DPSK Signale empfangen/Demodulieren

Hallo d.s.e,

Ein Feld auf dem ich bisher nichts gemacht habe holt mich ein.

Und zwar muss ich Daten von einem Sender (11kHz DPSK) empfangen. Nun habe ich mir einen auf 11kHz resonaten LC Schwinkreis gewickelt und auf dem Oszi bekomme ich die Signale schon ganz gut zu sehen. Später möchte ich das Signal mit einem JFET auskoppeln und "irgendwie" verstärken (vermutlich einfach mal mit einem 2. FET oder NPN). Nur wie kann ich die beiden Zustände 1 und 0 sauber dekodieren? Offenbar ist das Signal in Gruppen zu je acht Perioden aufgeteilt, bei einer "1" bekomme ich einen Phasensprung. Mein 1. Gedanke war die Nulldurchgänge mit einem uC entsprechend abzutasten und dann auszuwerten (Bei einer "1" fehlt dann einer). Bei 11kHz geht das noch ganz gut, jedoch wenn ich den Sender zu nahe an meinen Ferrittstab halte so tritt der Phasensprung erst deutlich ober/bzw. Unterhalb der Nulllinie auf (Quasi ein Überschwingen). Auf dem Oszi sieht man zwar immer noch gut wo die Stelle ist, jedoch müsste ich dafür die ganze Waveform samplen und auswerten. Ihr seht ich bin nicht auf dem richtigen Weg.

Bei NXP habe ich zufällig einen Ansatz mit dem NE564 gefunden, jedoch sind diese PLLs fast alle zu schnell und werden wohl nicht sauber auf

11kHz einloggen.

Wie würdet Ihr das machen, HF (ok, 11kHz ist nun wirklich easy) ist leider nicht mein Gebiet....

Gruss, M.

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Martin Reinck
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Ganz auf die Schnelle (muss weg): Zero crossing geht, bringt aber nicht den Stoerabstand wie echte Phasenkorrelation. Bei der detektiert man nur den Unterschied, d.h. ob die Phase gegeuueber dem vorherigen Bit gedreht ist oder nicht. Aehnlich wie der Phasendetektor einer PLL, wobei in Deinem Fall vermutlich ein Tiefpassfilter bzw. Integrator ueber acht Perioden sinnvoll ist (Matched Filter). Dein Schwingkreis muesste dann aber auch rund 1kHz Bandbreite haben.

Was den extremen Nahbereich angeht, hilft eine AGC.

Eventuell kannst Du als Detektor den Phasendetektor eines billigen PLL Chip nehmen. Ob der 4046 dafuer geht, muesste man untersuchen. Billig waere er jedenfalls.

--
Gruesse, Joerg

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Joerg

Martin Reinck schrieb:

Du kannst bei PSK den Filter nicht beliebig schmalbandig machen, weil dann an den Rändern die Laufzeitdifferenzen viel zu groß werden.

Ist 11kHz die Trägerfrequenz? Welche Symbolrate hast du denn?

Bzw. verrate uns welchen PSK-Standard du dekodieren willst. Ist der Sender auch selbstgebastelt und dadurch eventuell anpaßbar? Ist es vermutlich DPSK?

Für PSK ist das Filter entscheidend, außerdem brauchst du eine supergute Frequenzstabilität sowohl im Sender als auch Empfänger! Für die eigentliche Demodulation gibt es dann eine Reihe von Möglichkeiten je nach Aufwand und gewünschtem Mindeststörabstand.

Ich muß morgen früh einige Tage weg. Danach kann schaue ich wieder hier rein. Bei mir läuft PSK momentan bei 11MHz Funk. Vielleicht können wir uns austauschen.

Gruß - Henry

--
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Henry Kiefer

Es gibt verschieden komplizierte Varianten

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ich vermute hier ist aber die einfachste gemeint. Wie schon gefunden wäre dann eine PLL wohl ausreichend:
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MfG JRD

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Rafael Deliano

Hallo d.s.e,

Schon mal vielen Dank für die ersten Rückmeldungen. Scope-Bilder vom Signal gibt es hier (Hätte ich vielleicht gleich zeigen sollen...):

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(Übersicht und Detail des Signals)

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(Etwas rausgezoomt, man sieht die 8er Gruppen die sehr wahrscheinlich immer ein Bit sind - das Signal verändert sich "Binärtypisch" mit dem MSB zuerst an verschiedenen Stellen)

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(Sender in ca. 20cm Abstand)

Bei den ersten zwei Bildern habe ich den Ferrittstab direkt an den Sender (Pulsgurt von einem alten Reha-Gerät, welches ich mit einer neuen Anzeige ausstatten muss) gehalten.

Momentan bin ich noch etwas am "Schwimmen", zum einen wie ich das Signal von geschätzt 1uV (bei 2m Abstand mal grob überschlagen) sauber verstärkt bekomme, da stricke ich gerade was mit SWCAD zusammen. Und halt wie ich das Signal sauber zur Auswertung bringe.

Meine Vorgehensweise nach dem Verstärker wäre nun:

- Takt Rückgewinnen mit einer PLL

- Phasenvergleich mit dem Rückgewonnen Takt und dem Verstärkten Signal

- Ergebnis als Takt auf einen JK-Flip-Flop geben mit J=K=1

- Auswertung mit uC des Ausgangssignals

Nur welche PLL kann sich auf diese Freqeunz einrasten? Es scheint eine kurze Preamble zu geben vermutlich genau für diesen Zweck. Wie stellt man sicher das sich die PLL bei einem Phasensprung nicht "umdreht"?

Gruss, M.

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Martin Reinck

Das scheint ja eine ueble Web Site zu sein. Erst kam eine "Nur fuer Mitglieder" Maske, nach dem Wegklicken selbiger nun nichts mehr. Nimm eine bessere oder a.b.s.e.

Nicht hauen: Ist es nicht gerade dieser Effekt, denn Du dekodieren moechtest? Wenn das Loop Filter einigermassen zur Datenrate passt, koenntest den Loop Ausgang nehmen und ueber ein Differenzierglied auf einen Comparator (mit Hysterese) schicken.

--
Gruesse, Joerg

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Joerg

Joerg schrieb:

Bisher ging das eigentlich immer ganz gut (Adblocker, Popup blocker installiert, kein Flash, kein Java und kein Javascript aktiv und trotzdem wird das Bild umgehend angezeigt), probier mal diese Links:

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Gruss, M.

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Martin Reinck

Per ALC auf konstante Amplitude bringen. Bei 11kHz sollte der genannte CD4046 bzw. 74HC4046 als PLL wohl ausreichen. Nach dessen Tiefpaßfilter sind dann wie bei dem Scan von Best gezeigt positive und negative kleine Pulse. Wie von Joerg schon gesagt: per Hochpaß auskoppeln, per KOP ( LM393 , TLC393 u.ä. ) auf Logikpegel bringen, verodern, auf Portpin des Controllers der auf fallende Flanke mit Interrupt reagiert.

MfG JRD

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Rafael Deliano

Wenn man nur ein Stück bauen will: Reichelt hat auch noch die obsoleten Exar XR 215 und XR 2211

MfG JRD

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Rafael Deliano

Diese Links funktionieren. Sieht so aus, dass das ganz gut mit einer PLL machbar sein sollte, wo dann der Loop Output Dein Signal fuer den uC waere. Muss natuerlich erstmal ueber einen Komparator mit Hysterese und Ref bzw. Differenzierglied.

--
Gruesse, Joerg

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Joerg

Martin Reinck :

Bei mir kommt auch nix. Browser bleibt einfach beim Laden hängen. Javascriptfilter und Popupblocker sind aber an.

M.

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Matthias Weingart

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