-CD u. Reiniger

Ich verstehe Helmut schon. Hier kann man die Optik nicht von der Elektronik trennen (Und dann ggf getrennt reinigen). Und die Optik besteht nicht nur aus Glaslinsen.

In der echt optischen Optik werden Linsen aus Glas, Quarz oder Saphir noch immer mit Methanol gereinigt. Gilt heute als Ultragift oder so und ist dem allgemeinen Publikum nicht zugänglich. In meiner Laufbahn habe ich um die

100 Liter verbraucht für Optik im weiteren Sinne, das meiste zugegebenermassen als LöMi für Farbstofflaser und nicht zum Optik putzen.

Im Notfall geht bei allgemeiner Optik natürlich auch Lechsuchspray oder dergleichen. Bei Saphir ggf auch Drahtbürste - Keramikherdreiniger - Scheibenreiniger. Und nein, das war nicht in einem CD-Player.

Hochrein ist "p.a." pro analysi. Ich an Chemikalienausgabe: Brauche 20 l Fass Methanol. Muss es sehr rein sein, p.a.? Nein, a.p. reicht. Kenn ich nicht, was heisst das? Ad Putzum.

*grummel*
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Rolf Bombach
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Volker Bartheld schrieb:

Ethanol ist der einzige gängige Alkohol, von dem ich (als Putzmittel) abraten würde. Er greift viele Kunststoffe an (vorallem auch Plexiglas) und soll auch nicht für alle Gläser gut sein. Vergällungsmittel sind ein weiteres Problem (das ich aber quellenbedingt nie hatte).

Ach, BTW, Vorsicht bei verkitteten Linsensystemen.

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Rolf Bombach

Volker Bartheld schrieb:

Vergällungsmittel sind typischerweise nur im Ethanol. War da wirklich Vergällungsmittel im IPA? Könnte bei Produkten aus Italien schon so sein, die zahlen ja Schnapssteuer auf IPA, warum auch immer.

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Rolf Bombach

Am 11.10.22 um 23:12 schrieb Rolf Bombach:

Alkoholsteuer stimuliert halt Ausweichverhalten. Ethertrinken war zeitweise in Irland,Schottland, Russland und Norwegen verbreitet.

O.J.

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Ole Jansen

Ich habe das mehrmals gelesen. Einmal wurde geschrieben, daß ab 80% IPA sich dieser Effekt einstellt.

Daß offen vorliegender IPA Wasser aufnimmt, ist klar. Allerdings ist dieser Effekt wohl millionenfach geringer als ein Vorhandensein von 30% Wasser von vornherein.

Nach dem Abwaschen von Platinen mit 70%:30% soll man ja unverzüglich in den Backofen damit. Mehr als 50°C würde ich allerdings nicht einstellen. Und nach Verwendung von 99,7%:0,01% darf diese Maßnahme auch durchgeführt werden - pauschal oder bei tatsächlichem Bedarf.

Ja, deshalb hatte ich auch vor dem Posten 'kompetent' zu 'recht kompetent' geändert.

Ein Molekül IPA enthält schließlich die Atome O und H, was mir bekannt war. Da liegt eine solche chemische Reaktion beim Verbrennen nahe.

Allein, daß er allerdings solche Tests vornimmt, wie Spiritus verbrennen, unterscheidet ihn deutlich von den meisten anderen Schreibern in Foren, die oft tumb sind und meist laut rufen/schreien und anderen Schreihälsen häufig blind folgen.

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Helmut Schellong

Daß der Pickup eine fertig abgeglichene Baugruppe ist, ändert wenig daran, daß die Laserdiode nur *ein* Bauteil vom ganzen ist, und prinzipiell auch einzeln getauscht werden kann. Und daß das, was linsenmäßig von außen zugänglich ist, ziemlich weitab von der eigentlichen Laserdiode ist.

Wäre mal eine interessante Frage, ob man nicht den Pickup komplett in ein Ultraschallbad mit geeignetem (welchem?) Lösemittel werfen kann, und das Teil hinterher noch funktioniert. Was ist da drin - ne Laserdiode, Prismen / Umlenkspiegel, ne federnd gelagerte Linse mit ein paar Elektromagneten, Flexleiter, möglicherweise noch ein bißchen Elektronik. Das sollte alles prinzipiell überlebensfähig sein, sofern das Lösemittel von den Optiken rückstandsfrei abläuft oder abdampft. Das größte Risiko scheint mir zu sein, daß die Verklebungen der Optiken aufgelöst werden.

Oder?

Hanno

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Hanno Foest

Nein, der Sachverhalt meinerseits vielleicht etwas sinnentstellend zusammenfaßt. Ausführlich:

Das wirklich allerletzte, was ich zum Reinigen irgendwelcher "empfindlichen optischen Laufwerke" nehmen würde, wäre Brennspiritus. Da hatte ich schon Produkte, die eigneten sich noch nicht einmal als Grillanzünder oder sonstwie zum Verbrennen, für Fondue bspw., weil sie so penetrant gestunken haben. Irgendwie nach Aceton-Ether-Verdünnung.

Zum Verbrennen OK ist das (doppelt) vergällte "100% Bio-Ethanol" von Richter Chemie [1], ich mache mir da auch gelegentlich Desinfektionsmittel draus. Rückverdünnung mit destiliertem Wasser auf

70:30 und vielleicht noch ein paar Tropfen Tensid dazu, fertig. DIY-Scheibenreiniger auch kein Problem, falls die ererbten Wodka- und Kornflaschen mal leer sind.

Leider wegen der Vergällungsmittel ebenfalls nicht für die o. g. Optiken geeignet und schon gar nicht für irgendwelche Kamerasensoren. Da muß dann Isopropanol von Höfer her [2], nie an der Qualität etwas auszusetzen gehabt, keine Rückstände, keine Schlieren. Reinigungserfolg je nach Art der Verschmutzung allerdings manchmal eher solala, wegen Gleiches im Gleichen.

Deswegen alternativ das an anderer Stelle schon erwähnte Nikon-Dostal&Rudolf-Zauberwässerchen, dest. H2O mit (wie ich vermute) ein paar Tensiden und Antistatika.

Dann gibt es Menschen, die schrubben auf ihrem Kamerasensor mit Methanol herum, habe ich auch versucht, Haltbarkeit begrenzt: Zieht leider recht schnell Wasser und macht dann Trocknungsstreifen. Und dann die Hardcorefraktion, die Feuerzeug- und Waschbenzin benutzt. Ich hätte da Skrupel - nicht, weil sich das ITO oder Litiumniobat auflöst, sondern eher wegen der Ausdünstungen und Plastik in der Kamera und möglicher öliger Produktionsrückstände im Benzin. Und wenn es Dir Dein Reinraumtücherl oder den Spatel anlöst, ist aber mal so richtig Scheiße Trumpf.

Außerdem weiß man da nie so genau, was man kriegt.

Volker

[1]
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Volker Bartheld

Weswegen er ja in annähernd jedem Scheibenreiniger und den Scheibenwaschanlagenkonzentraten drinnen ist. ;-) Ja, ich habe das mit der Spannungsrißkorrosion auch schon gehört, vermutlich macht hier, wie so oft, die Menge das Gift. Wenn man sich die Chemikalienbeständigkeit einschlägiger Kunststoffe und Elastomere so ansieht, dann ist quasi von allem abzuraten, was in und an Autos herumkutschiert wird. Die Karre hält dann vermutlich nur die üblichen 8 Jahre und keine 30 mehr.

Jup. Dennoch in den meisten Badreinigern enthalten. Weiß nicht, ob Laserlinsen tatsächlich aus PMMA sind und ob es schon zur Rißbildung dort gekommen ist.

Habe ich auch schon gehört. Aber was nun? Was nimmt der Paranoiker dann also für eine Laserlinse aus einem nicht näher spezifizierten, transparenten Kunststoff? Wasser und Seife? Verdünntes Isopropanol?

Volker

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Volker Bartheld

Volker Bartheld schrieb:

Für was wird dort Lithiumniobat verwendet? Piezo-Material? Frequenz- verdopplung kann ich mir jetzt nicht vorstellen.

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Rolf Bombach

Wegen seiner doppelbrechenden Eigenschaften als Antialiasingfilter:

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Möchte man heute eher "in Software" machen: Moiré-Erkennung und dann bissl unscharf stellen. Oder man erträgt es wie ein Mann: Mit weinerlichem Lamento, sobald es passiert. ;-)

Volker

P.S.: Zum Themenkomplex hat Lensrentals auch ein paar recht interessante Blogbeiträge:

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Volker Bartheld

Am 27.09.2022 um 12:26 schrieb Leo Baumann:

Jetzt habe ich beide Sorten IPA, 70% und 99% ...

haha

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Leo Baumann

Ich habe nur 99,9% - und destilliertes Wasser zum beliebigen Mischen; haha.

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Helmut Schellong

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