Bleifrei-lot und Naselaufen?

- M
- Michael Buchholz
  
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vor 17 Jahren

Fri, Aug 4, 2006 5:54 AM

Moin zusammen!

Nachdem ich mich jetzt 3 Wochen mit nem ziemlich hartn=E4ckigen = "Schnupfen" rumge=E4rgert habe, ist mir gestern die Erleuchtung gekommen: Ich habe in letzter Zeit mal wieder extrem viel gel=F6tet... Nat=FCrlich wie immer OHNE Absaugung (war zu faul, den Behelfspropeller wieder anzubauen).

Nachdem wir in der Firma aber nun bleifrei-Lot einsetzen (m=FCssen) hat sich ja auch das Flusmittel ge=E4ndert.

Das Lot das wir einsetzen ist L-SnAgCu0.5-ws35 (aus dem Ged=E4chtnis). Hat da evtl. noch Jemand die Erfahrung gemacht, da=DF die (in der Nase) niedergeschlagenen D=E4mpfe solchen =C4rger machen, oder bin ich =FCber- empfindlich auf irgend eine Komponente des Flussmittels? Fr=FCber mit Bleilot hatte ich die Probleme nicht (Kolophonium+was immer da als Flussmittel drin war/ist). Sehr l=E4stig an der Nummer ist, da=DF das Zeug ewig braucht um wieder = aus der Nase zu kommen, weil nicht wasserl=F6slich...

Michael.

- I
- Ingo Liebe
  
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vor 17 Jahren

Fri, Aug 4, 2006 3:30 PM

Hallo,

"Michael Buchholz" schrieb im Newsbeitrag news:eaungr$q74$01$ snipped-for-privacy@news.t-online.com...

Sicher?

Was ist denn für Flussmittel drin? Das da oben ist nur die Legierung. Diese Legierung gibt es mit zig verschiedenen Flussmitteln von verschiedensten Anbietern. Das Flussmittel steht in aller Regel auf der Lotrolle drauf. Zumeist eine Kombination aus 3 Ziffern, getrennt mit einem Punkt wie z.B. 2.2.3. manchmal steht auch ROL0 oder ROM0 oder REM1 oder weis der Teufel, was für Kombinationen. Der googelomat wirft bei der Einagbe "Normen für Flussmittel" einen Auszug aus der DIN raus. Evtl. das mal durchlesen. Das erleuchtet, wenn man es mal verstanden hat.

Bei mir machen die Dämpfe nur harte Popel ;-)

Gruß Ingo

- P
- Patrick Schaefer
  
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vor 17 Jahren

Sat, Aug 5, 2006 12:48 PM

Michael Buchholz schrieb:

Korrekt. Wärend Du Dir mit dem guten F-SW34 nach DIN EN 29454 1.1.3 noch beruhigt ein Brot schmieren konntest, wird für das im Bleifrei-Lot verwendete F-SW26 auch dem Gelegenheitslöter eine Absauganlage empfohlen.

Das Zeug sollte auch nicht auf der Leiterplatte verbleiben.

(als Faustregel: je kleiner die Zahl nach dem F-SW, desto wirksamer (und aggressiver) ist das Flußmittel)

Gruß Patrick

- A
- Andreas Haimberger
  
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vor 17 Jahren

Sat, Aug 5, 2006 2:33 PM

Patrick Schaefer schrieb:

Soll man das so verstehen, dass man bei Lötungen mit Bleifrei-Lot nachher zwingend die Leiterplatte von Flussmittel befreien muss? Für einen Hobbyelektroniker wäre das wohl kaum professionell durchzuführen. Ein Grund mehr, bleihaltiges Lot zu verwenden und auf den ROHS-Käse zu verzichten.

MFG, Andy

--
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- I
- Ingo Liebe
  
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vor 17 Jahren

Sun, Aug 6, 2006 7:48 AM

Hallo,

Andreas Haimberger wrote:

Es ist nicht ganz richtig, was der Kollege Patrick da schreibt. Ich war noch vor ein paar Wochen damit beschäftigt das Lot in unserer Firma einer genauen Prüfung zu unterziehen. Der Hintergrund ist, daß unser QMH zwingend Lote vorschreibt, dessen Flussmittelreste absolut nicht korrosiv sind. Auch auf lange Sicht nicht. Und so habe ich mich in das Thema Flussmittel eingearbeitet. Das Bleifrei Lote generell agressivere Flussmittel haben als verbleites Lot ist Unfug. Entscheidend ist der Anteil der Aktivatoren (Halogenide) Und auch da gibt es (z.B. von Alpha) Bleifreilote, deren Flussmittelreste auf der Schaltung verbleiben können. Stichwort noclean. Ein Beispiel ist das Fluitin. Wir verwenden es als verbleit und unverbleit. Die Kennzeichnung F-SW... ist übrigens aus dem letzten Jahrhundert und wird in der DIN nur noch nebenher erwähnt. Auf modernen Röhrenloten gibt es die Bezeichnung nicht mehr. Man sieht sie noch auf Flussmitteln für Sprüh- und Schaumfluxer. Der neue Schlüssel ist wesentlich übersichtlicher als man denkt. Ich hatte weiter oben mal einen Tip zu den Normen gegeben. Seht es euch an. Wir verwenden nur noch Lote mit der Flussmittelkennzeichnung ROL0. Das R steht für Resin (Harz) und ist weiterhin Kolophonium. Es sind keine Halogenide enthalten. Daher darf dieses Lot auch in Schaltungen eingesetzt werden, wo Ausfälle nicht toleriert werden. Einzig der höhere Flussmittelanteil macht manchmal Probleme. Aber auch da gibt es Alternativen mit nur 2,2 oder 2,5% Flussmittel im Bleifreilot.

Gruß Ingo

- M
- Michael Buchholz
  
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vor 17 Jahren

Mon, Aug 7, 2006 9:07 AM

Also, da ich jetzt wieder in der 4ma bin: genaue Bezeichnung des Lotes ist: l-SnAgCu0.7 FSW34 wenn ich das richtig verstanden habe also nix sooo schlimmes...

Michael. (nur: wieso l=E4uft dann miene nase dauer, wenn ich damit l=F6te?)

- I
- Ingo Liebe
  
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vor 17 Jahren

Mon, Aug 7, 2006 2:40 PM

Hallo Michael,

"Michael Buchholz" schrieb im Newsbeitrag news:eb6vud$gaa$01$ snipped-for-privacy@news.t-online.com...

Nö, F-SW 34 ist relativ frei von aggresiven Halogeniden.

Hmm, keine Ahnung. Das Flussmitteldämfpe im Allgemeinen der Gesundheit nicht zuträglich sind, sollte bekannt sein. Ich selber sehe es nicht so kritisch, da meine Schleimhäute eh schon durch Jahrelangen Umgang mit den diversesten Chemikalien und den prima Arbeitsschutzvorkehrungen zu DDR Zeiten ruiniert sind. Da stören mich die Flussmitteldämpfe wenig. Einzig die trockenen Popel nerven etwas ;-)

Gruß Ingo