Class-D Endstufe für Subwoofer basteln

Hallo,

ich möchte meinen 8"-Monitoren einen Subwoofer zur Unterstützung verpassen. Die mechanischen und elektromechanischen Komponenten habe ich soweit ausgewählt, jetzt fehlt noch der Verstärker. Ich denke an so die Größenordnung 80W Nennleistung an 8 Ohm.

Ich möchte gerne einmal eine Class-D-Endstufe basteln. Nun findet man darüber ja mittlerweile einiges im Netz, allerdings ist das Ziel in den meisten Fällen, das komplette Audiospektrum abzudecken. Das ergibt entsprechend hohe Schaltfrequenzen mit entsprechenden Risiken beim Aufbau.

Da ein Subwoofer nicht wirklich mehr als ein paar hundert Hertz Bandbreite braucht, möchte ich eigentlich gerne eine vergleichsweise niedrige Schaltfrequenz benutzen. Ich denke mal 50kHz sollten reichen und den Aufbau etwas gutmütiger machen.

Was mir noch etwas Sorgen macht, ist der Energietransfer zwischen der positiven und negativen Versorgungsspannung. Gerade bei den niedrigen Frequenzen des Subwoofers sehe ich das Problem, dass an komplexer Last Energie über etliche Millisekunden hinweg Energie von der einen zur anderen Versorgungsspannung gepumpt werden könnte. Sind meine Befürchtungen überzogen? Gibt es Schaltungsalternativen, bei denen der Freilauf nicht unbedingt über die gegenüberliegende Versorgung abgewickelt wird, sondern (auch) gegen Masse?

Eine andere Frage, die mich umtreibt: wie sieht es mit der Unterdrückung von Versorgungsspannungsschwankungen aus? Das PWM-Ausgangssignal reagiert ja zunächst einmal dirket auf jede Schwankung von Ub. In diesem Zusammenhang wäre es doch sinnvoll, dem Error-Amp für die Regelung gleich die beiden Ub-Potentiale wohldosiert mit zuzufürhen. Ideal fände ich, wenn man selbst größere Schwankungen gut ausgleichen könnte, dann könnten die Netzteilelkos mit entsprechender Spannungsreserve in der Versorgung drei Nummern kleiner ausfallen.

Gibt es für diesen Anwendungsfall sinnvolle in Einzelstückzahlen erhältiche, integrierte Lösungen, die alles bis auf die FETs enthalten? Ein diskreter Aufbau würde mich allerdings auch nicht wirklich schrecken. Lediglich bei den FET-Treibern bin ich mir etwas unsicher. Wie macht man die Totzeiteinstellung am besten?

Sollte man evtl. lieber im Vollbrückenbetrieb arbeiten? Chips mit den für die Leistungsklasse im Halbbrückenbetrieb erforderlichen 100V scheinen ja rar. Damit sollte dann auch das Symmetrisierungsproblem erledigt sein, oder?

Über sachdienliche Informationen oder Links würde ich mich freuen. (SNT-Bastel-Erfahrung bis etwa 100W/100kHz habe ich.)

Marcel

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Marcel Müller
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"Marcel Müller" schrieb im Newsbeitrag news:45699288$0$30322$ snipped-for-privacy@newsspool1.arcor-online.net...

Eher das schaffen die ja gar nicht.

Auch bei niedrigen Frequenzen ist eine Flankengenauigkeit im GHz-Bereich (also unter 1ns) notwendig.

Selbst wenn der steuernde Saegezahn nur 50kHz hat, muss die (Wiederhol-) Genauigkeit mit der der digitale Ausgang umschaltet und das Tempo mit dem er umschaltet, im 1GHz, und dafuer muss der Aufbau taugen.

Gegenkopplung.

TriPath ? Teuer und nicht wirklich Bastelspass.

ICs mit definierter Totzeit und dazu passende FETs nehmen, z.B. Harris.

Noe.

Was sagt denn die de.sci.electronics FAQ:

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(TAS5015) "Design Considerations For Class-D Audio Power Amplifiers" "Reducing And Eliminating The Class-D Output Filter"
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(AN1013, TDA7480/7481/7482/7490)
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(LM4651/4652 170W Subwoofer mit Platine, LM4663)
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(HIP4080, Demoboard)
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(BCA Subwoofer Class-D bis

2.5kW)
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(CS44210)
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(AN1042)
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(Sonic Impace, TEAC, ab 5 Watt Störgeräusche)

Ich wuerd dir zum TDA8920 von Philips (NXT) raten, der hat zwar 2 Kanaele, aber Platinenlayout und Messdaten im Datenblatt und akzeptable Werte.

Vielleicht hat TI aber was, was dir besser gefaellt.

--
Manfred Winterhoff, reply-to invalid, use mawin at gmx dot net
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Read 'Art of Electronics' Horowitz/Hill before you ask.
Lese 'Hohe Schule der Elektronik 1+2' bevor du fragst.
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MaWin

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