868MHz-Schaltsignale empfangen und auswerten

Hallo,

das Thema 433 bzw. 866 MHz-Funk wurde ja hier schon öfter diskutiert. Zu folgender Fragestellung hab ich aber bisher nichts finden können:

Ich möchte mit einer Funkfernbedienung Schaltvorgänge auslösen. Als Fernbedienung soll z.B. die aus dem 868MHz-2*Schaltsteckdosen-Set von Conrad zum Einsatz kommen. Empfängerseitig möchte ich die Kommandos mit einem Mikrocontroller auswerten. Die Variante, eine Schaltsteckdose auseinanderzunehmen und den Punkt zu suchen, an dem ich das demodulierte Signal abnehmen kann, kommt als allerletztes in Frage.

Bei ELV habe ich eine kleine Empfängerplatine für die Sendefrequenz der Fernbedienung (868,35 MHz)gefunden. Kann ich davon ausgehen, daß diese die Signale der Fernbedienung empfangen und demodulieren kann? 10-15 m Reichweite indoor wären ausreichend...

Was genau senden diese Fernbedienungen? gibt es evtl. dokumentierte Projekte im Netz, aus denen man etwas über die Decodierung der Signale erfahren kann?

Es wäre schön, wenn jemand etwas dazu schreiben könnte.

Besten Dank,

Gunthard Reinkensmeier snipped-for-privacy@gmx.net

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Gunthard Reinkensmeier
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Warum benutzt du nicht gleich die Module welche Conrad anbietet? Die sind fetig aufgebaut und dokumentiert.

Was mit diesen Modulen kein Problem darstellt.

Ist sicher auch nicht gabz preiswert so ne Schaltsteckdose.

Ich habe zwar gerade den ELV Katalog bekommen aber die Empfängerplatine nicht gefunden. Kannst du evt. einen Link oder die Bestellnummer posten.

Aber ich vermute dort wird nicht stehen wie die Daten moduliert sind und ob die Frequenz mit der deiner Fernbedienung übereinstimmt. Es heist ja ISM Band und nicht ISM Frequenz.

Naja. Ich weis nicht ob du die FAQ gelesen hast. Bei

800MHz ist das nichtmal so ein Projekt wie ein MP3 Player. Und ich glaube nicht das sich jemand die Arbeit gemacht hat div. Fernbedienungen auseinander zu nehemn und die modulation zu erknobeln. (Wobei es aber sicherlich fast immer AM oder FM sein wird)

Schau dir mal die Funkmodule von Conrad und Co. an. Wird evt. sogar preiswerter.

Tschüss Martin L.

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Martin Laabs

mmmh, hab die von Conrad (433MHz). Dokumentiert ist was anderes ;-)

Grüße,

Markus

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Markus B

Das klingt, als wolltest Du was zuverlässiges machen. Also ich persönlich halte von diesen ganzen Bastelplatinchen nix. Nach der Menge an Threads zu diesem Thema hier, scheinen die weder gut dokumentiert, noch qualitativ brauchbar zu sein, sonst gäbe es nicht so viele Hilferufe. Meine persönliche Erfahrung war, dass ich eines dieser Billigmodule in eine Heizungssteuerung ( Fertiggerät für Unterputzmontage in der Wand) integriert habe und je nach Lust und Laune schaltete es den per Sensor zu betätigenden Liuchtdimmer ein und aus, obwohl es ca 80-100cm von diesem entfernt war. Ich betone, dass ich die Sendestufe dieses Moduls nicht modifiziert habe. Lediglich das Anbringen einer kleinen Metallfolie in der Dose konnte das Problem beheben.

Ich habe inzwischen bei ATMEL einige Datenblätter zu ISM-Sendern,

-Empfängern und -Tranceivern gefunden, teilweise mit integriertem Controller. Schau mal auf deren Seite, da sind einige Infos dazu. Soweit ich mich erinnern kann, sind diese auf allen ISM-Bändern durch ändern der externen Beschaltung einsetzbar.

Jep, klar, ich weiß, dass man nicht einfach einen Sender bauen darf, spart Euch alle Posts dazu an dieser Stelle. Die Datenblätter enthalten alle informationen bzgl. der Einstellung und Anpassung der Enstufen und bei der RegTP

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findet man alle zulässigen Frequenzen und Sendeleistungen, also lesen, 10% abziehen und gut ist. Wenn ich mir die ganzen Babyphone, Gegensprechanlagen und Billig-Walkietalkies ansehe, die man so kaufen kann, dann frage ich mich, wieso die überhaupt eine Zulassung erhalten konnten, da ist jede Lochrasterplatinenschaltung eines Anfängers sauberer verarbeitet.

Gruß,

Ulrich

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Ulrich Prinz

Was erwartest du denn auch für 20 Euro? Ich vermute das der Sender ein Quarzoszillator ist der via FSK daten überträgt.

Der Empfänger wird ein Geradeausempfänger oder Penedelaudion sein. (Für einen Einfachmischer wirds nicht mehr reichen)

Damit die Grenzwerte eingehalten werden wird nach dem dem Endstufentransistor nochmal etwas gefiltert.

Und wer war schuld? Ich bin mir ganz sicher das der Dimmer einen schlechten, beidbandigen, Empfänger hat. (Und keine Fehlerkorrektur)

In der Dose vom Dimmer oder vom Sender? Du wirst damit die Feldstärke am Empfänger vermindert haben.

Nein. Kann ich nicht. Ich glaube die FAQ sagt aber alles dazu. So einen Tipp zu geben ist, auf jeden Fall bei 400/800 MHz, sicher sinnfrei.

Aber hat der OP die Gerätschaften um die Endstufe entsprechen einzustellen, Filter abgleichen etc.?

Wir wollen mal nicht Brinen mit Äpfeln vergleichen. Bei 27MHz ist der Aufbau wirklich nicht so krittisch. Da kann man auch mit einem normalen Oszilloskop (was einem Bastler eben zur verfügung steht) messen.

Da die Sender von diesen preiswerten Modulen aber eben die Grenzwerte einhalten müssen sind sie besser kontruiert. (Sender ist auch einfacher zu bauen als ein Empfänger)

Also wenn jemanden seinen Basteldrang im VHF Bereich nachkommen will soll er doch einen guten Empfänger für ein Sendemodul seiner Wahl basteln. Sollte das klappen werden die Ergebnisse bestimmt erstaunlich sein.

Tschüss Martin L.

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Martin Laabs

Jep, das ist es, was ich meinte. Solche Billigmodule bekommen ihre Zulassung nur, weil in der Endstufe nochmal alles zurechtgebogen wird, was vorher versaut wurde.

Ich denke, ich kann davon ausgehen, dass ein wirklich teurer Dimmer der Firma Gira in diesem Fall das vergleichsweise höherwertige Bauteil der Versuchkette ist. Der Sensordimmer ist kein Funk-Dimmer, sondern ein einfacher Lichtschalter, der durch das reine Berühren einer metallischen Fläche gesteuert wird.

Die metallische Folie ist bei dem modifizierten Steuergerät in die UP-Dose geklebt. Damit wird die Abstrahlung des Senders in Richtung des Dimmers vermindert.

In dieser NG sind sowohl Leute mit und ohne AFug-Lizenz als auch Leute mit und ohne Messmittel für diese Fälle. Wenn es für den einen unrealisierbar ist, kann es doch den anderen interessieren. Also warum nicht ein breites Spektrum an Information bieten? Außerdem, wem hat lesen schon mal geschadet? Wenn Gunthard aufgrund der reinen Lektüre einiger Datenblätter versetht, was da so passiert, dann kommt er auch bei Verwendung ganz anderer Bauteile oder Fertigmodule schneller zu einem besseren Ergebnis.

Du hast sicherlich Recht, die Babyphone senden i.d.R. ( aber nicht alle) auf 27MHz. Da ich keine DigiCam habe, kann ich Dir leider keine Bilder von den billigen 400MHz Sendern schicken, die in den Termometer-Außenfühlern stecken, die so mancher Baumarkt für ein paar Euro vertickt. Die sehen auch nicht besser aus.

Ack!

Gruß,

Ulrich

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Ulrich Prinz

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Hallo,

das ganze hat ja nun mit meiner ursprünglichen Fragestellung überhaupt nichts mehr zu tun. Ich habe keineswegs vor, einen 868MHz-Empfänger selbst zu bauen- dazu fehlt mir in der Tat das Knowhow und die Meßtechnik. Ziel war, die Signale eines handelsüblichen 868,35 MHz Fernbedien-Senders mit einem entsprechenden Empfänger zu empfangen und das Signal mit einem Mikrocontroller auszuwerten. Wohlgemerkt, das Signal am Ausgang des Empfängers- nicht etwa die modulierte Trägerfrequenz... ;-) Ich habe einfach festgestellt, daß fertig verkaufte Sender/Empfänger-Kombis für meinen Zweck ungeeignet sind. Entweder es sind Sender-Empfänger-Kombis für Datenübermittlung- dann kann ich zwar am Empfänger einen Mikrocontroller anschließen, aber muß die Senderplatine erst in eine Fernbedienung integrieren. Oder es sind tatsächlich Fernbedienungen- dann sind diese meist häßlich, riesig oder ohne Gehäuse- und die Empfänger haben Relaisausgänge.

Meine Frage war daher: Kann ein beliebiger 868,35 MHz (AM) Empfänger das empfangen, was eine auf der gleichen Frequenz sendende Fernbedienung sendet? Und mit welchem Protokoll wird der Tastencode gesendet? Serielles Standardprotokoll? Baudrate? Parität? Manchester-Codierung? Tut mir leid, daß ich in meinem Ursprungsposting nicht so explizit gefragt habe.

Die erste Frage hat mir mein Oszilloskop gestern abend beantwortet. Ich habe die Komponenten, die mir am geeignetsten erschienen, bestellt und getestet. Ergebnis: Ja, das Empfangsmodul HFE 868 (ELV Artikel-Nr.: 68-415-13) kann empfangen, was die Fernbedienung (Conrad Artikel-Nr.: 623002) sendet.

Für die zweite Frage suche ich noch sachdienliche Hinweise...

Weiterhin überlege ich, wie ich das Nutzsignal vom Rauschen trennen kann, welches in Sendepausen am Empfängerausgang anliegt. Hat damit jemand Erfahrung? Wird man das eher mit Software im Controller eliminieren oder mit einem Filter zwischen Empfänger und Controller? Wie müßte der aussehen?

Vielleicht hat ja dazu jemand einen Tip.

Beste Grüße,

Gunthard

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Gunthard Reinkensmeier

Wenn die Fernbedienung auch AM verwendet sollte das gehen.

Ich habe keine Ahnung ob es da einen Standart gibt, wahrscheinlich kocht jeder Hersteller sein eiges Süppchen. Zerleg doch mal die Fernbedienung und schau nach was für ein IC drin ist. Wenn das nichts Kundenspezifisches ist kann man ein Datenblatt finden.

Beantwortet dir die dein Oszi nicht auch? Wenn es kein Digitales ist hilft vielleicht die Soundkarte weiter. Mit einem Wave Editor (Test- version vom CoolEdit o.ä.) kann man sich die Ausgangsspannung des Empfängers ansehen.

Bis die Tage Georg

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Georg Seegerer

Aber wenn die Modulation der Daten in AM gleich ist. Man kann ja AFSK in AM machen. Oder auch sonstwas anders.

Ich habe mir mal das Datenblatt von dem Conraddteil angesehen. Der Sender ist wirklich nur ein Quarzoszilator wecher vom Dateneingang getastet wird. Der Empfänger ein extrem primitiver Geradeausempfänger (offen wie ein Scheunentor) mit zwei OPAmps. Ich glaube einer war als Schmitttrigger geschaltet.

Ich glaube nicht das die nicht dauernd senden könne. Der OP muss also nur den Sender betätigen und am Empfänger das Demodulierte Signal suchen.

Evt. ist bei einem komplexeren Modulationsverfahren auch ein Wasserfalldiagramm hilfreich. Baudline kann das z.B. machen.

Tschüss Martin L.

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Martin Laabs

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