Zeitkonstante Druckausgleich Elektretmikrophon?

Hi,

hat jemand eine Ahnung, was so die Zeitkonstante für den Druckausgleich bei einem typischen Elektretkondensatormikrophon mit Kugelcharakteristik sein könnte?

Ich habe so ein Teil im Inneren eines Akkordeons verbaut und frage mich, ob es sich lohnt darüber nachzudenken, die Gleichspannung an der Mikrophonkapsel separat auszuwerten. "Balgdrucksensor" ist etwas, was man zur Auswertung der Dynamik beim Akkordeon einsetzen kann, aber vielleicht reicht ja, was ich habe...

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David Kastrup
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David Kastrup
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"David Kastrup" schrieb im Newsbeitrag news: snipped-for-privacy@lola.goethe.zz...

Eher bei 10Hz, du wirst also einen Drucksensor wie Motorola MPX nehmen müssen.

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Manfred Winterhoff, reply-to invalid, use mawin at gmx dot net
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MaWin

Messmikrofonkapseln haben weniger, falls Tausch in Frage kommt. Allerdings wird es vmtl. trotzdem nicht reichen.

Marcel

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Marcel Müller

Naja, war eine lustige Idee. Vermutlich würde es reichen, um den Balgwechsel halbwegs zuverlässig zu detektieren, aber für eine vernünftige Balgdynamik wird es wohl eher nicht reichen.

Danke!

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David Kastrup
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David Kastrup

Hallo Manfred,

nee, die Dinger sind in der Regel bis weit in den sub Hz Bereich tauglich, wohl aber nicht spezifiziert. Ich hatte mal in dem Bereich zu tun. Wir hatten eine Selektionsbox gebaut und die Mikros gesteckt, damit ein Wechsel im Bedarfsfall schnell und unkompliziert ist (könnte ja auch undicht werden. Unsere 0815 Teile haben bis 10 s Druckzyklen gut verdaut. Das waren damals die billigen von reichelt, nix spezielles. "Ausschuß" war ca 5%, die konnten die 0,5 Hz nicht mehr so gut.

Man braucht dann aber gute große Kondensatoren zum Auskoppeln.

Marte

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Marte Schwarz

Hi David,

Versuch macht kluch ;-)

So aufwändig dürfte der Test ja nicht werden, oder? Ich geb Dir gute Aussichten. Soooo lang ziehst Du den Balg dann doch nicht. Könnte schon passen. Ein steilflankiges digitales Tiefpassfilter ist dann aber wohl Pflicht.

Marte

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Marte Schwarz

Das hängt von der Registrierung, der Tonlage, der Qualität des Instrumentes, dem Balgquerschnitt und speziell den Stimmzungen ab.

Ein 24-taktiges Andantino aus einer Gurlitt-Sonate kann ich auf meinem Lieblingsinstrument ohne Balgwechsel und durchaus unter Verwendung von etwas Dynamik durchspielen. Das sind vielleicht 40s.

Ja, das ist nicht ganz trivial, weil das krasse Gegenteil dann sogenannte "Balgschüttelpassagen" sind.

demonstriert das ganz gut...

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David Kastrup
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David Kastrup

Hi David,

Das weiss ich wohl, ich spiel zwar nur Mundharmonika, weiss da aber den Unterschied im Luftverbrauch zwischen guten und schlechten Instrumenten wohl zu schätzen...

Möglicherweise lohnt es sich dann, die Charakteristik einmal auszumessen und dann mit einem Controllerchen zu kompensieren.

Cool, ich hab zwar schon einige gute Akkordeonspieler gehört, aber der beeindruckt doch... stark.

Marte

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Marte Schwarz

Naja, bei einer Zeitkonstante von .1s und einer Kompensationsdauer von

40s kommt da aber definitiv am Ende nur geratener Schrott heraus. Ich denke mal, man wird die Wechsel halbwegs erkennen, aber ob es reicht, einen Dynamikwechsel von einem Richtungswechsel zuverlässig zu unterscheiden...

Wenn die Kapsel nicht in Schaumgummi versteckt wäre, könnte man das Kompensationsloch mit Tesa zukleben und ein winziges Loch anbringen, und dann säge die Welt vielleicht anders aus.

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David Kastrup
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David Kastrup

Hallo David,

Hast Du die vermessen oder ist die geraten? Vor oder nach dem Hochpasskondensator? Diese Zeitkonstante riecht nach Richtcharakteristik, sofern sie nicht vom Hochpass herrührt. Richtcharakteristik würde da aber gar nicht reinpassen (sinntechnisch meine ich jetzt).

Die Kugelcharakteristikteile haben kein Kompensationsloch. Jedenfalls keines, das mit Tesa zu kleben wäre. Die sind höchstens undicht ;-)

Ich würde das mal mit einer billigen Kapsel testen, einfach zusätzlich reinschieben. Es gibt so hübsch kleine Teilchen seit es Händis gibt...

Marte

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Marte Schwarz

Letzteres, unbeschadet jeglicher Information am Gerät.

Davor.

Das wiederum wäre erfreulich. Ich muß das mal im Ernst ausmessen, aber da brauche ich dann vermutlich Nichtaudioeingänge.

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David Kastrup
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David Kastrup

Hallo David,

;-)

Immer in der Hoffnung, dass da nicht noch ein Kondensator in der Kapsel versteckt ist.

Im Zweifel tuts ein Multimeter. Lass den Balg mit seinem Eigengewicht ohne offenes Ventil hängen. Das sollte einigermaßen lange einen konstanten Unterdruck geben.

Marte

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Marte Schwarz

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