Erfahrungen Toolchain PIC32MX

Hallo Gruppe,

würde gerne mal wissen, was ihr von der PIC32-Serie, im speziellen PIC32MX haltet und das vorallem im Bezug auf die Toolchain (also Programmer, Compiler/Assembler). Wenn möglich insbesondere wenn ihr unter Linux arbeitet.

Hier ist meine Geschichte: Ich habe mit den Dingern noch nie etwas gemacht, weil ich über die alten PIC 8-Bitter üble Fragmente in Errinerung habe, dass deren Assembler-Dialekt wohl hochgradig speziell ist und es deswegen nur proprietäre Tools gibt. Fällt für mich weg.

Dann bekam ich ein Mini-Devboard mit PIC32MX220F032D in die Hand (32k Flash, USB, 4 Timer, interne PLL). Vorallem einen MIPS Kern (da dachte ich mir, prima, GCC-tauglich). Also insgesamt hat mir die Hardware schon ganz gut gefallen. Für ein winziges Testprojekt (bischen Rechteck generieren, bischen Logik) wollte ich ihn jetzt mal ausprobieren. Das Board war ein PIC32-PINGUINO-MX220 von Olimex, eine Art Arduino-Verschnitt.

Das war eine totale Katastrophe. Nach herunterladen der Quellen (Pinguino32 bei google code) stellte ich erstmal fest, dass es den Compiler für Linux nur als Binary gibt (obwohl der gcc-basiert ist, also die Patches schon OSS sein sollten). Die Binaries waren alle im SVN eingecheckt und liefen natürlich erstmal nicht (waren keine Wrapper vorhanden, um die diversen LD_LIBRARY_PATHs anzupassen und ich hatte keine Lust, mir mein System vollzurotzen -- also selberschreiben).

Okay, dann hatte ich irgendwann den Compiler am Laufen. Stellt sich raus, die Beispieldateien kompilieren nicht (die geforderten Includes waren in dem Tree nicht mit drinnen). Okay, also dachte ich mir, probiere ich die GUI aus. Auch eine Katastrophe. Man kann nur eine Sourcedatei bearbeiten (!?) und die dann Compilieren/Hochladen. Sogar das ist nervig: Auf dem Board muss immer eine Knopf-Kombination gedrückt werden, damit er in den Programmier-Modus geht. Immerhin: Ein Hello World habe ich so zum Laufen gebracht. Aber so will ich nicht programmieren (keine Lust mir die IDE vorschreiben zu lassen).

Irgendwie war das alles ziemlich frustrierend und sowas habe ich echt noch nicht erlebt. Verwende unter Linux die AVR8-Toolchain, den Cortex-M3 Port (TI und NXP Devices) und Cortex-M4 Port (ST), die Cortexe jeweils mit OpenOCD und bin super zufrieden -- das ging immer reibungslos (trotz selbergebauter Toolchain).

Gibts für die PIC32MX irgendwelche geheimen Seiten, die ich nicht kenne, auf denen beschrieben ist, wie das geht? Oder ist das grundsätzlich problematisch? Oder woran liegt das? Würde mich über Tipps freuen, weil das Board würde ich nur ungern wegwerfen (obwohl ich es mit so beknackter SW-Unterstützung natürlich nciht nutzen kann).

Viele Grüße, Johannes

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>> Wo hattest Du das Beben nochmal GENAU vorhergesagt?
> Zumindest nicht öffentlich!
Ah, der neueste und bis heute genialste Streich unsere großen
Kosmologen: Die Geheim-Vorhersage.
 - Karl Kaos über Rüdiger Thomas in dsa
Reply to
Johannes Bauer
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