AMD OP200 Doppel OP, wie Fälschung erkennen?

Hi,

in letzter Zeit stelle ich immer wieder Offsetspannungen von 1-2 mV an OP200 OP's fest. Laut AMD beträgt die Offsetspannung typisch 75µV. Das ist ein Doppel OP, der laserbeschriftet ist. Auch das AMD Logo ist drauf. Wenn man einen viel billigeren kompatiblen OP (z.B. LM358) nehmen würde und den falsch beschriftet, wäre er leicht zu fälschen, so dass man es nicht sofort bemerkt.

Der OP wird extern bestückt, daher weiss ich nicht, wo er gekauft wurde.

Es tritt nur bei diesem Gehäuse auf, das auf der Unterseite in einem kleinen Kreis mit "Korea" gekennzeichnet ist.

Mit der betreffenden Platine hab ich über 15 Jahre Erfahrung, ich prüfe die Veränderung ist für mich offensichtlich. Eigentlich reichen

250-500µV Offsetspannung für die Anwendung aus, aber 2 mV sind definitiv zu viel. Der nachgeschaltete Komparator hat 2mV, wenn sich das mit 2mV Offsetspannung aufaddiert, dann wird der Fehler dann doch zu gross.

Ich hab noch einen anderen Typ, OP 200, das Gehäuse sieht etwas anders aus, es ist etwas (0,2mm) dünner und eckiger und auf der Unterseite steht "Malaysia" und eine Nummer, z.B "A5". Dieser Typ hat keine Probleme. Den kaufen wir auch selber ein.

Nun gut, ich könnte versuchen, das präzise auszumessen, aber lieber wäre mir eine formale Bestätigung vom Hersteller über die (Un)Echtheit. Kann man sowas bein Hersteller (AMD) einsenden und wenn ja, wo, und wie lange dauert es, bis man Auskunft hat?

Grüsse,

Peter

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Peter
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Ist je nach Version mit 300uV max ueber Temperaturbereich angegeben, da stimmt was nicht.

Das sollte man dann vorschreiben.

Die OP90 kommen m.W. auch aus Korea, das sollte nicht ungewoehnlich sein. Allerdings schreiben Faelscher drauf was immer sie wollen, was immer es authentisch erscheinen laesst. Ein "Re-Labeler" koennte bei Verwendung eines LM358 immerhin $2-3 Reibach pro Stueck einheimsen, da ist die Verlockung aehnlich hoch wie bei einem Daimler wo das Knoeppschen der Fahrertuer hoch ist.

Hast Du mal die Schriftart unter dem Mikroskop mit anderen AD Chips verglichen? Oder mal beim naechsten Zahnarzt ein Roentgenbild eines OP200 mit Aufdruck Korea und eines anderen mit Malaysia machen lassen?

Rufe doch mal einen App Ingenieur dort an, die sind normalerweise sehr kundenorientiert. 2mV laesst stark vermuten dass da was faul ist.

--
Gruesse, Joerg

http://www.analogconsultants.com/
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Joerg

Peter schrieb:

Nix AMD, sondern Analog Devices, und die freuen sich wenn du dich meldest. Schick ihnen gute Fotos, auch vom Bottom Marking.

Gruß Dieter

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Dieter Wiedmann

Hi,

Noch besser, bekommt heraus, welche Kanäle da im Einkauf lagen, dann kann man die nämlich trockenlegen.

Marte

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Marte Schwarz

Ich sehe es schon bildlich, Peter kriecht in olivgruener Kluft durch den gerade entdeckten Schmugglertunnel, Messer zwischen den Zaehnen ... :-)

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Gruesse, Joerg

http://www.analogconsultants.com/
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Joerg

"Peter" schrieb im Newsbeitrag news:j2u5bf$e5f$ snipped-for-privacy@online.de...

AMD ?

Ananog Devices .

Die machen es nicht so leicht, sich zu beschweren:

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wie IRF
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oder National
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haben aber auch Messmöglickeiten:
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--
Manfred Winterhoff, reply-to invalid, use mawin at gmx dot net
homepage: http://www.reocities.com/mwinterhoff/
de.sci.electronics FAQ: http://dse-faq.elektronik-kompendium.de/
Lies 'Die hohe Schule der Elektronik' von Horowitz/Hill bevor du fragst.
Read 'Art of Electronics' Horowitz/Hill before you ask.
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MaWin

Naja, das kam mir schon seit Wochen komisch vor. Eigentlich hat sich die Präzision der Platine über die Jahre hinweg ständig verbessert, vermutlich, weil die Chips immer besser werden. Und seit einigen Wochchen verschlechtert sie sich aber und heute hat es die Toleranzgrenze überschritten, nun muss ich was machen. Ich hab schon Kondensatoren ausgetauscht, die Chips vertauscht ( der betroffene Schaltungsteil ist ein 16 Kanal Referenzspannungsgenerator, bestehend aus 16 Sample&Hold Gliedern ), die Platine gereinigt und im Moment sieht es so aus, dass die OP200 schuld sind. Ich werds natürlich morgen noch weiter untersuchen, und dann was machen, daran führt jetzt kein Weg mehr vorbei. Vielen Dank für die Hinweise.

Grüsse,

Peter

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Peter

Aufschleifen und reinschauen - vielleicht hast Du ja genau so viel "Glück" wie ich mit meiner Charge Original Intersil CA3080...:

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War wohl LM4250-Ausschuss, den die da verpackt haben...

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Stefan Huebner

Sowas hatte ich mal in einer Timer-Schaltung. Die Herren in China hatten eine "guenstigere" Quelle gefunden und den Rest kann man sich denken. Leckstrom hoch drei. Dann haben wir nochmal kurz erklaert was eine ECO (Freigabe?) ist :-)

Der OP200 ist ein ziemlicher Exot und auch teuer. Falls das mit der Beschaffung langfristig schwierig wird, sieh Dir mal die BC-Varianten der Texas Instruments Excalibur Serie an. Wird natuerlich nix wenn Ihr den OP200 in diesem Non-Standard SO Gehaeuse habt.

--
Gruesse, Joerg

http://www.analogconsultants.com/
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Joerg

Meine Erfahrung mit anderen Herstellern ist, daß sie eher resigniert haben, an den Fälschungen kein Interesse mher haben (vermutlich werden sie damit zugeschüttet) und nur noch genauer nachforschen, wenn man die dubiosen Teile von einem offiziellen Distributor hat.

-ras

--

Ralph A. Schmid

http://www.dk5ras.de/ http://www.db0fue.de/
http://www.bclog.de/
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Ralph A. Schmid, dk5ras

Hat sich mittlerweile gekl=E4rt. Die Leiterplatte hat Leckstr=F6me im Nanoamperebereich, vermutlich wurde sie vorm Lackieren nicht richtig gereinigt, es sind =C4tzmittelreste drauf oder so.

Die Chinesen sind unschuldig, es ist Pfusch made in Germany ;-)

Peter

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Peter Heckert

Peter Heckert schrieb:

Muss ja ein übelst hochohmiges Design sein.

Gruß Dieter

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Dieter Wiedmann

75V? Wenn Du es nicht einmal verlustfrei schaffst, Dich selbst (!) zu zitieren, solltest Du wirklich mal Deinen Newsreader richtig konfigurieren oder wechseln.

Hausgemacht.

--
David Kastrup
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David Kastrup

Ja, ist es. Pro Kanal gibt es einen 0,1 Mikro Speicherkondensator (Folienkondensator) Der wird alle 100ms aufgefrischt. Ein Leckstrom von 1 nA ergibt dann exakt 1mV Ripple. Wenn die Platine in Ordnung ist, dann ist =FCberhaupt kein Ripple messbar, er verschwindet dann im Rauschen.

So hochohmig ist das =FCbrigens nicht. Denk mal an ein ganz normales Messger=E4t mit 10MOhm Eingangswiderstand. Da ergibt jedes NanoAmpere

10mV Fehler. (So hab ich das dann letztlich auch gemessen.)

Eine Platine, die sauber und neu ist, muss vieeel besser isolieren. Die darf doch nicht mehr Leckstrom haben als die Kondensatoren oder als die Operationsverst=E4rkereing=E4nge, dann w=E4ren doch alle Kompensationsmassnahmen f=FCr die Katz, zumal der Leckstrom stark temperaturabh=E4ngig und luftfeuchteabh=E4ngig ist...

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Peter Heckert

Das ist Google. Hab momentan nichts besseres, sorry. NNTP wird von unsrem Firmen-Server geblockt ;-)

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Peter Heckert

Am 23.08.2011 12:33, schrieb Peter Heckert:

Ich hätte diesen Teil auf Teflon isolierten Stützen aufgebaut. Aber wenn du schreibst, das die Schaltungen bereits seit Jahren problemlos arbeiten, wäre ich wohl zu vorsichtig gewesen. ;-)

--
mfg hdw
Reply to
Horst-D.Winzler

Am 23.08.2011 14:01, schrieb Horst-D.Winzler:

Ich hab das Ding ja nicht konstruiert, sondern so wie es ist, übernommen. Aber Teflon wär wohl wirklich übertrieben, das macht erst bei Picoamperes Sinn. Sonst müsste man ja jeden gewöhnlichen Integrationskondensator auch auf Stützen setzen... Natürlich muss die Platine trocken -ohne Schwitzwasser- und sauber sein, aber das ist garantiert. Mittlerweile hat sich gezeigt, dass auch die Platine ok ist. Ursache sind dünne Schlieren, entweder ist es Flussmittel, oder getrocknetes Reinigungsmittel auf der Lötseite. Die sind kaum sichtbar, aber dort wo man sie sieht, leiten sie elektrisch. Es sind einige Gigaohm, aber das genügt. Der Bestücker hat gepfuscht ;-)

Reply to
Peter

Am Tue, 23 Aug 2011 17:55:07 +0200 schrieb Peter:

Bei 'einige Gigaohm' und daraus resultierender Fehlfunktion würde ich auch sagen der Schaltungsentwickler.

Lutz

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Messwerte nachträgliche Wärmedämmung
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Lutz Schulze

Ich habe mal eine LED an 6 (?) Transistoren in Emitterfolgerschaltung (plus Vorwiderstand, plus Totstelltrimmer, plus 9V-Batterie) geklemmt.

Da reichte die Leitfähigkeit von trockener Baumwolle zum Ansprechen der LED.

--
David Kastrup
Reply to
David Kastrup

Am 23.08.2011 12:34, schrieb Peter Heckert:

Fimen IT blocken und grounden!

Butzo

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Klaus Butzmann

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