Ich stolper mal in die Gruppe mit einer Verständnissfrage. Eine meiner Halogenlampen zeigte über Wochen den Effekt, dass Sie plötzlich aus und nach einer Weile von alleine wieder anging.
Die Birnen (drei an der Zahl) sehen optisch einwandfrei aus. Ich habe den Trafo in Verdacht. Frage mich nur, wie so ein Teil zugrunde gehen kann.
Handelt es sich bei einem Trafo nicht "schlicht" um eine Spule um einen Eisenkern? Die wären doch dann unkaputtbar, oder?
"Stefan Schubert" schrieb im Newsbeitrag news: snipped-for-privacy@news.eternal-september.org...
Überhitzung durch teilweisen Windungsschluss (Überlastung ist ja nicht wahrscheinlich du wirst nicht eine Lampe hinzugesteckt haben) weil Lackisolierung nicht mehr isoliert, mit selbstrückstellender Thermosicherung.
Trafos haben oft eine "Thermopille" drin, wird mit ins Paket gewickelt. Diese schaltet die Primaerwicklung bei zu hoher Temperatur ab und nach Abkuehlen wieder an. Dabei gibt es eine Hysterese, d.h. die Temperatur muss um etliches fallen bis das Licht wieder angeht.
Bei uns muss dann meist noch ein Thermoschalter in der Fassung sein wenn sie fuer Deckeneinlass gedacht ist. Aber das kann es nicht sein wenn immer alle drei an und aus gehen.
Unkaputtbar ist ein Trafo nicht. Es kann z.B. einen Windungsschluss gegeben haben. Er kann auch einfach ueberlastet sein oder irgendwo ist eine bisher vorhandene Belueftung eingeschraenkt worden. Je nach Einbauort dieses Trafos hat die Thermosicherung das Abfackeln Eurer Huette verhindert :-)
Also, Ursache finden und nicht mehr weiter benutzen. Nicht dass irgendwann die Thermosicherung die Nase voll hat, festschweisst und dann doch Loeschzug 17 anruecken muss ...
Eine mögliche Ursache wurde schon genannt: Selbstrückstellende Thermosicherung. Überprüfe bitte unverzüglich den Trafo auf Überhitzung und vermeide vorher jeden Versuch von Normalbetrieb. Wenn der Trafo sich in der Nähe von brennbaren Materiallien (Holz) befindet ist besondere Vorsicht geboten.
PS: Kann man als Ersatz nicht ein altes PC-Netzteil heranziehen?
Kann passieren. Die Wendel brennt durch, dadurch bewegen sich die offenen Enden, kriegen dann irgendwo anders wieder Kontakt und verschweißen wieder miteinander. Kann ein paarmal klappen, irgendwann ist das Lämpchen aber dann doch hin.
Läge es am Trafo, würden alle drei Lämpchen zugleich ausgehen.
"Jan Kandziora" schrieb im Newsbeitrag news:iq4e6g$kl3$ snipped-for-privacy@online.de...
Hi, kann auch die "Fassung" sein, die besteht ja meist aus irgendwelchen Eisenteilen und Eisendraht, die sich unter Wärme ausdehnen, das hat gelegentlich durchaus "Bimetall"-Effekte zur Folge. Dieses "Blinken" kommt bei dauerlaufenden Halogens öfter vor, wenn der Birnenwechsler keine glückliche Hand hatte und die Sockel quälte. Manchmal hilft dann ein gutes Reinigen mit dem Glasfaserstift. In Läden tauscht man aber lieber gleich die komplette Lampe. Ein "Dreckeffekt" kann sein, daß sich ein Lichtbogen im Sockel bildet und diesen erheblich erhitzt. Dabei platzen schonmal Lampenschirme.
Ich nehm mal an, dass alle Lampen an demselben Trafo hängen.
Dann kannst Du ein handelsübliches Wattmeter vor den Trafo schalten. Sowas hat heute fast jeder: Energiekostenmessgerät. Wenn die Lampe ausgeht, und gleichzeitig die Leistungsaufnahme zurückgeht, dann ist irgendwo ein Wackelkontakt: Defekte Lampe, loser Kontakt oder lose Verschraubung oder Kabel gebrochen, kalte Lötstelle.
Wenn Du mehrere Lampen am Trafo hast, prüfe auch, ob er vielleicht überlastet ist. Das kann zwar nicht die Ursache sein, aber Überlastung kann Brandgefahr bedeuten, insbesondere wenn man was anderes als einen speziellen Halogentrafo und das alles ohne Sicherung verwendet.
Ich hab da schon ziemlich waghalsige Selbstbaukonstruktionen gesehen....
Mit dem Leistungsmesser kann man nämlich noch eine andere Fehlerursache erkennen: Wenn die Leistungsaufnahme _steigt_, während die Lampe ausgeht, dann ist das Gegenteil eine Wackelkontakts - nämlich ein Kurzschluss in der Abzweigung zu dieser einen Lampe vorhanden. Dabei können trotzdem die anderen "parallel geschalteten" Lampen weiterleuchten, wenn der Widerstand der Zuleitungen zu den einzelnen Lampen deutlich höher als der Innenwiderstand des Trafos ist.
Mir erschleicht sich das Gefühl, dass hier der Casus Knacksus sitzt.
Wäre es ein Trafo, der eine Thermosicherung enthielte, dann wäre diese Sicherung sicher nicht selbstrückstellend. Das wäre ein ganz großer Lapsus bei der Konstruktion, auch wenn man sich sowas als Kunde natürlich wünschen täte. Eine selbstrückstellende Sicherung ist ein Unding, eine Gefahrenquelle, sonst nichts. Für viel wahrscheinlicher und auch schon mehrfach erlebt halte ich die These, dass es sich um einen "elektronischen Trafo" handelt. Diese Teile neigen bei Erreichen eines gewissen Alters zu genau jenem Verhalten. Das Teil erwärmt sich - Dank schlechter Elkos z.B. - und der Oszillator macht eine Pause. Das Teil kühlt sich ab und der Spaß beginnt von Vorne.. Reaktivierung des Geräts ist meist mit geschultem Auge und Löterich machbar: Elkos mit Backen wechseln (und wenn man schob dabei ist, alle anderen Elkos mit, so viele sind es meist gar nicht)
Woher nimmst Du diese Sicherheit? zumindest bei open.news.network.org ist vom OP nur eine einzige Nachricht, aus der keine sichere Aussage darüber hervorgeht, vielmehr wird darin die Frage geäussert, ob in den Trafos mehr als nur ein Trafo drin sei. Meiner Beobachtung nach ist dies immer häuffiger der Fall und das nicht erst seit diesem Jahr. In den getakteten "Halogentrafos" sind dagegen durchaus Elkos verbaut und die durchweg zu klein dimmensioniert und viel zu eng bestückt in unzureichend belüfteten Gehäusen, die dann oft genug noch völlig unpassend montiert wurden. Ich hab schon welche in Glaswolle verpackt gesehen, schließlich muss man eine abgehängte Decke ja auch thermisch isolieren. Dann hat man die Halobeleuchtung eingebaut und einfach das Schaltnetzteil in die Glaswolle (oder Mineralwolle oder sonst so n Zeuch eben) geschoben und sich gewundert, dass das Teil nach wenigen Monaten gestorben war und auch das hochwertigere Austauschgerät nicht viel länger überdauerte...
Tja, die harte Realitaet war dass zumindest bis vor nicht allzulanger Zeit selbstrueckstellende sogar in manchem Medizingeraet sassen (aber nie in meinen Designs). Frueher verboten das lediglich einige Laender wie Kanada.
Kann sein, aber Stefan schrieb ja awas von Eisenkern und Draht.
Irgendwie ist Dir und mir ein Posting durch den Rost gefallen. Aus irgendeiner Quelle scheinen einige Leute erfahren zu haben, das die drei Einzelleuchtmittel nicht gleichzeitig ausfallen. Aber aus dem Originalposting geht das nicht hervor.
Aber Dieter hat insofern recht, als das in den elektronischen Halogentrafos, die ich geknackt habe, auch keine Elkos waren....ich kann mir auch nicht vorstellen, da=DF es gemacht wird, weil....
Siehe in Dieters App-note, unter Punkt 5:
As the capacitor at the input of the circuit is relatively small, there is little deformation of the input current waveform.
Die PFC Wirkung des Teiles beruht darauf, das nach den Gleichrichter keine Gl=E4ttung ist......die Welligkeit wird von vorne bis hinten durchgereicht.
Das bedeutet im Gegenschluss, das der Gleichrichter HF f=FChrt (Was ein extra Problem sein kann).....und das die ganze HF-Filterrung vor dem Gleichrichter passieren muss.
Der Audgangskreis hat auch keine Gleichrichtung (w=FCrde nur Wirkungsgrad kosten), und demzufolge existiert dort auch keine Gl=E4ttung mit Elkos.
Der Ausgang ist mit 100Hz (Br=FCcke im Eingang) AM Modulierte HF.
Wenn Du jetzt sagst, da=DF das eine Mist Konstruktion ist, kann ich nur Beifall klatschen, aber Effizient ist sie, und der PFC ist auch fein.
Die Ausgangskreise sind, hofft man, nur kurz. =DCblicherweise schreibt der Hersteller eine maximale Leitungsl=E4nge vor, und das die Leitung keine andere Leitung kreuzen darf. Mit den Angaben ist von Seiten des Herstellers die Antenne dann so kurz gehalten, da=DF die St=F6rstrahlung unter dem geforderten Wert bleibt....Naja......
Du kennst HF (auch wenn es hier f=FCr Dich eher NF ist), Du weisst, was davon zu halten ist, wenn so Angaben gemacht werden. Siehe auch Deine Beobachtung bez=FCglich des gut temperaturisolierten Einbaus.
Beim Eingang kann ich nur mit den Schultern zucken. Bez=FCglich der 50Hz Kurvenform ist das keine schlechte L=F6sung. Grunds=E4tzlich gilt das so f=FCr jeden PFC. Wenn Du eine Eingangsgleichrichtung hast, must Du Dir dort das Gl=E4tten verkneifen, weil anschliessend h=E4ttest Du nichts mehr, was der PFC auf Sinus biegen k=F6nnte.....zumindest nicht ohne Aufwand. =DCblicherweise muss man DANN aber gut zum Netz hin Filtern......in den von mir geknackten "Konvertern" war entweder keine, oder eine von den Drosseln her auf UKW angelegte Filterung. Dann steigt das K=FCchenradio wenigstens nicht aus.....:-/
Wenn das Teil von den Anschl=FCssen her HF dicht sein sollte, m=FCsstest Du die HF im Ausgang Gleichrichten (bedenke die Verluste) UND Filtern. Ebenso im Eingang. =DCber den dicken Daumen m=FCssten die Drosseln in einer =E4hnlichen Gr=F6=DFenordnug liegen wie der Trafo, Gleichtaktdrosseln sind nicht einsetzbar, und mindestens im Ausgang hast Du wegen des fetten Stromes noch ein S=E4ttigungsproblem. Wenn Du sowas baust, kriegst Du das aber weder vom Preis noch von der Gr=F6=DFe her gegen die Konkurenz durchgesetzt.
Der intermittierende Betrieb kann auch mit der =DCberhitzung des Trafos zu tun haben. Es gibt Magnetmaterialen, die Curietemperaturen haben, die der =FCbliche Lackdraht und der Formk=F6rper "eine Weile" aush=E4lt....geht der Kern =FCber die Curietemperatur, versagt auch die R=FCckkopplung f=FCr die Ansteuerung, und das Teil setzt aus. Wenn der Transistor ein paar heftige Strompulse abkann, =FCberlebt er da=DF auch einige Male. Ist der Kern wieder runtergek=FChlt, springt alles wieder an. Du hast also eine "r=FCckstellende Temperatursicherung" auf indirektem Wege, ohne das hier ein solches Bauteil beanstandet werden k=F6nnte. Ich vermute mal, anderswo auf der Welt w=FCrde das sogar als Sicherheitsfeature beworben.
In dem Zusammenhang ist auch Dieters Bemerkung mit den L=F6tstellen der Sekund=E4rwicklung zu sehen. Die dicken Dr=E4hte transportieren die W=E4rme aus dem Trafo viel besser zu den L=F6tstellen als die d=FCnneren der Prim=E4rseite, die "unterwegs" etwas ausk=FChlen. Die hei=DFgewordenen L=F6tstellen kriegen entweder Temperaturrisse und Korrosion, oder L=F6ten sich aus. Oft ist die Platine im Bereich des Trafos und der Sekund=E4rl=F6tanschl=FCsse deutlich br=E4unlich verf=E4rbt.
So Konstrukte m=F6gen gruselig sein, aber sie existieren. :-/ Pers=F6nlich finde ich soetwas viel schlimmer als z.B. eine sorgf=E4ltig durchgef=FChrte Nullung, die unter Sicheheitsaspekten gewiss auch kein Optimum ist.
Mit freundlichem Gru=DF: Bernd Wiebus alias dl1eic
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