"Nun mochte ich aber die Einschaltverzögerung mehrerer installierter Geräte nicht jedesmal manuell im Zeitfenster verteilen sondern die Schaltung so gestalten, dass sie sich bei gleicher Bestückung(!) trotzdem "zufällig" verhält."
Mir wär, als gäbe es (möglicherweise rein thermisch-mechanische) Einschaltverzögerungen für Kühlgeräte. Die werden verwendet, damit
2 Kompressoren nicht gleichzeitig starten. Naja, einer wird halt verzögert. Die Teile dürften einerseits individuell streuen und auch in sich dann noch genügend ungenau verzögern. Ob es die jetzt herunter bis 2 Sekunden gibt, weiss ich nicht, typisch sind eher 20 Sekunden.
Bei allen Ideen bitte auch an Extremfälle denken.
- was passiert nach einem kurzen Stromausfall?
- was passiert bei kurzem Ausfall kurz nach Einschalten (prellendes Einschalten)? So Sachen können dann plötzlich die Schaltzeiten synchronisieren.
Stelle dir viele (sagen wir 50) fertige Leuchten vor, die irgendwo auf 5m Höhe verbaut werden sollen. Diese Leuchten haben jeweils ein Netzteil, das, wie leider üblich, einen hohen Einschaltstrom hat. Alle Leuchten hängen nur an einem Versorgungsstrang (die Verdrahtung existiert bereits, Nachrüstung), der durch einen Automaten (16A) abgesichert ist. Die gesamte Betriebslast der Leuchten liegt deutlich unter der Leistung (16A), doch wegen Netzteile spring der Automat aus, wenn der Strang eingeschaltet wird.
Die Schaltung, die ich mir ausgedacht hatte, setzt das Timing-Glied zurück, sobald durchgeschaltet wird. Das heisst, alle, die bis zum Stromausfall bereits geschaltet hatten, fangen beim erneuten Anlegen der Spannung von Vorne an.
Siehe oben. Und wenn der Ausfall der gesamten Versorgung? Weil der Sicherungsautomat rausgeflogen ist? Dann haben wir was falsch berechten.
Prellen: will TRIACs mit 0-Durchgangsschaltung verwenden.
Der Zufall lässt es doch nicht zu, Murphy hin, Murphy her :).
o.k., das sind viele. Hättest Du das gleich gesagt...
Ich sehe immer noch keinen Nutzen in einem "dynamischen" (jedesmal frisch erzeugten) Zufall, es reicht doch sicher, wenn die Lampen immer gleich versetzt einschalten.
Wo liegt der Aufwand, bei jedem Gerät einen anderen ("zufälligen") Widerstand zu bestücken?
Oder ein Poti anders einzustellen?
Das geht für 50 Stück schneller, als die ganze Diskussion hier dauert.
Vielleicht ginge es ja, den Einschaltstromstoß an der Quelle (Netzteil der Leuchte) zu beseitigen. Dann könnten die Vorschaltmodule gleich bestückt werden.
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Dipl.-Inform(FH) Peter Heitzer, peter.heitzer@rz.uni-regensburg.de
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An einem Strang heisst normalerweise im gleichen Raum. Koennte man vielleicht so machen: Nur die ersten Lampen schalten ein. Photosensoren in den naechsten sorgen dafuer dass die naechsten zeitverzoegert anspringen wenn die ersten angegangen sind.
Das beste waere aber, einen gescheiten Sanftanlauf in die Netzteile einzubauen.
Was für eine Charakteristik hat der Automat? Bei mir hat genau so ein Problem ein C16 zuverlässig behoben. Die Impedanzverhältnisse und die VErkabelung müssen das natürlich erlauben...
-ras
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Ralph A. Schmid
http://www.schmid.xxx/ http://www.db0fue.de/
Früher gab es ja mal Widerstände mit 20% Toleranz - heutzutage kaum noch zu kriegen, da gibts nur noch 1% oder besser ;-). Aber vielleicht gibt es ja tatsächlich Bauelemente (vermutlich Kondensatoren) mit so grosser Toleranz - möglicherweise ja sogar definierter "Zufälligkeit" im Wert.
Falls der OP Zugriff zu Netzteildesign hat - wäre ihmo ne Einschaltstrombegrenzung besser. Könnte man in die Schaltung der aktiven PFC mit einbauen. :-).
Ja, bei einmalig 50 Stueck waere es einfach. Wenn aber ein Serienprodukt entstehen soll, das von x- oder y-beliebigen Elektriker|in (politisch korrekte gender-neutrale Aufzaehlung, SCNR :)) eingesetzt wird, muss man den Vorgang automatisieren. Der/Die Monteur|in ;) wird kaum seine/ihre bezahlte Zeit dafuer vergeuden, an irgendwelchen Potis zu drehen...
Einen anderen Widerstand zu bestuecken... Hm... Haste gesehen, wie die Bestueckungsmachinen funktionieren und wie sie programmiert werden? Auch wenn ich mehrere Rollen verschiedener Widerstaende einsetze (wenn die Kapazitaet der Maschine dies noch erlaubt), kann ich kein Zufallsbestueckungsprogramm erzeugen.
Also, die (zufaellige) Verteilung eines Wertes soll sich doch "automatisch" durch die gestreuten physikalischen Groessen ergeben.
Eigentlich so ungefaehr will ich es auch machen. Denn, wie ich urspruenglich schrieb, wollte ich einen LDR, der von sich aus eine breite Streuung hat, als massgebenden Teil der Zeitkonstante einsetzen. Wenn man noch den LDR dem Umgebungslicht aussetzt, wird sich die Verteilung noch "verzufaelligen".
Nur eine gewisse kleine Zahl der Lampen zuerst einschalten zu lassen wird aus dem Konzept fallen, denn alle Lampen sollen vom Aufbau her gleich sein: von der Stange genommen, an nix gedreht, verbaut.
Leider nicht moeglich: die Netzteile sind ja fertig zugekauft, geschlossen. Ausserdem entsteht das Problem mit dem Einschaltstrom nicht am Ausgang sondern am Netzeigang, weil die Eingangselkos geladen werden. Ein NTC ist heute in jedem Netzteil da, aber der hilft, wie es scheint, nicht viel.
Der ist wohl so bemessen, daß der Automat beim Einschalten _eines_ Netzteils hält. U.U. könnte ein anderer PTC oder ein Vorwiderstand, der durch ein Relais überbrückt wird, helfen.
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Dipl.-Inform(FH) Peter Heitzer, peter.heitzer@rz.uni-regensburg.de
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