C*nrad Funkuhr defekt

Huhu noch einmal

Du meinst sicher eine "Stab-Batterie" ... die hat 3V.

mfg Jochen

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ZX81 - C64 - Amiga - x86-Linux - iMac (OS X)
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Jochen Pawletta
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Wolfgang Strobl schrieb:

So eine Uhr habe ich auch, bzw. eigentlich eine kaputte und eine funktionsfähige. Die erste ist nach wenigen Monaten kaputt gegangen, obwohl sie fast nur ohne Batterie rumgelegen hat. Was der Fehler genau war, kann ich nicht mehr sagen, da ca. 15 Jahre her, ich glaube sie hat nicht mehr synchronisiert.

In Anbetracht der Anzahl an Anworten auf dein Posting, in denen ebenfalls von Problemen berichtet wird, würde ich auf einen Serienfehler tippen.

Markus

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Markus Schaub

Danke für die div. Antworten. Ich nehme Jörgs Antwort mal als Aufhänger.

Heute Morgen war das Display übrigens wieder leer (also hell, keine Spannung auf dem Display), gerade habe ich die Batterie wieder eingelegt

- geht wieder. Das Phänomen ist bei dem jahrelang als defekt weggeschlossenen Modul also einigermaßen reproduzierbar. Übrigens kann man die Spannung der Zelle recht gut an der Schwärze des Displays abschätzen, dies ist tiefschwarz, die Zelle also noch randvoll.

Joerg :

Dagegen spricht aber, daß die Uhr keine Belastung für die Zelle darstellt und sich das Spielchen mehrfach wiederholen läßt. Ausserdem habe ich das obige Modul seinerzeit allen möglichen Versuchen unterzogen, bevor es in den Schrank wanderte, incl. Betrieb von 0 bis gut über 1.5 V am Labornetzgerät.

Meine Prüfmöglichkeiten sind begrenzt. Zwei Multimeter, ein TTL-Signalverfolger (so einen:

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auch bestimmt 20 Jahre alt), zwei Labornetzgeräte, und was ich mir auf einem breadboard zusammenstecken kann. Wert sind die beiden Module das wie gesagt nur aus nostalgischen Gründen, und da auch nur begrenzt.

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Sieht eher nicht danach aus.

Das ist immer das Erste, nach dem ich schaue. Der zweite Versuch ist dann, die benötigte Spannung näher zur Schaltung einzuspeisen, um auch den Übergang Feder/Litze auszuschalten.

Allerdings manifestieren sich solche Wackelkontakte eher anders, nicht so systematisch.

@gUnther nanonüm, Zebragummi.

U.a. daran ist mir ein BC 700-Ladegerät engültig kaputtgegangen. Nachdem ein Schacht zickte und ein Teil des Displays nicht mehr funktoinierte, ging beim vorsichtigen Öffnen des Geräts der Kontakt über das laaaange Zebragummi endgültig verloren. Murks.

Ich bezweifle aber, daß das alte Conradmodul so aufgebaut ist und glaube auch nicht, daß sich ein solcher Defekt in diesr Weise äußern würde: nach Montage der Zelle funktionert die Uhr sofort, ist auch mechanisch völlig unempfindlich, fällt dann nach einiger Zeit aber aus, obwohl sie nicht die Spur bewegt wurde.

@Wolfgang Puffe: Danke für den Tip "Kurzschließen". Da hätte ich auch selber draufkommen müssen. Interessant - bei der beseitegelegten Uhr war noch ein Phänomen zu beobachten, das ich bislang nicht erwähnt hatte, um es nicht noch mehr ausufern zu lassen: die Uhr zeigte beim Einlegen der Batterie für Sekundenbruchteile ungültige Belegungen der Siebensegmentanzeigen, nach dem Kurzschließen diesmal aber nicht. Offenbar kann die Uhr auch ohne Batterie für längere Zeit in einem ungültigen State hängenbleiben. Eeek. Zusammen mit dem Umstand, daß die Spannung beim Einlegen der Batterie durchaus massiv prellen kann, heißt das doch, daß der ordentliche Start der Uhr quasi ein Glücksspiel ist.

Zusammengefasst bin ich aber einen guten Schritt weiter und freue mich jedenfalls, daß ich so immerhin zwei grundsätzlich noch funktiongsfähige Module habe. Ich warte jetzt erst mal ab, wie sich die Situation morgen früh darstellt.

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Wolfgang Strobl

Das koennte trotzdem so sein, z.B. wenn irgendein Speicherbit die Uhr als ganzes ueberhaupt in Gang setzt. Wenn etwa ein uC darauf einen wichtigen Teil seines ROMs nicht lesen kann verweigert der moeglicherweise komplett den Dienst.

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Da hast Du sicher noch mehr wertvolles, z.B. ein Taschenradio mit MW-Bereich oder gar LW-Bereich. Koennte man also auf der Platine nachsehen wo der Quarz schwingen muss, neben dem 77.5kHz Quarzfilter (falls vorhanden) wird vermutlich noch ein Uhrenquarz 32.768kHz drauf sein. Dieser Oszillator produziert Oberwellen die man normalerweise mit einem Radio hoeren kann. Mit viel Glueck ist ein schwacher Sender daneben und man hat sogar ein lautes Schwebungspfeifen. Damit wuesste man dann ob bei Aufall der Uhr dieser Oszillator noch weiterlaeuft oder nicht.

Ungerade Oberwellen funktionieren am besten.

Multimeter und Labornetzteil hoert sich auch gut an. Du koenntest das Netzteil z.B. sauber _vor_ dem Anschliessen an die Uhr auf 1.7V-1.8V einstellen und dranhaengen. Wenn die Uhr damit ewig und drei Tage laeuft dann wissen wir dass es die Spannung ist, also vermultlich ein Alterungsprozess abgelaufen ist.

Sieht in der Tat recht sauber dort aus. Mache aber mal den Staub da raus, zumindest von der Platine. Dort ist alles recht hochohmig, nicht dass da eine Kriechstrecke zugange ist.

Doch da sind Elkos drauf, sieht nach Billigmarke aus, und die koennen altern. Koenntest Du austauschen falls Du frischeren Ersatz hast. Falls das gruene ein Tantalkondensator ist sollte der auch gewechselt werden. All solche Dinge altern, und da mehr als ein Elko drauf ist vermute ich mal dass die Uhr irgendeine Art Ladungspumpe mit drauf hat.

[...]
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Gruesse, Joerg

http://www.analogconsultants.com/
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Joerg

"Duplex". In den 80er Jahren in Taschenlampen verbreitet.

Gruß Henning

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Henning Paul

"gUnther nanonüm" schrieb...

Nein, ist eine normale Mignonzelle 1,5V.

W.

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Wolfgang P u f f e

"Joerg" schrieb...

...

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Eine mechnische Uhr, 99% Analogtechnik vom Feinsten (bis auf den Anker, den könnte man als digital bezeichnen), und du als Analogconsultant willst da nicht ran? ;-)

W.

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Wolfgang P u f f e

Hallo,

Am 16.01.2012 17:32, schrieb gUnther nanonüm:

Zielgruppe sind Frauen, die Ersatz für einen einfühlenden Mann suchen.

Ich bin ja keine unbemannte Frau. Ich kannte als Erklärung für den Namen Ladyzelle: Die Geräte werden so schön klein und passen daher auch in eine Damenhandtasche.

MfG

Uwe Borchert

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Uwe Borchert

Sowas wie, oder genau der "Latch-Up-Effekt" bei CMOS? An sowas denkt man natürlich nicht immer, wenn man statt mit einer

1,5V-Batterie mit einem 1,2V-Akku seine Technik zu betreiben versucht. Gut zu wissen...

W.

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Wolfgang P u f f e

Ach, um die geht es?! So eine hatte ich auch, mit ähnlichen unklaren Symptomen...noch im letzten Jahrtausend war das.

-ras

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Ralph A. Schmid

http://www.dk5ras.de/ http://www.db0fue.de/
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Ralph A. Schmid, dk5ras

Nee, wenn man in einem Holzrahmenhaus wohnt sind die Wochenenden schon voll mit Projekten, noch eines muss da nicht sein :-)

--
Gruesse, Joerg

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Joerg

Latchup nicht, sondern lokales (teilweises) verheizen. Die Devices (FETs) auf dem Chip schalten nicht mehr richtig durch und leiten zu lange gleichzeitig. Prozesse mit sehr niedrigen Schwellspannungen fuer Einzellerbetrieb sind nicht so einfach, IC Designer fuer Hoergeraete koennen da ein Lied von singen. Ich derzeit auch. Wir haben zwar fast 4V fuer das IC aber es muss Pulse bis 100V verknusern koennen und da ist das mit den Thresholds absolut aetzend.

Latch-up ist das Zuenden eines parasitaeren Substratthyristors. Das wird meist ausgeloest durch Sachen wie zuviel Strom in eine Substratdiode (Eingang ueber VCC gezogen und so). Bei schlecht entwickelten Chips kann auch zu rasches Anlegen der Versorgung reichen.

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Gruesse, Joerg

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Joerg

(latchup)

Das mußten wir schmerzlich mit einem high side driver erleben. Wir haben ziemlich viele davon in den Versuchen verheizt, bis wir glauben konnte, was wir da sahen. Im Datenblatt war der workaround nicht zu finden, sehr wohl aber in den Siemens-SPS, die das gleiche IC verwenden. Gemerkt hat es also offenbar jemand...

-ras

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Ralph A. Schmid

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Ralph A. Schmid, dk5ras

Normalerweise sollte das beim IC Hersteller getestet werden.

Lustig ist sowas bei "Retrofit Ciruits" fuer Einspritzung und so. Ich hatte z.B. mal eine wo die Versorgungsspannung gleichzeitig das Steuersignal ist. Da muss das alles gusseisern sein und es gibt Firmen von denen ich niemals einen Chip in solche Systeme setzen wuerde.

Hier ist eine interessante App Note dazu falls das Thema jemanden interessiert:

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Doch auch da ist manches mit Vorsicht zu geniessen. Etwa Zitat "Also, the transit frequency of these transistors is comparatively low (fT ? 1 MHz), which means that very short pulses are not able to turn on such transistors". Damit sind die parasitaeren Transistoren gemeint die den unerwuenschten Latch-up Kurzschluss hervorrufen indem sie einen konspirativen Thyristor bilden. Es ist nicht so dass sehr kurze Pulse niemals fuer Zuendung sorgen, oft ist das lediglich eine Frage der Energie.

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Gruesse, Joerg

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Joerg

Tja. Infineon und second source ST...das Problem haben sie beide, allerdings war eine Charge von einem Hersteller besonders schlimm. Vermutlich grenzwertige Sache, je nachdem, wie der Prozeß gelaufen ist, mal mehr und mal weniger.

Spannend, sowas :)

-ras

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Ralph A. Schmid

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Ralph A. Schmid, dk5ras

Du bist zu jung ;) In _meiner_ Jugend nannte man diese 3V-Dinger ebenfalls Lady-Batterie. Vielleicht ist das dann einer Harmonisierung zum Opfer gefallen.

Ralf

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Ralf Haboldt

Ist seit Alice Schwarzer vermutlich nicht mehr "politically correct" :-)

Die alten Marken scheint es teilweise wieder zu geben, aber wohl nur noch die Huelle:

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Gruesse, Joerg

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Joerg

Joerg :

Ein Microcontroller wird da kaum drauf sein. Der entscheidende Hinweis war der Vorschlag, die Eingangspole des Batteriefachs kurzzuschließen, um einen Reset auszulösen, Entnahme der Batterie reicht nicht. Das hat jedenfalls geholfen, seiterher laufen beide Uhren problemlos durch und sind auch durch kräftiges Herumklopfen oder Herumbiegen am Gehäuse nicht aus der Ruhe zu bringen.

Vermutlich ist die Uhr nicht in der Lage, aus ungültigen Zuständen bzw. Werten irgenwelcher Flipflops aus eigener Kraft wieder herauszukommen. Muß man wissen.

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Wolfgang Strobl

Wunderbar!

Das ist an sich ein Grund die Entwickler mal kurz in den Burggraben zu tunken. Aber wollen wir mal nicht so sein, immerhin haben sie eine DCF-Uhr mit erstaunlich niedrigem Stromverbrauch hinbekommen und Brown-Out Reset beherrschen die meisten Ingenieure nicht.

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Gruesse, Joerg

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Joerg

Lese ich da richtig "MESZ"? Das w=FCrde mich aber zu dieser Jahreszeit nachhaltig irritieren ...

bzw.

Das w=FCrde aber bedeuten, dass sich die Software-Entwickler nicht ausschlie=DFlich mit g=FCltigen Zust=E4nden besch=E4ftigen, sondern alle _m=F6glichen_ Konditionen im Blick haben. Wenn man da nicht selektiv herauskommen kann, muss halt zwangsweise ein Hard-Reset ausgel=F6st werden. Ich wei=DF aus eigener Erfahrung mit speziell dieser Produktgruppe, dass das reines Wunschdenken ist; mein Billig-Teil hat auch schon Uhrzeiten jenseits von 24:00 Uhr angezeigt. Selbst die Parity-Bits des DCF-Signals scheinen manchmal komplett ignoriert zu werde= n.

Michael

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Michael Unger

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