Hallo Gernot.
Bei Mittelwellensendern wurde der Blitz induktiv ausgesperrt:
Allerdings konnten die fr=FCheren R=F6hrenendstufen mit Endr=F6hren wie ein= e Blechringtonne und K=FChlwasseranschl=FCssen schon selber viel Energie wegstecken. Nicht so wie bei FETs.....
Heute sind die Senderendstufen eher "Verschleissteile" die automatisch gewechselt werden.
Der ist zusammen mit den Varistoren gegen die langsamen Anteile, wenn der Blitz in eine Freileitung eingeschlagen ist, irgendwo ein =DCberschlag =FCber einen Isolator nach Erde erfolgt, und dabei f=FCr einig= e Halbwellen der Leiter auf fast Erdpotential ist und die Spannung auf den anderen Leitern dadurch und wegen der Schieflast im Trafo hochl=E4uft.
Ja. Und Varistoren k=F6nnen in ung=FCnstigen Situationen in Rotglut geraten und in dem Zustand einige dutzend Sekunden verweilen. Das ist darum nichts f=FCr eine Steckdosenleiste aus Plastik. Bei einem dickwandigeren Stahlblechgeh=E4use und ad=E4quater Befestigung der Varistoren s=E4he das anders aus.
Der Feinschutz soll die schnellen Anteile wegfiltern. Eine Drossel erh=F6ht die Wirkung des Feinschutzes. Und die Drossel NACH den Feinschutz einsetzen, NICHT davor. Grund:
1) Wenn der Feinschutz anspricht, spricht er einseitig gegen Masse an (selbst wenn N und L beide einen Ableiter haben, so wird doch einer schneller sein). In dem Moment wird der Gleichtakt asymetrisch und durch die Gleichtaktdrossel in einen Gegentackt transformiert......es geht doch nix =FCber ausreichen dimmensionierte Einzelspulen. Schiere Gr=F6=DFe hilft auch gegen =DCberschl=E4ge =FCber die Drossel selber hinweg= . 2) Die Drossel stellt eine Wellenwiderstands=E4nderung nach offen f=FCr den schnellen Transienten dar, und wird darum daran (teilweise) reflektiert. Durch die Reflexion steigt die Spannung vor der Drossel, und der Feinschutz l=F6st schneller aus.....Drossel und Feinschutz zusammen sollen angeschlossene Ger=E4te sch=FCtzen und nicht sich selbst. Ein Feinschutz im Ger=E4t selber ist mit gemischten Gef=FChlen zu Betrachten. Wenn er wegen =DCberlastausl=F6sung defekt ist, f=E4llt das entweder nicht nach Aussen auf, und der Schutz besteht unbemerkt nicht mehr, oder da=DF Ger=E4t funktioniert nicht mehr, da=DF hei=DFt f=FCr den Anwender ist es "kaputt", was bei Konsumerelektroni= k und 2 Jahren projektierter Lebenserwartung auch im allgemeinen Schrott bedeutet. Darum sollte ein Feinschutz im Ger=E4t selber auch ziemlich robust sein, oder gleich weggelassen werden.
)Der beste billige Blitzschutz ist tats=E4chlich abst=F6pseln bei Gewitter oder Abwesenheit. (Dann musst Du aber auch darauf gefasst sein, irgendwann ausgeleierte Stecker und Buchsen zu tauschen) Auch ein zweipoliger Auschalter in der Netzleitung ist besser als nix, weil auch die kurze Trennstecke im Schalter schnelle Transienten etwas wegsperren kann, und eine erhebliche Chance besteht, da=DF es VOR dem Schalter =FCberschl=E4gt.
Echter Blitzschutz hat was mit Physik zu tun, und weniger mit Vorschriften. Die Vorschriften sind nur dazu da, um es den Versicherungen zu erleichtern, einen Grund zum nichtzahlen zu finden. ;-)
Und im =FCbrigen halte ich es f=FCr eine Frechheit, den VDE-Normen "Quasi- Rechtsstatus" zuzugestehen, aber diese halt nicht kostenfrei =F6ffentlich zug=E4nglich zu machen.
Klar. Viel Blitzschutz beruht auf Filterung, weil der Blitz breitbandig ist, mit gro=DFen Anteilen im tiefen Frequenzbereich (70% unter 3kHz oder so). Wenn Du also wirkungsvoll schmalbandig Filterst, bist Du beim Blitz viel los. Schmalbandig geht aber bei DSL nicht......es bleibt also recht viel =FCbrig.
Da das ganze unter Konsumerelektronik l=E4uft, will auch niemand hohe Preise f=FCr hohe Lebensdauer zahlen, vor allem weil sich auch vielfach die Erkenntnis festgesetzt hat, das es veraltet ist. bevor es kaputt ist. Die Toleranz mancher Leute ist in dem Bereich erstaunlich hoch: "Im Durchschnitt alle zwei Jahre eine neue Telephonanlage ist doch normal".....
Mit freundlichem Gru=DF: Bernd Wiebus alias dl1eic