Moin,
RoHS kommt inzwischen auch bei mir an :-( Nun haben wir uns im Service nach brauchbaren Loten umgesehen und sind nicht zuletzt auf Grund einer Empfehlung aus dieser Gruppe zu Stannol HS10, S-Sn99Cu1 mit Flussmittel 1.1.2 (2,5%) gekommen. Das Zeug taugt nach kurzer Eingewähnung tatsächlich.
Was mich allerdings stutzig macht: Diverse Quellen behaupten, das genannte Flussmittel (FSW 26) sei korrosiv, während das Stannol Datenblatt sagt "kann auf der Lötstelle verbleiben"...
Any hints?
Zuendi
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Sebastian Zuendorf schrieb:
DIN 8511 Teil 2 (allerdings eine alte Ausgabe):
F-SW26 ist in der Gruppe "bedingt korrodierend". Konkret die 26: "Die Flussmittelreste rufen bei NICHTEISENmetallen keine Korrosion hervor, sie können deshalb auf der Lötstelle verbleiben".
Nur: Anschlussteile bestehen aus den seltsamsten Metallen! Nimm mal einen Magneten.
Weniger aktiviert ist F-SW 31...33, die sind in der Gruppe "nicht korrodierend". Würde ich vorziehen, wenn es funktioniert.
-- Gruß Werner Deutschland ist einer der weltweit größten Waffenverkäufer. Zurzeit werden jährlich ganz legal Rüstungsgüter im Wert von über 6 Mrd. Euro exportiert (Panzer, Kampfflugzeuge, Kriegsschiffe, Waffenleitsysteme, Funkanlagen, Munition, Panzerteile).
Also mal wieder die Wahl zwischen Pest und Cholera :-(
Ich war soweit mit dem Material sehr zufrieden, weil es sich eben hervorragend verarbeiten lässt (dafür, dass es bleifrei ist).
Bringt mir bei unseren aktuellen Garantiebedingungen für konfektionierte Kabel (welche ein gewisses Alleinstellungsmerkmal darstellen und deshalb auch nicht geändert werden sollen) allerdings garnichts, wenn die Stecker u.U. nach 3 Jahren korrodiert sind.
Kontaktmaterial an den zu verabeitenden Steckverbindern ist idR (Phosphor-)Bronze (CuSn8) vernickelt oder vergoldet - macht also hoffentlich keine Zicken.
Alle vorher getesteten Lote (u.a. Edsyn Sn99Cu1, F-SW34) ließen sich nicht halb so gut verarbeiten, so dass mir das halogenaktivierte Zeugs von Stannol schon ganz gut gefällt, wenngleich das schon bei nur zwei Lötstellen ohne Absaugung unangenehm wird.
Zuendi
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Unterscheidet sich das beim Handlöten deutlich vom Typ SC von Edsyn, dessen Zusammensetzung mit "Sn99 Cu1, F-SW34" recht ähnlich klingt? Das Edsyn-Lot hat den Vorteil, dass man es von Reichelt bekommt. Allerdings empfinde ich SMD-Bestückungen damit als _sehr_ gewöhnungsbedürftig. Würde es helfen, die Pads voher mit einem etwas aggressiveren Flussmittel wie SW26 einzupinseln?
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