Biete Entwicklung im Bereich embedded Systems und Elektronik an

Hallo Chris,

Leider traurige Wahrheit. Es geht bis zu dem Punkt, wo gewisse Sparten gar keine Haftpflichtversicherung mehr bekommen koennen. Bei Kleinbetrieben kann das allerdings nuetzlich sein, denn wenn nicht viel an Beute zu holen ist, packen es Zocker nicht an.

Und m.M. war genau das der Grund, warum die Demokraten die letzte Wahl verloren. Die hatten einen Anwalt, der mit solchen Klagen reich geworden ist, als Vize aufgestellt. Ein Vorsitzender eines Anwaltsvereins rieb sich schon lautstark die Haende, "Jetzt brechen goldene Zeiten fuer uns an!". Im Nachhinein war es gut, dass er dies tat, denn danach haben viele Buerger sofort Lunte gerochen.

Huh? Wo denn das? Hier in USA jedenfalls nicht. Da laesst keiner was auf seinen Daimler kommen.

Gruesse, Joerg

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Joerg
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Das ist wohl leider wahr. Andere Länder, andere Probleme.

Besser Bashing als das die Firmen einfach so wegziehen ...

Es ist ganz simpel: Viele kleine und mittlere Unternehmer sind absolut frustriert über das:

- was die Politik sich leistet

- wie die Politik dafür auch noch von bestimmten Leuten unterstützt wird

Es geht hier nicht um sinnvolle Dinge, sondern schlicht um Schikanen a'la ElektroG Gigantokomplexregelungen, die Vorgehensweise von Frau Zypries in Sachen Softwarepatente (gottseidank war das EU Parlament vernünftig), um Sprüche unseres (Ex- ? ) Kanzlers wie "Kapital für Arbeit", was auf Kapital gegen Arbeit hinausläuft usw.

( Zur Info: Schröder hatte versprochen, dass es angesichts der Probleme mit Basel 2 und den hohen Steuern eigenkapitalähnliches Geld für Firmen gibt, die Personal einstellen. Wir haben z.B. eingestellt, haben aber keinen Cent gesehen, weil im Detail die Schikane "Hausbankenprinzip" lautet, sprich Ausreichung nur über die Banken, die daran garkein Interesse haben. Damit wollte man wohl die Folgen der Kanzlerankündigung für den Haushalt minimieren, sprich: Alles versprochen, nix gehalten, trotzdem wieder viele Stimmen bekommen, SPD Kanzler muss man sein :-(

Oder es geht um das superkomplizierte Steuerrecht mit teurer Gewerbesteuer, wo man einfach das Gefühl hat, dass der Mittelstand löhnt und die Konzerne sich die Hände reiben. Oder eben Basel 2 und die resultierende Kreditblockade. Und dann noch Kostensteigerungen ohne Ende bei Strom (merken wir deutlich im RZ Betrieb), Benzin usw. Hinzu kommen dann so kleine Tricks wie das Vorziehen der Zahlungstermine für die Sozialabgaben, die eh' nicht sinken wie versprochen, was wieder kräftig Liquidität kostet usw.

All das löst eine unendliche Enttäuschung der Leute aus, die an sich gerne investieren und auch gerne Leuten Arbeit geben, aber auf derlei Scherze einfach "keinen Bock" mehr haben und sich dann irgendwann sagen: Dann halt nicht, ihr wollt es so.

Es würde _dramatisch_ helfen, alleine schon von der Moral auch der Unternehmer, wenn sich die Bevölkerung einmal hinter die Wirtschaft stellen täte und diesen Bürokratens(zensiert) und Allesversprechnixhalt-Politikern deutlich die rote Karte zeigen würde. Und genau das geschieht nicht, das Volk schaut nur, wer das meiste verspricht (Lafontaine ? ) und nix einhält :-(((

Gruß Oliver

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Oliver Bartels + Erding, Germany + obartels@bartels.de
http://www.bartels.de + Phone: +49-8122-9729-0 Fax: -10
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Oliver Bartels

|> > Die meisten Betroffenen werden da wohl keinen grossen |> > Rechtsstreit anfangen wollen und die "Gebühr" still zahlen. |> Würde ich dann unter die Rubrik angemessene Deppensteuer |> einsortieren. Wer auf sowas reinfällt sollte nicht |> versuchen auf Unternehmer zu machen.

Naja, oft trifft es ja die, die erst kurz dabei sind. Und da kann man wohl viel holen. Nach unserer GmbH-Anmeldung kamen innerhalb von einem Monat ca. 15 "Scheinrechnungen" für die Eintragung, mal schlechter, mal besser verschleiernd, dass sie das Geld eigentlich für irgendwelche obskuren Services wollen. Ein paar davon sahen schon ziemlich offiziell aus. Die Rechnung der Landesamtskasse war auf den ersten Blick weniger glaubwürdig, hatte dann doch aber ein paar Fakten, die nicht in der Handelsregisterveröffentlichung standen ;-) Ich kann mir gut vorstellen, dass da einige, auch nicht so Dumme, darauf reinfallen.

--
         Georg Acher, acher@in.tum.de
         http://www.lrr.in.tum.de/~acher
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Georg Acher

Zuerst: weiss jemand, was gesetzlich wirklich in einem geschaefltichen Impressum drinstehen muss. Ich bin nicht sicher, ob wir hier nicht ueber Strohmaenner herfallen.

Ausserdem, nenne mir einen Gerichtsentscheid, bei dem jemand zu einer Geldbusse verurteilt wurde, weil die USt-ID im Impressum gefehlt hat. Nicht, dass ich das fuer moeglich halte, dass es das gegeben hat, aber ansonsten ist eine Abmahnung lediglich eine Aufforderung an den Absender Geld zu ueberweisen, unter Androhung eines Gerichtsverfahrens. Wenn ich das ignoriere, kann der Abmahner klagen oder nicht. Den Ausgang eines solchen Verfahrens kann man sicher nur schwer vorhersagen, aber darauf ankommen lassen kann man es schon. In Deutschland wie in den USA kann jeder jeden verklagen, unabhaengig davon, ob die Klage gerechtfertigt ist. Das hat mit Gesetzen alles nichts zu tun. Wenn jemand durch den Brief eingeschuechtert ist und bezahlt, obwohl er nicht dazu verpflichtet ist, ist das erst mal sein eigenes Problem. Das ist ja gerade, was du forderst, oder? Weniger Gesetze und jeder kuemmert sich um seine eigenen Angelegenheiten.

Groessere Investoren duerften sich fuer sowas eher nicht interessieren, da spielen eher die Schadenersatzprozesse in den USA eine Rolle.

Chris

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Chris Bakayaro

|> Ist es leider nicht. Es ist die Flut von teils unsinnigen Gesetzen, die |> solche Exzesse ueberhaupt moeglich macht. Die langfristigen Konsequenzen |> sieht die Bevoelkerung offenbar nicht. Warte mal ab, wie sich Eure |> Arbeitslosenzahlen entwickeln, wenn WEEE und dergleichen voll greifen.

Also ich weiss nicht. Bei der CE-Einführung war das Gejammere der (Elektronik)Klein(st)unternehmer doch auch gross und man hat sich die schlimmsten Szenarien vorgestellt, wie man von der Konkurrenz verpfiffen wird, dass man Unsummen in EMV-Equipment stecken muss, dass man sogar seine Taschenlampe teuer prüfen lassen muss, etc. pp. Und was ist? Gar nix. Die kleinen "vorsichtigen" Klitschen horchen mal schnell mit einem geliehenen SA drüber, ob nicht irgendwo was arg auffällig ist, und kleben dann CE drauf. Und die anderen kleben es einfach so drauf.

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         Georg Acher, acher@in.tum.de
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Georg Acher

Hallo Georg,

schlimmsten

Schon, CE ist mit self-cert nicht so schlimm. Aber das ElektroG ist etwas ganz anderes. Da wird verlangt, dass erstmal registriert und dann knallhart geloehnt wird.

Es sind nicht nur die Gebuehren. Der ganze Verwaltungskrempel geht einem irgendwann so auf den Senkel, dass man es einfach bleiben laesst.

Gruesse, Joerg

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Joerg

Hallo Chris,

Kann ich nicht sagen, ich wohne nicht in Europa.

Ich taete das auch. Habe einmal so was aehnliches mitgemacht, dann den Abmahnern mit Rechtsmitteln gedroht, deren ganze Dreckwaesche in die Presse gezogen und sie wurden klitzeklein und ganz leise.

Es handelte sich um circa 50 Betroffene. Die meisten waren ganz schoen eingeschuechtert und nur schwer zum "auf den Putz hauen" zu bewegen. Wir brauchten aber mindestens ein Dutzend, um dem Verein auf oeffentlichen Sitzungen genuegend einzuheizen. Meine Meinung ist, wenn Gesetze so gestaltet sind, dass sie zu Einschuechterung lauterer Menschen fuehren, dann taugen diese Gesetze nichts.

Es geht um kleinere Investoren. Fortschritt in einem Hochtechnologieland wie Deutschland wird schon lange nicht mehr vorrangig von grossen Firmen geleistet. Genausowenig wie in den USA.

Wenn bei uns eine gewiefte Geschaeftsperson ueber Investitionen nachdenkt, wird einiges an Recherche hineingesteckt. Die erste ist eine knallharte Standortanalyse. Zuviele Gesetze -> Ganz hinten anstellen. Wir nennen solche Hemmnisse hier "red tape".

Gruesse, Joerg

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Joerg

Die relevante US wäre: "There is no free lunch". Die deutsche Wessi-Variante allerdings: "There is a free lunch". Die Ossi-Variante: "There is only a free lunch".

MfG JRD

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Rafael Deliano

Wenns so einfach wäre, wo wär da das Problem. Vgl hier:

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"Weigert sich der Abgemahnte, die Erklärung abzugeben, ergeht im Nu eine sogenannte Einstweilige Verfügung gegen ihn ? per Gericht, aber ohne Verhandlung. Seine Argumente werden dabei nicht gehört, und unwidersprochen wird die Einstweilige Verfügung automatisch zu einer Verurteilung. Widerspricht er indessen, kommt es zur Verhandlung, und zwar ? in Internet-Dingen ? bevorzugt vor einem von seinem Wohnort möglichst weit entfernten Gericht. Denn fürs Internet gibt es keinen festen Gerichtsstand, der Anwalt hat also die Wahl, wo er ihn verklagt, und je weiter weg, desto schikanöser wird die Angelegenheit, denn damit fallen außer den Gerichts- und Anwalts- auch noch Reise- und Übernachtungskosten an." D.h. man muß den Prozeß explizit führen.

Es gibt Gesetze bezüglich Impressum von Webseiten aber eher Richtung Presserecht gedacht. Und für echtes Gewerbe Vollkaufmann usw. gibt es wohl auch Vorschriften die aber nichts mit www zu tun haben. Aber ob und wie das für Abmahnung relevant ist ergibt sich bestenfalls nach einschlägigen Urteilen. Und das sind erstmal auch keine Grundsatzurteile sondern Einzelfallentscheidungen die bestenfalls Orientierungswert haben. Und selbst die gibt es überhaupt erst nach Jahren. Und dann sind manche Gesetze schon wieder bearbeitet worden, EU-konform gemacht usw.

Wenns tröstet:

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"In den anderen Ländern der EU hingegen, in denen es ähnliche Gesetze und ebenso viele zur Abmahnung Berechtigte (?Aktivlegitimierte?) gibt, ist die Abmahnung kaum ein Thema. Denn hier darf kein Geld dafür verlangt werden. Damit erledigt sich das von selbst. Denn wer sähe einen Sinn darin, etwa all den Verstößchen gegen das Teledienstegesetz nachzulaufen, wenn nicht jeder einzelne Fund ordentlich etwas einbrächte? So heißt es denn auch in einer hochoffiziellen Studie: "Im Recht der übrigen Mitgliedstaaten ist eine ähnliche dogmatische Durchdringung des Problemkreises der Verletzung außerwettbewerbsrechtlicher Normen nicht auszumachen. Auch eine vergleichbare Rechtsdurchsetzung ist nicht feststellbar. (...) Auch das Problem der missbräuchlichen Abmahnungen scheint ein typisch deutsches zu sein. Da die meisten Mitgliedstaaten der Abmahnung keine vergleichbare Bedeutung einräumen, insbesondere die Kosten dieser nicht geltend gemacht werden können, gibt es selbst in Ländern mit ähnlich weiter Aktivlegitimation keinen Anreiz zur Verfolgung von Bagatellverstößen." Quelle: "Elemente einer Harmonisierung des Rechts des unlauteren Wettbewerbs in der Europäischen Union, Rechtsvergleichende Untersuchung im Auftrag des Bundesministerium der Justiz" von Professor Dr.Dr.h.c.mult. Gerhard Schricker und Dr. Frauke Henning-Bodewig, Max-Planck-Institut für ausländisches und internationales Patent-, Urheber- und Wettbewerbsrecht, München Juli

2001"

D.h. im Zuge einer EU-Vereinheitlichung kippt das deutsche Abmahnwesen und das genauso verkorkste deutsche Wettbewerbsrecht ohnehin. Nur kann das noch

10-20 Jahre dauern.

MfG JRD

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Rafael Deliano

Sei froh daß er nicht wie manche andere Firma nach Bayern umzieht: dann müssten sie den Rhein-Main-Donaukanal auch noch ausbaggern.

MfG JRD

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Rafael Deliano

Snogard? Dann liegt die Betonung aber wirklich auf billig. Ob sich Billighändler im Endeffekt lohnen soll ja jeder selber entscheiden, aber Snogard ist mir durch genau zwei Dinge in Erinnerung - Gefluche über zweifelhaftes Verhalten bei Umtausch in diversen Foren und nicht haltbare AGB. Gut, der Test ist schon älter (*wühl* ct 24/00), aber das hat mir persönlich schon gereicht. Selbst wenn die sich gebessert haben sollten ist das Vertrauen erstmal weg. Nicht ganz so schlimm wie AbefxVg (das waren doch IIRC die, die ihren Rechtssitz ins Ausland "verlegen", wenn es für sie vorteilhafter ist...), aber mir persönlich auch zu "billig".

Gruß Bernd

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Bernd Waterkamp

Mal abgesehen davon, daß es ja um ein Notebook ging, ist "billige" Rechner auch nicht die Klasse in der Dell spielt. Ich habe mir jetzt jedenfalls bewußt bei eBay einen gebrauchten Dell gekauft, weil ich bei einem baugleichen (aber mit schnellerer CPU ausgestattetem) Modell eindrucksvoll erlebt habe, wie leise auch zeitgemäße Rechner sein können, wenn man sie entsprechend baut. Da hält vermutlich Dein Billiganbieter nicht mit.

Billig ist in diesem Fall noch zu teuer, denn zumindest ich fühle mich durch Rechnerlärm in der Konzentration nachhaltig gestört und bin weniger produktiv.

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"Erst war es ein Kernel alle halbe Jahre, zum Schluss konnte ich mit 
dem Compilieren nicht mehr aufhören." (Torsten Kleinz im IRC)
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Michael Holzt

Du hast das Fabrizieren und Vorführen toller kunterbunter Kraftpunkt-Folien vergessen. In denen wird der Kunde dann ordentlich mit Buzzwords zugetextet sowie der Stein der Weisen, das Blaue vom Himmel und ähnliche Kleinigkeiten zum Discountpreis versprochen.

Man liest sich, Alex.

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"Opportunity is missed by most people because it is dressed in overalls and
 looks like work."                                      -- Thomas A. Edison
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Alexander Schreiber

Genau das sind die Probleme, die das Ausprobieren von Produktideen verhindern! Und damit die Chance von Innovationen im Keim ersticken...

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Ing.olf
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Ingolf Pohl

OK, vielen Dank fuer die Aufklaerung. Das Gesetz scheint in der Tat Missbrauch zu provozieren. Hoffentlich kippt das die EU bald.

Chris

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Chris Bakayaro

Für mich wirkt eine "@aol.com"-Mailadresse genauso wie eine "@t-online.de" für eine *Firma* mit eigener Domain recht unglaubwürdig...

Was hindert Dich, Geschäfts'-Post' über snipped-for-privacy@ibweinmann.de abzuwickeln?

off-topic fragend, Holger

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Holger Petersen

Hallo Ingolf,

Bereits passiert. Produktidee gehabt, auch Abnehmner. IOW alles was man zum Auftreiben von Kapital (jedenfalls hier in Kalifornien) braucht. Haette aber Angestellte gebraucht und das ist hier so ein riskanter Gesetzesmorast geworden, da habe ich das alles begraben. Manchmal tragen wir uns mit dem Gedanken, nach Arkansas umzuziehen. Oder gleich nach Asien.

Gruesse, Joerg

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Joerg

Hallo Chris,

Und RoHS und WEEE und REACH gleich mit. Zumindest sollte man die auf den Boden der Tatsachen und Moeglichkeiten zurueckschrauben. Ihr macht Euch Eure Arbeitsplaetze selber kaputt und zwar in atemberaubendem Tempo.

Gruesse, Joerg

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Joerg

Joerg schrieb:

Ah ja. Wann soll denn da die Sklaverei wieder eingeführt werden? Aber ich vermute eher, da ist sie nie so richtig abgeschafft worden.

Gruß Willi

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Willi Marquart

Huch. Für mich ist "DELL" ein Synonym für "Schrott". Dell Notebooks leiden an Kinderkrankheiten wie abbrechenden Display-Scharnieren oder versagenden Displays. Von Akkus, die nach spätestens einem Jahr schlapp machen, ganz zu schweigen. Bei Notebooks geht (ging?) nichts über IBM. (bei meinem Arbeitgeber gibt es eine einfache Regel: wer sein Notebook zum Arbeiten braucht bekommt ein IMB, wer es nur zu Angeben braucht, ein DELL :-)

Bei den nicht-Notebooks fällt Dells Intel-Fixierung extrem negativ auf. Bei Notebooks kann Intel mit dem Pentium-M ja noch etwas vorweisen, bei Desktops und Servern hat AMD mittlerweile die Nase vorn. Gerade wenn es um Rechenleistung vs. Verlustleistung geht.

XL

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Axel Schwenke

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