Hab hier grad nen Aldi-Messschieber, an sich ist das Ding ja recht genau; aber - man kann nur den Kopf schütteln - er funktioniert nur bis 1.47V (Knopfzelle neu = 1.57V).
Das manche Spielzeuge nur bis zu Zellspannungen von 1.2V funktionieren, ist ja fast schon normal, aber das hier verdient nun wirklich einen Eintrag ins Guinness Buch ....
Naja, ich finde es interessanter das die Batterie immerhin ein Jahr haelt obwohl die Dinger immer an sind! Wenn man sie ausschaltet geht nur das LCD aus, aber z.b der Datenausgang liefert immer Daten.
"Matthias Weingart" schrieb im Newsbeitrag news: snipped-for-privacy@penthouse.boerde.de...
Na ja, jede (Alkali-Mangan-)Batterie hat ca. 1.5V, egal wie voll, nur der Innenwiderstand wird hoeher, also der Spannungseinbruch bei Belastung groesser. Erst wenn sie dann ganz leer ist, dann sinkt die gemessene Spannung wegen der internen Belastung durch die Selbstentladung doch. Der Messschieber braucht natuerlich wenig Strom, der hat ja keinen echten Netzschalter, sondern ist immer eingeschaltet und wartet auf den Tastendruck 'on' um das Display einzuschalten und die Messung zu aktivieren. So lange du die Batteriespannung nicht mit dem Oszilloskop misst, waehrend das Ding eingeschaltet wird, und dabei siehst, dass die Spannung in dem Messmomenten doch auf 0.9V zusammenbricht, hast du keine Aussage ueber den Ladezustand der Batterie, denn messen mit dem Digital-Vielfach-Messgeraet (10 MOhm Eingangs- widerstand) an einer Batterie die praktisch unbelastet rumlag. sagt nichts ueber ihren Ladezstand aus. Belaste sie sich mal (mit 1kOhm) und nenn die Spannung, die dann rauskommt.
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Manfred Winterhoff, reply-to invalid, use mawin at gmx dot net
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Viele Geraete haben einen Elko drin, der (meist so gerade eben) die Einbrueche ausgleicht. Eventuell haben die das so hingedengelt, dass sich ein Mittelwert unter 1.47V ergibt.
Der Knueller war ein uC, der ueber Substratdiode (!) und Vorwiderstand direkt am Stromnetz hing. Den Code hatten sie so hingefeilt, dass dessen Strombedarf relativ konstant ausfiel und man sich den einen Cent fuer die Zenerdiode auch noch sparen konnte. Bin versehentlich an den Quarz gekommen, Oszillator stand mal kurz still ... phssst ... *PAETSCH*
Naja, aber praxisnah (in diesem Fall) ist doch die Messung mit dem
10MOhm, weil die im Schieber ja ähnlich belastet wird. Nee, ich möchte eigentlich darauf hinaus, dass das Teil "geradeso" funktioniert. Denn wenn es mal etwas kälter (oder wärmer?) wird, dann verändert sich die Leerlaufspannung ja auch schon. (Naja, aber dann stimmt die Messung vermutlich eh nicht mehr.)
Soweit ich mich erinnere gab es low-voltage CMOS schon in den 70ern ( Uhren ). Aber das Problem war immer, daß die Transistorgrösse und damit Chipfläche das für komplexe ICs wie Mikroprozessoren ( mehr als 4 Bit wird in dem Teil nicht werkeln ) unattraktiv machte. Die heutigen Entwurfswerkzeuge werden es erlauben die "optimale" Chip- grösse zu erreichen. Und der Markt für Ramsch-ICs ist ja jetzt auch da: früher bedeutete Elektronik in so einem Teil, daß es preislich am oberen Ende angesiedelt war und da pocht Kunde auf saubere technische Funktion.
Also mein "Mitutoyo 500-171U CD-6"C" tut's schon seit ca. 4 Jahren bei geringer Nutzung mit der ersten Füllung (SR44). Offensichtlich gibt es auch Ausführungen, die wirklich ausschalten.
Wie, das verstehe ich nicht ganz - welcher Chip hält denn die 110V aus? Beziehungsweise, wenn ich richtig rechne, müssten das doch immernoch ca.
156V peak sein, die Substratdiode ist für die Einweggleichrichtung da? Hat die überhaupt so eine hohe reverse Voltage, dass die das aushält?
Viele Grüße, Johannes
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"PS: Ein Realname wäre nett. Ich selbst nutze nur keinen, weil mich die
meisten hier bereits mit Namen kennen." -- Markus Gronotte aka "Makus"
aka "Kosst Amojan" aka "maqqusz" aka "Mr. G" in de.sci.electronics
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Muss ja nicht; die meiste Spannung fällt über dem Vorwiderstand ab (also: NetzP - Widerstand - CPU-Input - CPU-Masse - NetzN). Die negative Halbwelle fängt die ab, die positive Halbwelle fliesst über die auf einen Kondensator.
Muss nicht sein. Selbst analoge Messchaltungen kann man ratiometrisch entwickeln. Dann faellt die Versorgungsspannung (weitgehend) raus, bis irgendetwas voll ausrastet und die Batterie ausgelutscht ist.
Kann ich nicht so sagen. Beispiel: Zwei Quarz-Wecker, einer ist jetzt mein "Grill Timer". Hatte ich als Kind bei Kaufring vom Wuehltisch gekauft, ueber 30 Jahre her. Die laufen jahrelang mit einer Batterie. Meine Frau hat einen Digitalwecker mit allen moeglichen Gimmicks drin. Bekam sie in den spaeten 80ern von der Firma. Gehaeuse total abgewetzt und verbeult, x-mal runtergefallen. Der laeuft heute noch auf derselben Knopfzelle, die damals drin war.
Was die frischen Ingenieure heute nicht mehr auf die Reihe kriegen, das ist, es was solche Device Groessen oft teuer macht. Die brauchen manchmal 32-bit ARM und sonstwas, um "Hello World" aufs Display zu bekommen. Und verschmaehen 4-Bitter als ueberaltet. Transistor-Level Design? Igittigit. Mit der Konsequenz, dass die Asiaten denen die Jobs wegnehmen.
"Joerg" schrieb im Newsbeitrag news:bPufj.5843$ snipped-for-privacy@newssvr19.news.prodigy.net...
Klar, frag mal eine deutschen Ingenieur, was eine Festplatte kostet, (klassischens Beispiel, soltle sich im Netz finden) in dem du ihm nur die technischen Daten der Konstruktion nennst, oder ueberlege dir, welche Loesung er als elektronischen Messschieber erfunden haette (da reicht dann keine Batterie, die hat dann einen Netzstecker) von Tamagotchis ganz zu schweigen.
Es hat schon seinen Grund, warum wir nur noch Konsumenten sind.
Selbst das, wofuer Deutschland beruehmt ist, seine Autos, sind eine Ausgeburt an Rueckstaendigkeit. Stellenangebote in der Automobilindustrie lauten zu 99% auf: "Multimediaingenieur fuer OnBoard-Entertainment". Is mir uebel, die DVD-Player kommen sowieso aus Taiwan.
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Heute zählt halt jeder Cent. Die Handelsspanne liegt nicht beim Hersteller, sondern beim Importeuer und Händler, sodass wenige Cent's zwischen Gewinn und Verlust entscheiden. Schließlich will ja Metro auch ETWAS verdienen.
Ob die heutigen Ingenieure so viel schlechter sind, glaube ich nicht mal. Ich sehe das Problem eher in der Übermacht der Finanzerer, die das Fach meistens gelernt haben, um mit der Technik nur ja nichts zu tun zu haben. Aber SIE bestimmen dann darüber, welche Technik zum Einsatz kommen soll. Wenn die Ingenieure dann sagen "das ist ja eine Katastrofe", wird ihnen flugs der Geldhahn zu gedreht. Ganz nach dem Motto "das GELD hat die Macht" und die, die darüber verfügen (nicht der Verstand).
Kann ich nicht sagen. Ich hatte oefter die Situation, wo ich den Entscheidungstraegern sagte, das es billiger ginge. Nachdem diese Aussage mit einer Dollarziffer versehen wurde und die Controller selbige durchgekaut hatten, haben wir das dann auch durchgezogen. Dabei habe ich vieles zu Neudeutsch "rueckgebaut", also uC und FPGAs durch Wald- und Wiesenbauteile ersetzt. Als Nebeneffekt koennen danach auch die Einkaufschefs nachts ruhiger schlafen.
So ist es. Manchmal bin ich auch als Pfennigfuchser begeistert, was geht. Hatte vor einiger Zeit einen Schwung Multimeter besorgt, $2.99 pro Stueck. Die Dinger funktionieren erstaunlich gut, zeigten sogar hfe eines Transistors recht treffsicher an. Habe natuerlich sofort eins aufgemacht :-)
Literaturproblem, vgl. anderen OT-thread: Applicationnotes ? Im alten National-Applicationmanual haben sie noch ApplicationNote zu JFet weil sie die in den 70ern noch fertigten. Dann verdienten sie nichtsmehr an diskreten, damit verschwindet die Applicationnote dazu. Hersteller ANs sind typisch ohnehin das einzig substantielle das "kostenlos" im www zu Schaltungstechnik verfügbar ist. Fachzeitschriften ? Degenerieren alle zu Kennzifferzeitschriften, also Inhalt auch nur noch auf das getrimmt womit Inserenten Geld verdienen. Fachbücher ? Die grösste Gruppe die das Zeug kauft sind Studenten, also auch kein Bedarf an Schaltungstechnik jenseits trivialem. Der kleine hochpreisige Bereich orientiert sich an Akademikern denen ohnehin vor praktischer Anwendung graut. Zumal die real an Bibliotheken verkauft werden, nicht an Privatpersonen.
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