Bleifreies Löten und entstehende Dämpfe

Falk Brunner schrieb:

Hallo,

die Japaner die in der Minamata Bucht lebten und leben werden dar=C3=BCbe= r=20 anders denken.

Bye

Reply to
Uwe Hercksen
Loading thread data ...

Uwe Hercksen schrieb:

Was ist dort?

MfG Falk

P.S. Im Abitur war mal eine Vorführung mit flüssiger Luft. U.a. hat der Typ nen Schluck Quecksilber tiefgefroren und ein paar Leuten in die Hand gegeben (soweit ich mich erinnere). Auf die Frage nach der Giftigkeit meinte er, es ist erst giftig, wenn es in den Körper gelangt. Und das ist bei einem tiefgefrorenen Klumpen erstmal schwierig.

Reply to
Falk Brunner

Uwe Hercksen schrieb:

Ok, google weiss mal wieder alles.

From 1932 to 1968, Chisso Corporation, a company located in Kumamoto Japan, dumped an estimated 27 tons of mercury compounds into Minamata Bay. Kumamoto is a small town about 570 miles southwest of Tokyo. The town consists of mostly farmers and fisherman. When Chisso Corporation dumped this massive amount of mercury into the bay, thousands of people whose normal diet included fish from the bay, unexpectedly developed symptoms of methyl mercury poisoning. The illness became known as the "Minamata Disease". The mercury poisoning resulted from years of environmental destruction and neglect from Chisso Corporation.

formatting link

Aber da ist schon ein KLEINER Unterschied zwischen 27 Tonnen Quecksilber (oder waren es Quecksilberverbindungen?) im Wasser und nem Reagenzglas voll auf dem Fussboden.

Das sind nicht nur Äpfel und Birnen, das ist ein Tischtennisball und der Mond.

MfG Falk

Reply to
Falk Brunner

[Chemiesaal wegen weniger ml Hg auf dem Boden saniert]

Hg auf dem Boden ist etwas völlig anderes als Hg durch Fisch im Körper, oder sehe ich das falsch?

Grüße,

Björn

--
BOFH excuse #133:

It's not plugged in.
Reply to
Bjoern Schliessmann

Du siehst es vollkommen richtig.

MfG Falk

Reply to
Falk Brunner

Bjoern Schliessmann schrieb:

Hallo,

es ist schon etwas anderes, aber wie ich schon sagte, =FCber Quecksilber =

Paranoia werden die Japaner aus Minamata eine eigene Meinung haben.

Bye

Reply to
Uwe Hercksen

Wenn Quecksilber in der Nahrung ist, wo ist da noch die Paranoia?

Grüße,

Björn

--
BOFH excuse #236:

Fanout dropping voltage too much, try cutting some of those little
traces
Reply to
Bjoern Schliessmann

Ich machte in den 1980er-Jahren mal einen interessanten Selbstversuch. An einem Samstag gab das Toxikologische Institut Zuerich einen Tag der offenen Tuere. Der Hit des Tages war, dass man sich Schwermetall im Blut nachweisenlassen konnte. Diese Gelegenheit nahm ich wahr und loetete am Tag zuvor wie verrueckt Platinen, und atmete extra ueber den Printplatten, mit der Hoffnung, dass am naechsten Tag ein massiver Bleigehalt im Blut angezeigt wuerde. Welch eine Enttaeuschung, es wurde nichts angezeigt. Ich war verbluefft und fragte damals auch dort, wie das denn moeglich sei und ich erhielt die selbe Antwort, wie die welche ich bereits schrieb.

Gruss Thomas

--
Meine Elektronik-Minikurse in:
   http://www.elektronik-kompendium.de/public/schaerer/
(Loesche alle 'x' in der Mailadresse fuer Replay!) 
*** 'de.sci.electronics' wurde am 07.02.2006 12 Jahre alt! ***
Reply to
Thomas Schaerer

"Bjoern Schliessmann" schrieb im Newsbeitrag news: snipped-for-privacy@individual.net...

Allerdings kommt ein Schluck Quecksilber genau so wieder raus, wie er reingekommen ist, Schaedigung ist also eher gering, aber Quecksilberdaempfe oder loesliche Verbindungen gehen wohl 'direkt ins Blut', gelten aslo als viel gefaehrlicher auch bei extrem viel geringerer Menge.

--
Manfred Winterhoff, reply-to invalid, use mawin at gmx dot net
homepage: http://www.geocities.com/mwinterhoff/
de.sci.electronics FAQ: http://dse-faq.elektronik-kompendium.de/
Read 'Art of Electronics' Horowitz/Hill before you ask.
Lese 'Hohe Schule der Elektronik 1+2' bevor du fragst.
Reply to
MaWin

MaWin schrieb:

Keine Absorbtion? Reaktion mit Magensäure?

Sicher. AFAIK sind vor allem bestimmte QuecksilberVERBINDUNGEN wesentlich gefährlicher als HG pur (Methyl irgendwas?)

MfG Falk

Reply to
Falk Brunner

Axel Berger schrieb:

Naja, er hat doch richtig gehandelt. Alle raus, Zeugs einsammeln. Wieviel Microgramm (oder gar nur Nanogramm?) sind den in den Fussboden diffundiert bzw verdampft? Ich glaube na Amalgamfüllung schädigt den Körper 10mal mehr.

MfG Falk

Reply to
Falk Brunner

Da fäält mir ein, ich kenne jemanden, der noch ein Gurkenglas voll Hg daheim stehen hat, 0.7l. Seit ca. 20 Jahren :) Was kann man damit anfangenm, außer es zu entsorgen? Ich stelle mir den Blick in der Problemmüllannahme vor, wenn man das Glas dort auf den Tisch stellt...

Reply to
Ralph A. Schmid, DK5RAS

Also so ca. 9.5 Kg Hg... nicht schlecht. Da sollte man beim Transport ziemlich vorsichtig sein.

Viel besser duerfte die Szene sein, wenn jemand versucht das Glas anzuheben...

Gerrit

Reply to
Gerrit Heitsch

Wieso entsorgen, in de.sci.astronomie anbieten. Da war gerade (keinen Monat her) 'ne Diskussion über Flüssigkeitsspiegel.

Olaf, ich bin nicht Arnold, Schultz

Reply to
Olaf Schultz

Nein, nein.

Metallisches Quecksilber wurde 'früher' als (letztes :-) Mittel bei Darm-Verschluss gereicht. Und es gibt wohl einen Suizidver- such mit einer i.V.-Injektion von Hg; die anfangs im Blutkreis- lauf verteilten Tröpfchen haben sich wohl später in einer Herz- kammer gesammelt, und durch ihr Gewicht dann 'leichte' Beschwer- den verursacht. Die Person (Krankenschwester ?) hat jahrelang überlebt.

Gruss, Holger

Reply to
Holger Petersen

Ich habe auch schon Uranerz-und Uranbrocken in die Hand bekommen, interessanterweise im Infozentrum eines Kernkraftwerkes, bei einer Spezialführung :)

Reply to
Ralph A. Schmid, DK5RAS

Ja, damit hatten wir schon viel Spaß. Einach nur unreal, ein Gurkenglas mit fast 10kg...

Reply to
Ralph A. Schmid, DK5RAS

Huch, ich wohne in Fürth :)

Ja, stimmt, hier gab es mal Spiegelmacher...

Reply to
Ralph A. Schmid, DK5RAS

Naja, Uranerz (hiess früher Pechblende und war Abfall) ist ja extrem schwach strahlend. Das meiste ist Alphastrahlung die geht nicht durch die Haut. Kritisch ist die Exposition unter Tage, wo bei schlechter Belüftung Radon eingeatmet wird und dort massive Schäden in der Lunge verursagen kann (und tut!). Eingeatmeter (radioaktiver) Staub tut sein übriges dazu.

MfG Falk

Reply to
Falk Brunner

Zinnpest ist eine Umkristallisierung von Zinn, es wandelt sich in ein bröseliges Pulver um. Und das schon bei Temperaturen unter +13°C, mit tieferen Temperaturen immer schneller (bis -48°C oder so, irgendwann nehmen dann alle Reaktionsgeschwindigkeiten ab). Bei Temperaturen über 162°C bis zur Schmelztemperatur wandelt es sich ebenfalls in was Sprödes um. Das sind aber alles Reinzinnkrankheiten (und auch ansteckend wie Krank- heiten, typisch für Kristallisationen).

Diese Nadeln gibt es eher bei mechanischer Beanspruchung, und das auch bei bleihaltigem Lötzinn. Berüchtigt sind verzinnte HF-Gehäuse mit federnden Deckeln. Vibrierende Deckel können da solche Nadeln fabrizieren, bis die F14 Vollgas gibt und vom Flugzeugträgerdeck fällt.

--
mfg Rolf Bombach
Reply to
Rolf_Bombach

ElectronDepot website is not affiliated with any of the manufacturers or service providers discussed here. All logos and trade names are the property of their respective owners.