Trickschaltung 1-16A nach TTL gesucht

Moin,

Ein Hallsensor befindet sich in dem Luftspalt einer ohenhin vorhandenen Drossel und gibt bei Ruhe ca. 2.5-2.6V aus (Remanenz des Spulenkernes nehme ich an).

Wenn die Drossel mit 2A 50Hz beaufschlagt wird sind die 2.5-2.6V mit ca. 300mV Sinus überlagert.

Ich möchte gerne ein TTL Signal mit einem enstellbaren Schwellwert im Bereich 1A-16A für Strom an/Strom aus erhalten. (Trägheit im Bereich 200ms reicht)

Der Haken: Ich habe nur noch zwei Rail-to-Rail OPs und zwei Komparatoren frei.

Gibt es da was halbwegs Etabliertes bzw. hat hier jemand einen Link/Bauvorschlag? Mein erster Entwurf (Gleichrichter, Verstärker, Bandpass, Zeitglied, Diskriminator) benötigt 6 OPs und ist wohl zu aufwändig.

Danke,

O.J.

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Ole Jansen
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Am 01.06.2011 08:42, schrieb Ole Jansen:

Hallo,

man kann mehrere Funktionen in einer Opampschaltung zusammenfassen sofern man sich mit Analogschaltungen auskennt.

Gleichrichter und Verstärker lässt sich zusammenfassen, ebenso Bandpass und Verstärker, Zeitglied und Verstärker auch ebenso Bandpass und Zeitglied. oder Zeitglied und Diskrimator

Bei konsequentem Vorgehen bleiben von den zwei Rail-to-Rail OPs und zwei Komparatoren möglicherweise noch welche übrig.

Bernd Mayer

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Bernd Mayer

Schön. Jetzt machst du diese Messung nochmal für ein paar andere Ströme und schon hast du eine Kennlinie des Sensoraufbaus.

Damit kannst du denn dein Einstellorgan kalibrieren.

Die Hälfte davon sollte reichen. Ein Opamp, AC-gekoppelt an den Sensor mit 50Hz-Bandpaß zur Störungsunterdrückung und einer Verstärkung bei

50Hz, daß bei Maximalsignal am Eingang der Ausgang so bei 95% Vollaussteuerung ist. Ausgangsspannung dann gleichrichten, sieben und mittels Komparator mit dem Schwellwert vergleichen.

Wenn's richtig schick werden soll, kannst du den zweiten OV zum Sieben verwenden, logischerweise DC-gekoppelt und als Tiefpaß mit Grenzfrequenz

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Heiko Nocon

Ole Jansen schrieb:

Schon mal einen Blick ins Datenblatt des Sensors riskiert? Möglicherweise wird der Sensor mit 5V versorgt, besteht intern aus einer Halb- oder Vollbrücke, wahlweise mit integriertem Verstärker und die 2,5V sind einfach die Ruhespannung ohne Feld? So wie bei

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Ein Komparator für die Schwelle, ein zweiter für ein retriggerbares Monoflop, das erkennt, wenn im Abstand von 30ms keine Flanken des Komparators kommen - wo ist das Problem?

V.

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Volker Staben

In der Annahme dass die Comparatoren aehnlich wie ein LM339 auch um die negative Versorgung herum funktionieren, also bis ca. 300mV darunter: AC Kopplung auf einen der Komparatoren, wenn noetig wie Heiko schrieb mit Tiefpass oder so gegen Stoerungsspratzer. Mit zwei Widerstanden runterteilen damit es nicht ueber -300mV rausgehen kann. Auf dessen anderen Einganspin die Referenz. Nun "schlaegt der an" wenn es ueber die Schwelle rausgeht, aber nur kurz. Mit dem zweiten Opamp einen One-Shot basteln der davon getriggert wird und dann 30-40msec oder mehr haelt. Es sei denn das Logik-Signal geht auf einen Interrupt-Eingang eines uC, dann braucht man den zweiten Comparator nicht.

Die beiden Opamps dann anderweitig vermieten :-)

--
Gruesse, Joerg

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Joerg

Am 01.06.2011 16:29, schrieb Joerg:

Danke für den Tip. Auch wenns etwas spät kommt wollte ich mal kurz Feedback geben:

Das Signal wird jetzt von der ersten Stufe einem LM6132 verstärkt (Mit verstellbarer Gegekopplung, Vergleichssignal kommt von einem trimmbaren Spannungsteiler), anschließend über einen Hochpass/Gleichrichter (C, Klemmdiode, Gleichrichterdiode) in der zweiten Stufe zu quasi-Rechteck.

Mit dem Trimmer können die Fertigungstoleranzen der Hallsensoren ausgeglichen werden, über die einstellbare Verstärkung kann der Treshold zwischen 0.2A und 16A eingestellt werden.

In einem Schmitt-Trigger waren noch zwei Kanäle frei. Dort wird über eine Diode/C eine Abfallverzögerung von ca. 40ms eingestellt, so wie von Dir vorgeschlagen.

So benötige ich nur einen LM6132, zwei Cs, drei Dioden und ein paar Widerstände, was schon wesentlich angenehmer daherkommt als der erste Entwurf. Hinreichend genau ist es auch noch.

Viele Grüße,

O.J.

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Ole Jansen

Schoen! Danke fuer das Feedback. Leider machen das nicht viele, aber es hilft anderen Jahre spaeter die das auch bauen moechten. Auch wenn viele meinen Usenet lese keiner mehr: Ich hatte mal vor vielen Jahren kurz die Zerlegung einer italienischen Designerlampe (Artemide Tizio) im Usenet diskutiert. Noch heute kommen Anfragen von Leuten mit aehnlichem Problem (Birne durchgefatzt und Lampe geht nicht auf). Aber nur deshalb weil der Link zur Anleitung beim Hersteller gekappt wurde, d.h. da duerfte es noch eine zusaetzliche "Dunkelziffer" geben.

--
Gruesse, Joerg

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Joerg

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