-CD u. Reiniger

Genau. Und wo würde es bei der - ich zitiere: "hauchzarten Aufhänge-Konstruktion" einen Unterschied machen, ob die Reinigungslösung nun aus 100% Isopropanol oder 70:30 IPA:H2O besteht? Oder kommt als nächstes das Argument, daß im laufenden Betrieb, d. h. unter Spannung, der Wasseranteil korrosiv wirken könne? Weil man ja zur Herstellung des Gemisches Salzwasser oder irgendwas aus der nächsten Pfütze nimmt, anstatt destilliertes.

Wir müssen uns also schon langsam entscheiden, ob wir beim Betreff bleiben oder über irgendwelches Hörensagen diskutieren wollen.

Das ist ein mit Elektronik vollgestopftes Gerät, an dem eine Laser-Diode befestigt/aufgehängt ist. Willst Du das Gerät zur Reinigung einer Glas- bzw. Polycarbonatlinse im Tank eines Ultraschallreinigers versenken, oder doch lieber mit einem feinen, leicht angefeuchteten Wattetupfer drüberwischen?

Und was, wenn sich die Diode angesichts des Wattetupfers erschreckt und vor Angst, Kapillareffekt oder infolge spukhafter Fernwirkung verstirbt?

OK, jetzt schweifen wir ein wenig ab, aber es gibt an Reinheitsgraden ja bspw. "technisch", "zur Synthese", "rein" und "reinst".

Und natürlich ist 70:30 IPA:H2O nicht deswegen "technisch", weil es 30% Wasser enthält. Sondern wenn da irgendwelches Zeugs (Produktionsrückstände bspw.) drinnen sind, die man nicht auf seiner Optik haben will. Vergällungsmittel sind beispielsweise ziemlich pfui, frag mich, woher ich das weiß.

Keine Ahnung, ob so ein DSLR-Sensor (eigentlich ist das ja nicht der nackte Sensor, sondern ein AA-Filter aus Lithiumniobat und vielleicht obendrauf noch ITO. Das hält (außer Laugen) eigentlich gut was aus, trotzdem will ich da kein Vergällungsmittel draufhaben. Und auch kein Wasser, BTDT mit (reinstem) Methanol, welches Wasser gezogen hatte. Die Schlieren/Trocknungsstreifen waren tricky.

Der Techniker vom Nikon-Servicepoint Dostal&Rudolf mußte bei der Geschichte schmunzeln und erklärte, sie würden Sensoren je nach Art der Verschmutzung reinigen. Bei Bedarf mit 100% IPA und nachher in jedem Fall noch mit dest. H2O, dem man eine Art "Antistatikum" hinzugefügt hatte. Ich vermute mal homöopathische Mengen von Tensiden und vielleicht Quats. Genau wußte er es nicht, das Zeug kommt im

5L-Kanister direkt von Nikon. Davon hat er mir freundlicherweise ein Gläschen abgefüllt, komme damit (und einem Nitrilspatel nebst Reinraumtüchern) recht gut klar. Lupenbrille hilft.

Ich habe am Pioneer DV420 auch schon die Linse gereinigt. Mit Wattetupfer und reinem IPA. Hat leider rein gar nichts gebracht, funktionierte hernach genauso schlecht wie davor: Schleichender Lasertod.

Kontakt Chemie 72313 Video 90 Magnetkopfreiniger enthält weder IPA noch Wasser. Und nun? Nach Deiner Lesart sind Magnetköpfe ja auch "Elektronik".

Warum auch nicht. Sicher kein Leitungswasser und höchstwahrscheinlich mit gründlicher Trocknung anschließend. Aber ob man Lötflußmittel nur mit Wasser wegbekommt?

Volker

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Volker Bartheld
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Das ist ja ok, daß du keine Ahnung hast, aber vielleicht solltest du dann besser daran arbeiten, deine Wissensdefizite zu beseitigen, anstatt hier kontrafaktisches von dir zu geben. - Unter

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gibt es Fotos eines Laser-Abtastsystems, bei dem dransteht, was was ist.

2 (Linse) ist recht deutlich was anderes als 6 (Laserdiode).

Das ist schön für dich.

Du hast immer das Flußmittel auf der Platine gelassen? Auch, bevor es das no-clean Zeugs gab? Sehr professionell.

Wenn man das aus Aberglauben eh nicht tut, relativiert sich das mit der Universalität.

Hanno

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Hanno Foest

Ich wollte immer mal probieren, ob man wohl bei einem CD-Spieler die Laserdiode getauscht bekommt. Ich hab vor Urzeiten mal eine lange Liste von Laserdioden als Ersatzteile für CD-Spieler gesehen, das impliziert ja irgendwie, daß das möglich sein muß.

Hanno

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Hanno Foest

Ich habe >99% pauschal empfohlen, weil man damit _stets_ auf der sicheren Seite ist, und weil die Aufhängekonstruktion aus mehreren Metallen besteht und sehr filigran ist. Die allerkleinste unsymmetrische Korrosion kann solch eine Konstruktion aus der Balance bringen.

Wie kommst Du darauf, daß unter Spannung der Wasseranteil korrosiv wirken könnte? Der Wasseranteil wirkt prinzipiell ganz ohne Spannung korrosiv. Destillation von Wasser verhindert das nicht!

Häh?

Ich hatte genau das in 09/27/2022 14:57 empfohlen - vor Wochen. Als erster Antwortender im Thread - interessant!

Die Diode - Häh?

Das nennt man auch 'vergilbt'. Für medizinischen IPA gilt das offenbar nicht.

[...]

Mit "reinem IPA". Also wie ich, und wie ich es empfahl und empfehle.

Es ist doch erlaubt, einen Nicht-IPA-Reiniger zu verwenden.

Magnetköpfe sind tatsächlich der Elektronik/E-Technik zugeordnet - eindeutig. Ferrit-Kern, Spule, Magnetfeld vom Spalt, Signal bis 30 kHz, ...

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IPA 99,9%

Nein.

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Helmut Schellong

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Es gibt Laserdioden mit und ohne Optik.

Ich habe in den 1970ern eine Wersi-Orgel selbst gebaut. Ohne Entfernung des Flußmittels. Die spielt heute noch. Es ist an den PCB nichts Negatives erkennbar.

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Helmut Schellong

On 08.10.22 21:25, Helmut Schellong wrote: ´

Das ist ein Ablenkungsversuch. Es gibt keine CD-Spieler ohne Optik.

Als Bastler kann man so was machen, ja.

Hanno

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Hanno Foest

Ich hatte einen Metz-DVD-Recorder repariert und pauschal dessen Laserdiode gereinigt. Es gab da nur die filigran federnd aufgehängte Laserdiode als ein unabhängiges Bauteil. Ob darunter noch eine Linse war, weiß ich nicht mehr (eher nicht). Eher nicht, weil ich die sonst ebenfalls gereinigt hätte.

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Helmut Schellong

Hallo Helmut Schellong,

Du schriebst am Sun, 9 Oct 2022 12:23:31 +0200:

Darunter - unter dem von Dir gereinigten Bauteil - war ziemlich sicher die Laserdiode, weil Du die als oberstes Element sichtbare Linse zur Fokussierung gereinigt hast. (Nein, ich diskutiere nicht über eine ggfs. als nicht nötig erachtete Fokussierung von Laserstrahlen! Der das tun möchte, lerne Physik!)

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Sieghard Schicktanz

Hallo Leo,

Wie so oft im Leben kommt es sehr darauf an, was man damit vorhat. Wenn man damit trocknen will, dann ist es je jochprozentiger desto beser. Wenn man unspezifisch ein Lösungsmittel sucht, und das Lösungsmittel auch sicher mit einem Tuch oder ähnlichem aufnimmt, mag 70% sogar Vorteile haben. Wer entfetten und Schmutz abschwämmen will, also ohne Putztucheinsatz, der mag hochprozentiges, um weitere Rückstände nach dem Trocknen zu vermeiden...

Marte

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Marte Schwarz

Unlogischer Quatsch. Das elektronische Teil, das ich reinigte, hatte elektrische Anschlüsse. Das elektronische Teil, das ich reinigte, befand sich oberhalb der DVD-Abtastfläche.

Die Linse kann ja im Gehäuse der Laser-Diode enthalten sein.

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Helmut Schellong

Vielleicht guckst du dir doch mal die in der Wikipedia abgebildete und von mir verlinkte CD-Optik an.

Hanno

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Hanno Foest

Helmut darf gerne ein elektronisches Teil mit elektrischen Anschlüssen gereinigt haben und Bedenken äußern, daß Wasser dort schädlich sei. Wir reinigen hier ein optisches Teil aus Glas oder PC mit Ethanol und (bei Bedarf) dest. H2O und der Rest der Welt wäscht weiter Platinen mit Wasser (und vermutlich ein paar Tensiden).

Ich finde Wasser ein bisserl tricky wegen seiner Verdampfungs- und Kapillareigenschaften. Unter Kontaktmatten und diesen Leitgummis für LCDs kriegt man es nur sehr schwer wieder raus. Und bis es dort raus ist, hat es schon Staub angezogen und/oder es entstehen Schlieren.

Ist mir bei einem Klon dieser Küchenwaage hier:

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passiert. (Etwas zu) Feucht abgewischt, pötzlich Wasser unterm Display.

Durfte das Kackding dann natürlich sofort zerlegen, Display auseinanderbauen und mit IPA trockenwischen. Ist ja der Sinn einer Küchenwaage mit Edelstahloberfläche, daß weder Tasten noch Display ausreichend abgedichtet sind. Und anders fertigen geht natürlich auch nicht. Raketentechnik.

Volker

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Volker Bartheld

Das habe ich schon längst getan, aufgrund des ersten Postings dazu. Ich bin immer so prompt, weil ich kein Nur-Theoretiker bin.

Allerdings ist der Kontext: DVD und BR, nicht Uralt-CD-Abtastung. Siehe Start-Posting 09/27/2022 12:26.

Ich reparierte den Metz DVR1000 und reinigte dessen Laserdiode.

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Helmut Schellong

Ich habe eine solche Waage von Soehnle (5kg/1g, blaue Zeichen, Sensortasten). Da gibt es solche Probleme nicht.

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Helmut Schellong

Am 11.10.22 um 15:17 schrieb Helmut Schellong:

Das Verstehen kann dir natürlich niemand abnehmen.

Hanno

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Hanno Foest

Richtig. Nach einem diesbezüglichen Versuch werde ich nach wie vor das Verstehen haben.

Einen solchen Versuch gab es bisher nicht - weil Zeitverschwendung.

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Helmut Schellong

Am 11.10.22 um 19:13 schrieb Helmut Schellong:

Dunning-Kruger halt.

Hanno

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Hanno Foest

Hallo Helmut Schellong,

Du schriebst am Mon, 10 Oct 2022 12:14:21 +0200:

Oberhalb? Werden CDs und DvDs nicht _von unten_ gelesen?

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Sieghard Schicktanz

Das Gerät lag bei meiner Reinigung auf dem Kopf. Andernfalls wäre mir eine Reinigung nicht möglich gewesen.

Dennoch ist das relativ, denn eine Scheibe könnte beim Einschieben auch mit der Abtastseite nach oben zeigen.

Mittlerweile erkenne ich hier in dieser NG bisher vier Geisteskranke.

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Helmut Schellong

Helmut Schellong schrieb:

etc.

Wasser ist immer und überall. IPA soll hygroskopisch sein. Ist es aus der Flasche (oder die Flasche wird geöffnet), dann geht da Wasser rein. Dass das IPA sich auf der Platine das Wasser greift und dann mit diesem die Weite sucht, halte ich grösstenteils für eine moderne Legende. Und wenn das Zeug trocknet, dann kühlt es die Platine, wobei darauf Wasser kondensieren kann. Wenn "Schmutz, Salz etc." auf der Platine ist, hat man eh Probleme (vorzugsweise im Sommer bei feuchter Hitze). Diese Probleme werden kleiner mit Abwaschen mit demineralisiertem Wasser.

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Spiritus (Ethanol) solltes du vermeiden. Dieses wirkt sich teilweise sehr agressiv auf Bauteile/Metalle aus. Zudem enthält Spiritus eine nicht zu unterschätzende Menge Wasser. Das kannst du sehen, wenn du Spiritus auf einer geeigneten Fläche verteilst und anzündest. Da bleibt immer ein dünner Wasserfilm zurück.

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Was für ein Blödmann. Hat er den Test auch mit IPA gemacht? Das Wasser entsteht beim Verbrennen von Alkohol.

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Rolf Bombach

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