Bezieht sich das noch auf das HV-Netzteil oder wieder auf die Piezo- ansteuerung? Für letztere finde ich als Gedankenanregung die Schaltung 6 in Nationals AN-272 ganz interessant. Kann man ja nach Q3 und Q4 abbrechen. In Q1 und Q2 ist der Strom durch die Basisschaltung sehr definiert begrenzt. Durch entsprechende Emitterwiderstände für Q3 und Q4 kriegt man auch die definiert strombegrenzt.
Und ohne Widerstand rauscht es noch mehr. Und woher willst du wissen, ob du das Rauschen des 100 k Widerstands siehst oder das nicht abgeleitete Eingangsstromrauschen des Geräts?
AFAIK ist es sehr gefährlich, wenn man in die Nähe der mechanischen Resonanz gerät, den Piezo zerreist es. Die Endspiegelpiezos in den linearen CW-Dyelasern von Coherent hatten angepasste Sperrkreise in der Zuleitung. Vielleicht könnte man auch mal dort in den Plänen ein bisschen spionieren.
Solche Lösungen, wo das eine Bein vom Piezo schnell wackelt und das andere die Höhe bringt, wurden hier auch schon gemacht. Das setzt aber voraus, dass man beide Anschlüsse verwenden kann. Häufiger als einem lieb ist, ist allerdings der untere Anschluss mit der Gerätemasse verbunden.
DC ist in dem Fall gar nicht mal unbedingt nötig. Das erledigt ja der HV- Teil.
Auf die Piezo-Ansteuerung, wie Du schon richtig vermutest hast.
Ich sehe schon, ich sollte mir die App-Notes als Weiterbildungslektüre zu Gemüte führen.
Die Schaltung sieht auf den ersten Blick so ähnlich zu der hier ohne Quellenangabe überlieferten aus, dass ich schon dachte, es wäre dieselbe. Auf den zweiten Blick gibt es doch ernsthafte Unterschiede. Zum Beispiel ist hier das erste ransistorenpaar in Kollektorschaltung vorgesehen, während es in der AN-272 eine Basisschaltung ist.
Ja dann muss man per Kondensator auf den "heissen" Anschluss draufbraten. Ganz mutige koennen auch den Fusspunkt der DC Quelle "tanzen lassen". Das hatte ich bei einem Kunden mal gemacht und den Jungs im Design Review wurde fast uebel, als diese Schaltplanseite dran kam.
Ok, ich dachte, dass ein paar Posts vorher das Anfahren bestimmter Linien angedacht war. Braucht man dazu nicht ganz feine DC Einstellung? Geht aber wohl ueber den HV Teil, wenn der sauber geloest ist.
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Gruesse, Joerg
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naja - ohne Widerstand, d.h. mit kurzgeschlossenem Eingang hat es schon
*etwas**weniger* gerauscht.
Ein bisschen Rauschen vom Paternoster, Brumm u.Ä. war leider auch immer dabei und der Strom vom E-werk kam auch nicht so klirrarm aus der Steckdose wie man sich das so wünscht - smiley.
Ich hatte auch die Schaltung und die Specs des Einschubs, der Eingangsverstärker war mit Dual-FETs aufgebaut die ja recht geringe Eingangsströme und entsprechend niedriges Eingangsstromrauschen haben, wohl unter 0,01pA Wurzel aus Hertz, das ergibt an 100kOhm 1nV Wurzel aus Hertz.
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Da erhalte ich bei Standardtemperatur für einen 100kOhm-Widerstand 40nV Wurzel aus Hertz an Rauschspannung.
Entsprechend der Addition von Rauschquellen kann man die zweite Quelle vernachlässigen wenn die weniger als 1/3 der Hauptquelle beträgt.
Ich hatte auch verschiedene Widerstände gemessen und die Messwerte korrelierten gut mit der Theorie (Rauschen eines Widerstandes, Addition von Rauschen und Umrechnung von Spitzenwerten in Effektivwerte), ich hatte eine gute Appnote als Spicker dazu parat liegen entweder von National, LT oder BurrBrown -IIRC. Die Spitzenwerte konnte man relativ gut bestimmen ohne Triggerung als breites durschaufendes grünes Band, sicherlich etwas abhängig von der eingestellten Helligkeit (wegen der statistischen Verteilung des Rauschens kann man diese Abhängigkeit aber auch vernachlässigen).
Interessant dabei ist ja auch, dass die Eingangsempfindlichkeit eines Oszilloskops mit 1 MOhm Eingangswiderstand bei vorgegebener Bandbreite im Wesentlichen durch das Rauschen des Eingangswiderstandes begrenzt wird.
Die beiden Oszilloskope hatten nur 1 MHz Bandbreite und dazu etliche interessante Einschübe u.A. Differenzverstärker mit einstellbaren Filtern. Da ich damit rauscharme Schaltungen zumeist im Audiofrequenzbereich entwickelt hatte, passten die Tektronix-Oszis mit den Einschüben gut dazu.
Ich fand das jedenfalls interessant und lehrreich das Widerstandsrauschen direkt sichtbar zu machen, normalerweise ist das ja nur eine abstrakte Formel und in der Praxis kommen da ja bei niedrigen Frequenzen und normalen Temperaturen recht kleine Werte heraus. Ohne gute Vorverstärker mit definierter Bandbreite und Kenntnisse der Zusammenhänge kann man das sonst nicht so leicht sehen.
Die frühen 1A7-Einschübe hatten parallel geschaltete Nuvistoren in der Eingangsstufe. Zur Vermeidung von Mikrofonie war die Eingangsstufe auf einem Subchassis mit Gummipuffern mechanisch vom Rest des Einschubs entkoppelt.
ja etliche präzise passive Notchfilter aus Doppel-T-Gliedern mit selektierten Bauteilen ergänzt um abstimmbare RL-Filtern habe ich mir damals auch gebaut u.A. für 50 Hz, und für Audiomessungen auch mit 1kHz.
Konstruktives Arbeiten mit der Oszilloskop-Triggerung kann manchmal auch ein wenig helfen.
Ich dachte immer, dass die mechanische Vorspanung den Piezo unter anderem vor dieser Art von Unfall schützt. Aber ich mag mich irren. Filter im Regelkreis sollten maximal zweipolig sein. Sonst schieben sie so viel Phase, dass das System erst Recht bei der Resonanzfrequenz schwingt. Das gilt jedenfalls für die normalen PID-Regler. Für komplexere Geschichten, mit Beobachter-Kreis und so würde ich meine Hand nicht ins Feuer legen.
Heutzutage kann man sich auch mit Switched-Capacitor Filter behelfen. Fuer Seriengeraete sind die allerdings oft zu teuer, aber in PSoC sind manchmal einige mit drin.
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Gruesse, Joerg
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Oder man daempft ihn mechanisch ein wenig. Bei uns Ultraschallern heisst das Backing Material. Meist eine Wolfram-beladene Suppe, die dann hinter der Abstrahlfaelche aushaertet und meist auch gleichzeitig den Piezo festklebt. Das Rezept fuer diese Suppe ist immer ganz grosses Betriebsgeheimnis, deshalb findet sich dazu auch nicht die Bohne hier im Buero. Alle Papiere werden nach der Berechnung sofort in Fetzen gerissen und aufgegessen ;-)
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das ist sicher auch schön, wegen der Nuvistoren müsste ich mich erst mal eilesen ...
Ich hatte zwei Tektronix Oszis mit diversen Einschüben, mein Einschub für die Rauschmessung war ein anderer ähnlich dem 3A10 Einschub IIRC (FET-Differenzverstärker mit einstellbaren unteren und oberen Grenzfrequenzen bis 1 MHz) ich müsste nochmal danach recherchieren
Neben dem 547 Oszi hatte ich noch das Dual-Beam 565:
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Feine Teile das, die Widerstände mit Silberlot gelötet auf Keramik und innen noch eine kleine Rolle davon für den Servicefall.
Ich bin mir ziemlich sicher, daß Du mit einem Verstärker, wie Du ihn geplant hast, keinen Piezo kaputtschießen kannst:
Wenn der Piezo vorgespannt ist und zudem die Spannung stehts nur soherum angelegt wird, daß der Piezo expandiert, sind die Dinger mit dem bischen Leistung, das bei 20 Vpp geliefert, wird eigentlich nicht kaputtzubekommen
-- ich hab's jedenfalls noch nie geschafft und noch nie davon gehört.
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