Eingangskondensator für PFC

Hi Leute, für eine 2KW-PFC bin ich auf der Suche nach dem passenden Eingangskondensator (nach dem Gleichrichter, vor der Drossel). Benötigt werden 470nF mit einer Spannungsfestigkeit von mindestens 400VDC.

Die Rippelstrombelastung ist an dieser Stelle sehr hoch, bis zu 1A.

Dass das ein Folienkondensator sein muss, ist mir klar. Nur was für ein Typ bietet sich da an?

Michael

Reply to
Michael Rübig
Loading thread data ...

Michael Rübig schrieb:

400VDC reicht völlig.

Ich bevorzuge da MKP, z.B. Epcos B32653. Man kann aber auch MKT nehmen, da sollte man dann die thermische Belastung sehr genau beachten, und es wird wohl auf 630VDC Typen rauslaufen.

Gruß Dieter

Reply to
Dieter Wiedmann

Hallo Michael

DC.

Epcos Serie B32632 (Polypropylen)? Ich verwende f=FCr 500W Epcos B32653-A6474-K (oder J)

0,47uF/630V DC MKP Rasterm.: 22,5mm 10% Impulsfest Abmess.: 11*20,5*26,5 mm

Geht problemlos. So aus dem Bauch heraus sind mir die WIMAS lieber, aber davon habe ich jetzt nicht die Daten parat.

Eventuell kleinere Kapazit=E4ten nehmen und paralellschalten? Aber darauf Achten, das die Zuleitungen in etwa gleich lang und gleichen Querschnitt/Breite haben. Und nat=FCrlich willst Du 70um dicke Kupferbeschichtung haben..... Leider wirst Du wohl W=E4rmefallen an den Anschl=FCssen verwenden m=FCssen, wenn Du zweiseitige platinen verwendest, und bleifrei sein musst.

Ich hatte die Platine vorsichtshalber einseitig Geroutet, aber Doppelseitig verbunden, das heist gleiche verbindungen auf BS und LS. Das gab beim bleifrei L=F6ten dann Probleme, weil nur die LS wirklich gut gel=F6tet wurde. Ich habe die Sache aber dann auf sich beruhen lassen, weil ich feststellte, das eine einseitige Verbindung gelangt h=E4tte.

H=E4ngt von der Frequenz mit der Du arbeitest ab. Funktionieren tut eigentlich FAST alles.....nur sollte es auch robust sein und nicht zus=E4tzliche Verluste bereiten. Setzt ein und schau vorsichtig, ob was schwingt oder warm wird.

Mit freundlichem Gru=DF: Bernd Wiebus alias dl1eic

formatting link

Selbsterkenntnis ist der erste Schritt zur Depression. Jeder echte Wettbewerb ist ruin=F6s. Darum beruht jede funktionierende Wirtschaft auf Schiebung. Ich will keine besseren Politiker! Ich will ein besseres Volk!

Reply to
Wiebus

Hi,

OK

Beim Suchen hatte ich mal wieder das Problem, dass in den Epcos-Datenblättern nicht alle gewünschten Daten zu finden waren (bei

100kHz) Aber hier bin ich fündig geworden:
formatting link
Ich würde die 630V-Version mit 470nF nehmen. Auf Seite 8 oben links kann man entnehmen, dass dieser FoKo bei 100kHz noch über 30VAC RMS aushält.

Das entspricht einem Strom von I = U/Xc = 30 * 2 * PI * f * C = 8,8A

Bei einem tan delta (bei 100kHz) von 0,004 komme ich auf ein ESR von

13,5mOhm (Wow).

Das macht bei 8,8A dann ca.1 Watt.

Also Reserven ohne Ende.

Michael

Reply to
Michael Rübig

Michael Rübig schrieb:

Naja, das Wesentliche steht schon drin.

Das ist natürlich *heftig* Reserve, 10VAC würden gut reichen.

Gruß Dieter

Reply to
Dieter Wiedmann

Dieter Wiedmann schrieb:

Beim genaueren Durchsehen des Datenblatts des von Dir vorgeschlagenen Typs B32653

formatting link

Bin ich dann doch noch auf die gesuchten Daten gestoßen. Der 470er hält dann bei 100kHz ca. 12VAC RMS aus.

Allerdings gibt es zu den 100kHz keine tan delta Angabe mehr und danach hatte ich eigentlich zuerst gesucht.

Michael

Reply to
Michael Rübig

Michael Rübig schrieb:

Schau mal ab Seite 12. Dort findet sich eigentlich alles was du benötigst ;-)

--
gruß hdw
Reply to
horst-d.winzler

Moin

Das für mich wichtige Diagramm hatte ich auf Seite 19 unten links gefunden. Für diesen Kondensator gibts aber keine tan delta Angabe mehr bei 100kHz.

Michael

Reply to
Michael Rübig

horst-d.winzler schrieb:

Ja, aber eben nur bis 100nF, der 470er ist nicht spezifiziert.

Michael

Reply to
Michael Rübig

Michael Rübig schrieb:

Schau mal S. 13 oben. Unter: "Dissipation factor tan d (in 10E-3) bei 20°C"

BTW max. Arbeitstemperatur beachten sonst gibs bei MKP böse Ausfälle.

--
gruß hdw
Reply to
horst-d.winzler

Michael Rübig schrieb:

Weil er vermutlich zu hoch ist. Für MKP kann der Verlustfaktor in Abhängikeit von der Frequenz

1kHz/100kHz um den Faktor 10 ansteigen. In Abhängigkeit von der Temperatur 15°C/100°C kann er sich um den Faktor 5 reduzieren.

Wichtiger ist die Frquenzbelastbarkeit. Also die Dauergrenzspannung.

fgr.= Imax/(2 x Phi x C x Ueff)

Imax= maximal zulässiger Wechselstrom(s. Datenblatt).

--
gruß hdw
Reply to
horst-d.winzler

Hi,

Was bedeutet zu hoch? Ne Angabe wäre doch recht nett.

Dann sollen die das aber trotzdem spezifizieren.

Also wenigstens kein Selbstzerstörer.

^Aha

Die Angabe gabs ja dann in einem Diagramm. Und laut diesem Diagramm kann ich mit diesem Kondensator auch bei 100kHz noch gut arbeiten. Warum wird dann der tan delta nicht spezifiziert? Hmm.

Ich nehme ihn trotzdem, kostet nur 1/3 des Vishay-Typs.

Michael

Reply to
Michael Rübig

Michael Rübig schrieb:

In den einschägigen DIN werden für jedes Dielektrikum, Bauform und Kapazitätsgröße unter anderem Verlustfaktor und deren Grenzen angegeben. Ist er größer zB als (0,3-0,5)10E-3 für Typ I wird er nicht angegeben. Bei Typ II liegt die Grenze bei

Nein. Siehe oben. Zumal die Toleranzen groß sind. Wers genau wissen will, kommt um eigene Messungen nicht herum.

Siehe DIN.

BTW Auch wenn 100°C in den Datenblätter angegeben werden, kann kurzseitig bis 125°C gearbeitet werden. Sollte die Temperatur,auch kurzseitig, bis 150°C steigen, muß bei MKP jedoch mit reihenweisem Ausfall gerechnet werden.

--
mfg hdw
Reply to
horst-d.winzler

ElectronDepot website is not affiliated with any of the manufacturers or service providers discussed here. All logos and trade names are the property of their respective owners.