Frage zu Phasenanschnitt-Dimmer Schaltung

Hallo NG!

Ich hab mal wieder ein kleines Bastelprojekt. Es geht um einen Mikroprozessor-Dimmer der 3 Lampen (Leistung jeweils unter 200W) auf und abdimmen lässt und dabei in der Dimmgeschwindigkeit einstellbar sein soll und auch in der Überschneidung der einzelnen Dimmvorgänge. Vielleicht sogar mit Zufallsreihenfolge in der die Lampen gedimmt werden, da muss ich dann mal schauen wenns soweit läuft. Die eigentliche Frage bezieht sich auf die Enststörung der Dimmerschaltung. Reicht eine Funkentstördrossel (zb. Reichelt, FED 100u,

5A 100uH 40mOhm) im Versorgungspfad der Lampen aus? Und/oder muss da noch eine Snubber Schaltung über die Triacs geschaltet werden? Ich habe schon einige Schaltungen gesehen die keine weitere Beschaltung außer dem Triac und dem Optokoppler hatten. Da ich nur Ohmsche Lasten habe, denke ich mal das reicht aus? Die bisherige Planung sieht je einen MOC3021 Optotriac vor der über Gate-Widerstand direkt einen TIC226 ansteuert. Nulldurchgangserkennung wollte ich mit einem einfachen CNY17 machen und im Prozessor dann eine feste Verzögerung einstellen, um den Nulldurchgang direkt zu treffen. Gibt es irgendwelche wichtigen Sachen die ich noch beachten sollte? Hoffe die Beschreibung ist soweit ausreichend.

Gespannt auf Antworten, Florian Hirschberg

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Florian Hirschberg
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Florian Hirschberg schrieb:

Zusätzlich noch einen X2-Kondensator von 0,1-0,22uF parallel zum Netz.

Dient nicht der Entstörung, siehe:

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Mach die Snubber rein.

Das ist so Standard.

Gruß Dieter

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Dieter Wiedmann

"Florian Hirschberg" schrieb im Newsbeitrag news:d0i5ui$fuq$04$ snipped-for-privacy@news.t-online.com...

Die Idee ist genau umgekehrt: Bei Spulen (Bohrmaschine etc.) braucht man keine Entstoerdrossel (schau mal in deine Bohrmaschine), bei Gluehlampen schon. Eine Drossel reicht, den esamtstrom muss sies schon aushalten (also Nennstrom passend zur Sicherung der Schaltung haben), die Frage ist wie viel uH. Gleich viel wie bei einer Lampe. Nimm also eine ganz normale TRIAC-Entstoerdrossel, die, wie der Name sagt, zur Entstoerung da ist, damit deine Zuleitungen zur Lampe nicht wie Sendeantennen wirken. Den TRIAC schuetzen sie nicht, wie ein Snubber, das ist aber bei ohmscher Last auch nicht notwendig, da gibt es eh keine Zuendfunken etc.

Da dein uC keine Verbindung (seriell, USB etc.) zu anderen Schaltungen hat, muesste er gar nicht netzgetrennt sein. Nulldurchgang direkt ueber 1MOhm ans Netz, die Schutzdioden des uC klemmen den Eingang, und die TRIACS direkt an die Ausgaenge, bei schlechten TRIACs, die

50mA brauchen, halt 3 Ausgaenge parallel mit 80 Ohm Vorwiderstand (i9mpulsansteurung, so bald der TRIAC zuendet braucht er keine Steuerspannung mehr), und zur Stromversorgung ein Kondenstaornetzteil (TB008 von Microchip, siehe de.sci.electronics FAQ:
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und fertig ist die Laube.

Wenn es dir allerdings nicht geheuer erscheint, das der uC unter Spannung steht, kannst du auch Netztrennung und Trafo machen.

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MaWin

MaWin schrieb:

Danke erstmal für den guten Tip. Ich werde mir die Idee mal durch den Kopf gehen lassen. Die App-Note bei Atmel mit dem 1MOhm Widerstand direkt am Netz hab ich auch schon gesehen. Fand ich damals etwas erschreckend muss ich zugeben :-) Aber da es wohl funktioniert und günstig ist, ist das sicherlich die perfekte Lösung. Der Nulldurchgang müsste damit auch fast ganz genau zu treffen sein, anders als bei der Schaltung mit Optokoppler wo man immer etwas daneben liegt. Eigentlich wollte ich den Prozessor ja mit ISP Schnittstelle versehen, aber im Endeffekt brauch man die sowieso nur während der Entwicklung. Da steck ich dann lieber ein paar mal öfter den Prozessor hin und her.

So ganz geheuer ist mir das noch nicht, aber ich werds mal auf Lochraster ausprobieren... Mit den nötigen Sicherheitsvorkehrungen versteht sich natürlich.

Gruß, Florian

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Florian Hirschberg

Dieter Wiedmann schrieb:

Werd ich dran denken. Hab auch grad einen alten Dimmer zerlegt, da ist auch einer drin.

Hmm, sehr ausführlich beschrieben. Werd ich mir mal zu gemüte führen. Wird aber sicher einiges an Zeit in anspruch nehmen :-)

Überredet :-) Hatte mir schon gedacht das die besagte Schaltung die ich da mal gesehen hatte nicht besonders Professionell war.

Ok, aber ich werd mir die Idee von MaWin auch noch mal durch den Kopf gehen lassen.

Gruß, Florian

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Florian Hirschberg

Am Mon, 07 Mar 2005 20:34:50 +0100 schrieb Florian Hirschberg :

Du mußt ihn ja nicht hin- und herstecken (ginge bei meinen Schaltugnen zB schlecht, weil SMD und nicht gesockelt) sondern nur zum Programmieen anderweitig versorgen. Batterie, Labornetzteil,..

--
Martin
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Martin

MaWin schrieb:

Was mir zu dem Thema grad noch so einfällt... Ich brächte den AD Wandler des Atmel Controllers. Ich hab da so ein wenig bedenken wegen der nocht vorhandenen Netztrennung. Es soll nur die Poti-Stellung ermittelt werden, also nix hochgenaues. Kunstoff-Potis wären dann auf jeden Fall Pflicht, das ist schon mal klar. Muss ich in bezug auf den A/D Wandler dabei noch was beachten wenn ich das nicht Potentialgetrennt aufbaue?

Gruß, Florian

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Florian Hirschberg

"Florian Hirschberg" schrieb im Newsbeitrag news:d0ibep$1j8$01$ snipped-for-privacy@news.t-online.com...

Noe, im konventionellen TRIAC-only-Dimmer ist das Poti auch am Netz.

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MaWin

MaWin schrieb:

...

Hallo MaWin!

Habs heute mal gewagt und das ganze ausprobiert mit einem einfachen 240V Blinker zum testen der Triac-Ansteuerung ohne Potentialtrennung. Und siehe da, es funktioniert! Hab einen anderen Triac als den TIC226 nehmen müssen, wegen des hohen Gatestromes, aber nun funktioniert es einwandfrei. Naja, ein ATTiny15 musste sein Leben lassen weil ich das Triac erst falsch angeklemmt hatte, aber mit Schwund ist zu rechnen. Danke nochmal für den Tip, so wird die Platine für die Schaltung doch wesentlich kleiner!

Gruß, Florian

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Florian Hirschberg

"Florian Hirschberg" schrieb im Newsbeitrag news:d0kss0$167$02$ snipped-for-privacy@news.t-online.com...

Ja, der Auswahl des TRIAC sollte Aufmerksamkeit gegeben werden. Braucht er zu wenig Gate.Strom (5mA), gehtber schon mal von selbst an, vor allem dann wen parallel benachbarte TRIACs am Dimmen sind. Braucht er zu viel, muss man parallelgeschaltetet uC-PortPins verwenden. Da aber ein Kondenstaornetzteil keine 50mA oder gar 200mA liefern kann, darf man den Zuendstrom nicht dauernd fliessen lassen, sondern nur als kurzen Impuls. Der TRIAC bleibt dann ja an. Am Besten waeere ein isolierter snubberless logic level TRIAC wie BTA06-800SW, er zuendet aber nur in 3 Quadranten, man muss also G(ate) richtig in Bezug zu A1 versorgen.

AppNote "uC and TRIACs" 1863.pdf von

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MaWin

Entstehen die Störungen nicht durch hohes du/dt in den Leitungen? Das hätte man auch bei induktiven Verbrauchern, nur di/dt ist dort kleiner. Anders sieht es aus, wenn der Triac direkt beim Motor ist. Snubber braucht es vorallem bei langsamen/alten Triacs und induktiver Last, damit die nicht durch zu hohes du/dt erneut gezündet werden. Hi-com und ähnliche Triacs werden heute ohne Snubber verwendet, auch im Staubsauger. Bei Glühlampenansteuerung hätte ich eher Angst vor den Einschaltströmen und ich frag mich, ob nicht schon deswegen resp dem damit verbundenen di/dt die Drossel nötig ist.

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mfg Rolf Bombach
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Rolf Bombach

"Rolf Bombach" schrieb im Newsbeitrag news:422dfb91$1 snipped-for-privacy@news.bluewin.ch...

Nun, ist der TRIAC aus, fliesst fast kein Strom, keine Stoerung. Ist er ganz an, fliesst normaler Wecchselstrom, 50Hz stoert keinen. Schaltet er aber im Spitzenspannungsmoment ein, steigt der Strom schlagartig, und DAS macht die Funkstoerung, weil die Flanke richtig steil ist und damit hohe Frequenzanteile im Frequenzspektrum hat. Dieser rapide Stromanstieg wird durch die Drossel verlangsamt, und damit das Funkstoerungsspektrum oben begrenzt. Bei der Bohrmaschine macht das die Spule im Bohrmaschinenmotor. Es ergibt sich durch die Drossel ein SPANNUNGSABFALL im Moment des TRIAC-Einschaltens, so das ein Wechselfeld entsteht, die Drossel sollte also nahe am Geraet sein.

Der Snubber verhindert Ueberspannung bei Funkenstoerungen, das spielt bei der Gluehlampe keine Rolle.

Er verhindert auch, wenn ein Dimmer in der Lampe abgeklemmt ist (Stecker aus der Steckdose) und der Stecker bei Spannungsmaximum in die Steckdose kommt, das die Spannung am TRIAC ruckartig von 0 auf 325V geht. Dann waere dU/dt zu gross, der TRIAC zuendet, die Lampe blitz 1/200tel Sekunde auf.

Da die Lampe danach wieder aus geht, ist das technisch aber kein Problem, es sei denn, die Schaltung steuert was empfindlicheres. Ich wuerde beim Lampendimmer auf den Snubber verzichten, weil der Fall (Stcker in die Steckdose des Schnurdimmers) eher egal ist.

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MaWin

Leuchtet ein. Die angeschlossene Leitung hat wohl so

100 Ohm Wellenwiderstand, sodass da gleich noch mal 3 A dazukommen. Aber eigentlich ist die Leitung so mehr oder weniger Twisted Pair, da sollte doch nicht so furchtbar viel Magnetfeld rauskommen. Der TRIAC ist doch eher ein us als ein ns Schalter. Bedenklicher schien mir das elektrische Feld, da die Leitung im Durchschnitt von 0 auf 115 V hochschnellt. ...

Da bin ich mir eben nicht so sicher. Verschiedene Quellen schreiben, dass der Triac dieses du/dt Zünden gar nicht mag, da es ungleichmässig erfolgt. (Ich weiss schon, es gibt spezielle Thyristoren mit nur 2 Anschlüssen, die können gar nicht anders gezündet werden, nur dort verwendet man dann definiertes heftiges du/dt). Bei Lampen kommt dann der hohe Startstrom dazu.

--
mfg Rolf Bombach
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Rolf Bombach

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