es wird aber wohl oft das SNT so lange weiter Saft aus dem Elko ziehen, bis der halbwegs leer ist.

Aber wir haben z.B. einen Kuechenmixer, dessen Entstoerkondensator manchmal seine Ladung an den Steckerkontakten bereitstellt. Ich schliesse die Kontakte daher nach Gebrauch oft kurz, wobei es oft funkt.

lg, Bernhard

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Bernhard Kuemel

Dann hast Du aber noch kein so richtig billiges Exemplar gesehen :-)

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Gruesse, Joerg

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Joerg

Also handelsüblicher Elektroschrott mit Preisschild.

Naja, das hat sich mit der neuen EU-Verordnung ja glücklicherweise erledigt - jedenfalls für Neuware.

Marcel

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Marcel Müller

Marcel Müller schrieb:

Einerseits traurig&wahr, andererseits, YMMD.

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mfg Rolf Bombach
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Rolf Bombach

"Marc Santhoff" schrieb im Newsbeitrag news: snipped-for-privacy@vogon.das.netz...

Normal. Dem Schaltnetzteil fehlt vermutlich der inrush current limiter NTC, was bei diesen geringen Leistungen aber üblich ist.

Träumer. Qualität hängt nicht an Markennamen.

--
Manfred Winterhoff
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MaWin

ndere

Zumindest kann man sowas als "Einschaltoptimierung" bei ELV fertig kaufen. Gruss Harald

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Harald Wilhelms

Also schrieb Gerrit Heitsch:

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Ansgar

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*** Musik! ***
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Ansgar Strickerschmidt

Ansgar Strickerschmidt schrieb:

ROFL!!!

You made my day!

J
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Lund-Nielsen, Jorgen

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