Druckausgleich und Trockenpatronen

Hallo,

ich entwickle gerade ein Gerät das dauerhaft draussen verwendet werden soll. In das geschlossene Gehäuse muss irgendein Filter rein, der einerseits Schmutz, Tiere und Feuchtigkeit nicht durchlässt, aber andererseits einen Druckausgleich ermöglicht. Ich stelle mir das so vor, dass der Filter einfach in ein rundes Loch in der Gehäusewand eingeschraubt wird. Es geht nicht darum einen Luftdurchsatz zwecks Kühlung zu erreichen, sondern nur um Druckausgleich. Gibt es Filter, die keine Luftfeuchtigkeit durchlassen, aber trotzdem den Druckausgleich ermöglichen? Ausserdem suche ich noch Trockenpatronen mit Silicagel, ebenfalls zum Einschrauben in die Gehäusewand. Man muss die Patrone von aussen wechseln können, ohne das ganze Gerät öffnen zu müssen. Kennt jemand Bezugsquellen für sowas?

Andere Frage: Wenn der Innenraum nicht hermetisch abgeschlossen ist (wegen Druckausgleich), wie lange hält dann eine Trockenpatrone? Das Gehäuse hat ungefähr 2-3 Liter Rauminhalt.

Gruss Michael

Reply to
Michael Koch
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Michael Koch schrieb:

Hallo Michael,

evtl. bei Gore einlesen, die haben solche Filter zum Einschrauben.

Siehe:

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Gruss,

Wolfgang

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Wolfgang Scheinecker

Hallo,

hilft Dir vielleicht Conrad's 520324 (bzw. 520337) weiter?

Gruß

Eugen

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Eugen Artus

Wie wäre es für den Druckausgleich mit einer Gummimembran z.B.? Geht es dabei nur um Druckunterschiede durch Temperaturunterschiede?

Zuendi

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Sebastian Zuendorf

"Michael Koch" schrieb im Newsbeitrag news:fh28q1$8hl$03$ snipped-for-privacy@news.t-online.com... ..

um

aber

Hi, wie wärs mit Schutzgas? Butan etwa, oder Stickstoff. Dazu eine Membrane, eine (schlaffe!) Gummiblase Ansonsten mußt Du wohl Versuchsreihen machen, um den Trocknungsbedarf rauszukriegen. Da kommts ja nicht nur auf den Luftumsatz an, sondern auch auf die enthaltene Rest-Feuchte in den Materialien, etwa bei Kondenswasserbildung, und das Eindringen von Feuchtigkeit durch die Behälterwände und Durchführungen. Mehrere Liter Hohlraum und rauher Betrieb, da rechne mal mit 200g Silica für den Anfang. Das ergibt schon ein ganz nettes Patronenloch, so etwa in der Größe einer Coladose. Solche Gewinde sind nicht ganz einfach zu dichten, das wird dann nicht billig.

--
mfg,
gUnther
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gUnther nanonüm

"Michael Koch" schrieb im Newsbeitrag news:fh28q1$8hl$03$ snipped-for-privacy@news.t-online.com...

Evtl. der Filter aus einer alten HD?

Gruss Chregu

Reply to
Christian Müller

Hi,

Danke für die Hinweise, das ist genau das Richtige. Jetzt fehlt nur noch eine auswechselbare Silicagel-Patrone.

Gruss Michael

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Michael Koch

Hi,

Geht in diesem Fall nicht, weil ich eine reproduzierbare Lösung für eine Kleinserie suche.

Gruss Michael

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Michael Koch

Schau mal bei den Pneumatikern, z.B .Festo, nach.

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--
Gruß, Raimund
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Raimund Nisius

Wolfgang Scheinecker schrieb:

Hallo,

das soll offenbar nur flüssiges Wasser nicht durchlassen, Gase gehen durch, also auch Wasserdampf.

Wenn also draussen eine hohe Luftfeuchtigkeit herrscht und dazu noch der Luftdruck schwankt, auch indirekt durch Schwankungen der Tagestemperatur, dann "atmet" das Gerät dabei die hohe Luftfeuchtigkeit ein.

Bye

Reply to
Uwe Hercksen

"Uwe Hercksen" schrieb im Newsbeitrag news: snipped-for-privacy@mid.dfncis.de... ..

ein.

Hi, genau. Du müßtest schon der "atmenden Luft" die Feuchte entziehen. Was vermutlich nicht gut genug machbar ist. Eine innere Trocknungstechnik muß her, und Du solltest wenigstens eine Abschätzung des Luftumsatzes machen. Wenn die Kiste nicht dicht wird, und sensible Oberflächen drinstecken, kommst Du um tropenfeste Beschichtungen/Lacke oder Füllungen (Öl) nicht rum. Oder versuchs mit dem Druckausgleichsbeutel, Zwei-Kammer-System.

--
mfg,
gUnther
Reply to
gUnther nanonüm

Uwe Hercksen schrieb:

Stimmt schon, Uwe.

Siehe auch:

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Although ePTFE lets some water vapor into the enclosure, the porous membrane also makes it easy for the vapor to escape, minimizing moisture and reducing condensation.

Aber es atmet eben auch wieder aus. Bei einem dichten Gehaeuse ohne Ventil wuerde die Feuchtigkeit nicht mehr entweichen, und sich im Laufe der Zeit sammeln. Und dass Eindringen (feuchter) Luft bei einem dichten Gehause beguenstigt wird, zeigt recht anschaulich die Demo unter FAQ2.

Ich wuerde eine Elektronik in einem Gehaeuse mit Ventil evtl. zusaetzlich z.B. Tauchlackieren. Patronen mit Trockenmittel habe ich noch nie in einem Geraet gesehen (lasse mich aber gerne eines Besseren belehren, denn das muss ja nicht heissen, dass es solche nicht gaebe).

Gruss,

Wolfgang

Reply to
Wolfgang Scheinecker

durch, also auch Wasserdampf.<

negativ, tut es nicht, also nicht so dass es irgednwie simple messbar wird oder es gar richtig kondensiert.

habe ziemlich viel experimentirert mit den Dingen vor ca 3 Jahren, Klimakammer und so, wenn das Gehäuse sonst dicht bleibt, dann ist es drin schön trocken für sehr lange. Ohne solche Ventile ist es mir nicht gelungen ein standrd Polyester Gehäuse von 560x160x100mm dicht zu krigen. Ohne Druckausgleich werden sogar gelegentlich Deckel von Polyester Gehäuse angebrochen, die von Alu Gehäuse durchgebogen bis es wieder Druckausgleich gibt. Wasserdampf ist nicht mit Gasen wie N oder O zu verwechseln, die Teile von Wasser sind viel grösser als die N oder O Moleküle. Wenn man eine Goretex Jacke hat , wird man auch nicht im Regen nass und was von innen nach draussen am Wasserdampf difundiert ist OK. Oder kriegt jemand nasse Füsse in Geox oder ähnlichen Schuhen? Das Material hat nicht die gleiche Durchgängigkeit für alles in beiden Richtungen Die Menge an Wasserdampftropfen die da reinkommen können ist sehr klein, so was hält auch ziemlich hochohmimge Elektronik gut aus. Wir haben da drin auch 20Mohm Widerstände, Guard Zone um einige OP etc, alles funzt prima. Habe hunderte davon verbaut und die sind auf Containern, Eisenbahnwaggons und sonst mobil schon bald 7 Jahre. Fahren auf Schiffen von Dubai nach Kanada und zurück, alles perfekt. Kein tropicalizenig oder so was, die Tropical Lacke sind sowieso vor allem selber stark hydroskopisch und machen dann hochohmimge Elektronik kaputt.

Ich habe auch keine Silikagel oder so was drin, nur dort wo das Ghäuse mal beschädigt wurde und ich konnte es im Feld nicht tauschen habe jeweils dann so einen Beutel reigesteckt.

Reply to
Otto Sykora

Hallo,

warum in Gottes Namen willst Du einen Filter? Was hälst Du denn von einem kleinem Luftballon? Eonfach an die Durchführung montieren / stecken und fertig. Der transportiert Dir dann den Druck und lässt sonst nichts durch. Oder hab ich Deine Frage einfach falsch verstanden?

Grüße Uwe

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uwe wiards

Wed, 14 Nov 2007 15:42:58 +0100, uwe wiards:

Fragt sich, wie lange ein Luftballon lebt... Im Zweifel zerfällt er bei nennenswert Ozon in der luft innerhalb von wenigen Stunden. Wenn er schlapp aber feucht herumhängt, pappt er möglicherweise zusammen und ist dann nicht mehr ausreichend "schlapp", um nennenswerte Volumina ohne Druckerhöhung umzulagern.

Frage: Gibt es solche Lösungen des "Druckausgleich mit schlaffem Gummisack" bei irgendwelchen komerziellen Produkten?

Andreas

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Andreas Oehler

Andreas Oehler schrieb:

Wenn dir der Druckausgleichsbehälter der Heizung nicht zu groß ist??

Aus dem Mobilfunkbereich (Da wo eine Klimaanlage dann doch zu teuer wäre) kenne ich noch die Lösung "aktive Heizung".

- Henry

--
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Henry Kiefer

Nun, es gibt sicherlich bessere Materialien, vielleicht ein Silikon oder ... Es ging mir dabei eher um das Wirkprinzip. Und dann rechne mal bitte aus, wieviel Volumen man bei einer Druckdifferenz von vielleicht +/- 50mbar auf 2Ltr. Raumvolumen ausgleichen muß. Da dürften überschlagsmäßig so ca 100ml reichen.

Grüße

Reply to
uwe wiards

Henry Kiefer schrieb:

Möcht' mich ja nicht vordrängeln - wir machen genau solche kundenspezifische Heizungen in Form von Folien, die man z.B. irgendwo ins Gehäuse klebt.

Servus Christoph Müller

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Christoph Müller

Thu, 15 Nov 2007 14:45:58 +0100, Christoph Müller:

Ist ja irgendwie unbefriedigend ineffizient. Das schmerzt den Ingenieur. Gerade wenn man kleine autonome Kästchen irgendwo in der Landschaft ohne Netzanschluß herumstehen hat, will man neben den paar Milliwatt Standby (bis zum nächsten Aufwachen des Microcontroller) nun nicht gerade mit 10 Watt gegen Nässe und Kälte anheizen. Zumal im Winter mit Photovoltaik auch mal ein paar Wochen schlicht gar nix zu holen sein kann. Und dann nur wegen der doofen Schaltschrankheizung einen Servicetechniker rumschicken zum Batterie-Tausch? Hab ich oft genug selber gemacht...

Andreas

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Andreas Oehler

Andreas Oehler schrieb:

Da sitzen schon überall Ingenieure!

Mobilfunk-Repeater brauchen eh einen Stromnetzanschluß. Da spielt das keine so große Rolle. Ein einzelner Endverstärker bläst schonmal kontinuierlich 50 Watt HF raus. Meist sind es derer mehrere.

Der Backup-Akku will es auch warm haben. Zweiter Grund!

- Henry

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Henry Kiefer

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