68HC912B32 Erfahrungen

Hi NG, Ich hätte da zum 68HC912B32 von Motorola einige Fragen: Wo kann man den in PQFP günstig kaufen? An die Industrie geht er laut Aussage eines Professors für 50Cent. Segor hat ihn für 34 Euro. Erfahrung habe ich bis jetzt nur mit den AVRs, wenn die HC12 ausgeliefert werden, ist dann schon die Firmware drauf um seriell das Programm draufladen zu können? BDM kann man wohl nur mit einer Interface Schaltung benutzen, die laut google-zitat "nicht einfach zum Nachbauen ist". Freie Assembler gibt es wohl, C-Compiler anscheinend erst ab

150EUR. Wenn ich nun nur programmieren und nicht online debuggen will, dann brauch ich doch nur den uC, Max232 und kleinkram drumherum um mal anfangen zu können, oder ? TIA Andy
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Andreas Weber
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"Andreas Weber" schrieb im Newsbeitrag news: snipped-for-privacy@uni-berlin.de...

Tja ja, Professoren. Immer alles durcheinanderbringen...

50ct kostet der 68HC05. Also der kleine Ableger vom 68HC11. Vergleichbar mit dem PIC oder AVR im DIL-Gehaeuse.

Der HC12 ist ein eher teurer Microcontroller. Zum einen weil er der dickere Ableger des HC11 ist. Zum Anderen weil er ein Flop war, von den Entwicklern kaum genommen wird. Das externe Speicherinterface ist unbrauchbar. Manches andere ist inzwischen durch bessere Controller anderer Hersteller ueberholt. Und Motorola hat auch keinen Bock mehr auf den HC12. Die moechten eher den HC16 verkaufen. Was wegen der Firmpolitik von Motorola (es sind nur die Groesstabnehmer interessant, Chips fuer normale Anwender gibt es erst, wenn die Serie auslaeuft und man die Restposten vertickern muss, siehe HC11) auch nicht so klappt.

Siehste. Lauter Nachteile. Wie waere der M16C ? Bei

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von Renesas. Reichlich Speicher. Schnell. Einfach zu programmieren. Preiswert. Verfuegbar. Oder Fujitsu MB90F497. Oder bei AVR bleiben und ATMega kaufen. Es gibt kein wirkliches Argument fuer den HC12. Man muss sich den nicht antun (es sei den, deine Firma zwingt dich dazu).

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MaWin

Bei einigen Distributoren kann man sich die Listenpreise ansehen:

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Liefern aber meist nur Packungseinheiten, was z.B. bei DIL40 kaum ein Problem da nur wenige Teile in Stange sind. Future wird bei Neukunden bei Credit Reform Regelanfrage machen die einen dann oft nochmal anrufen. Dann liefern sie aber recht flott auf Rechnung. Was ich noch nicht probiert habe ist:
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soweit da europäischer Anbieter für Bauteil ist. Hätten aber manches was Future nicht hat.

Über die Praxisnähe von Professoren gibt es schon genügend threads. Übliche Alternative Muster via Motorola geht eventuell auch, "armer Student für Diplomarbeit" zieht häufig noch.

MfG JRD

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Rafael Deliano

Andreas Weber schrieb:

...

Schukat hat ihn fuer ca. 20 Euro.

Markus

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Markus Mandl

Man kann sich den shortform bei Freescale laden: vom HC16 sehe ich noch 2 Derivate, HC24 gar nichtmehr ( oder sie haben ihn in irgendwas umbenannt ). HC12 ist noch recht munter. HC08 gibts viele. In den 3V-Varianten auch mit BDM, in den

5V-Varianten mit einer Art Magerform von BDM die über 1-Pin-Schnittstelle an modifizierter V24 zumindest Grundlegendes kann ( Speicher lesen, Speicher schreiben, Programm starten, über Breakpoint Programm stoppen ).

MfG JRD

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Rafael Deliano

Die 50 ct sind entweder bei verbindlichen Abnahmen von mehreren Jahresbedarfen oder als Zubrot zu anderen teueren Geschäften. Sie sind nicht real.

Vernünftig ist es, mit lieferbaren Prozessoren zu arbeiten. Beispiel:

TLCS900 Toshiba 10MB 10 IOPorts(8bit) 20 Mhz M16C Mitsubishi/resenas 10 IOPorts(8bit) 16 MHz Alternativen anderer Hersteller

Preis TLCS ca 12 ¤inzeln,

Robert

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R.Freitag

Andreas Weber schrieb:

ein 912B32 ist veraltet und deshalb auch geschenkt nicht mehr günstig.

68HC9S12 ist Stand der Dinge.

für 50ct wurde der nie verkauft, auch nicht an Autohersteller.

Aber 34EUR für einen nackten 912B32 ist zu teuer. Wenn Du einen HC12 verwenden willst, dann nimm doch eine Platine von Elektronikladen, z.B. ChipS12 oder CardS12.D64.

in letzter Zeit soll ein einfacher Monitor oder Bootloader drauf sein. Aber das TQFP-Gehäuse wird Dich nicht so begeistern. Und Du bekommst Einzelstücke nur schwer.

damit macht's aber erst richtig Spaß.

Verrate noch, _wozu_ Du den Controller verwenden willst.

Die Unterstützung im absoluten Low-Cost-Bereich ist beim HC(S)12 nicht so toll wie bei manchen anderen Controllern. Für mittleres Geld geht es dann, und mit 5000EUR ist man gut ausgestattet.

Servus

Oliver

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Oliver Betz, Muenchen (oliverbetz.de)
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Oliver Betz

"MaWin" schrieb:

[...]

IIRC _kein_ Ableger des HC11.

gemessen an der Leistung nicht so arg. In Kleinmengen aber schwer erhältlich.

stimmt nicht. Wird massenhaft in Autos verbaut und erfreut sich bester Gesundheit.

stimmt bei fast allen HCS12 (einige gehen so halbwegs), nur der alte

68HC812A4 hat(te) ein richtig gutes Speicherinterface. S12X soll wieder besser sein. Die Hauptkunden verlang(t)en wohl keinen externen Speicher.

der HC16 war der Flop. Der HC12 ist mittlerweile zum S12 weiterentwickelt und recht flott.

Als Muster gibt es mittlerweile S12X mit sehr interessanten Eigenschaften: 40MHz Bustakt für die CPU und mit 80MHz getakteter "XGATE" Coprozessor.

[...]

Ist der verbreiteter als der 68HC(S)12 und/oder in Einzelstückzahlen gut erhältlich?

Eine interessantere Alternative ist eher ARM7 als Philips LPC*. Der ist richtig flott und nicht sehr teuer.

S12 ist leistungsfähiger.

Doch, z.B. das hervorragende BDM-Interface, mit dem ich in Echtzeit ohne Nebenwirkungen auf Speicher zugreifen kann. Spart mir einen Emulator. Und die teueren Adapter dazu (ich baue oft kleinere Serien). Der vierpolige Stecker findet immer Platz, und ich kann gleich im ersten Prototypen ordentlich debuggen.

Große Familie von 32K Flash bis 512K Flash und 48 Pins bis 112 Pins.

CAN gibt's auch schon in kleinen Derivaten.

Das könnte man sicher noch fortsetzen, es kommt halt immer auf die Anwendung an.

Servus

Oliver

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Oliver Betz, Muenchen (oliverbetz.de)
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Oliver Betz

"Oliver Betz" schrieb im Newsbeitrag news: snipped-for-privacy@z1.oliverbetz.de...

Gut, dann war der 16er der Flop, was nicht daran aendert, das auch der 12er verloren hat, seit dem auch andere Hersteller, die nicht so arrogant wie Motorola sind, ordentliche Microcontroller bauen koennen.

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MaWin

Danke schonmal für die Antworten.

Den HC12 muß ich von FH-wegen lernen (zuerst Assembler auf '86) und den C167(oder so) von Infinion wieder in einem anderen Labor. Und im Rahmen eines Projekts werde ich wahrscheinlich noch den Blackfin von Analog :-) in die Finger bekommen.

Bis jetzt konnte ich meine privaten Sachen mit einem AVR erledigen, aber man will sich ja schließlich weiterentwickeln. 16bit wären mir nun wichtig, erw. Arithmetik, EEPROM >=4kB, UART >=2 usw. Ein genaues Einsatzgebiet hab ich noch nicht, wahrscheinlich steht bald ein Roboterprojekt mit Ultraschall SAR, Beschleunigungssensoren und anderen Spielereien an. Und wenn ich jetzt schon den HC12 in der FH verwenden muß, dachte ich der könnte auch etwas für privat sein. Ich dachte eigentlich zu Anfang der wäre viel günstiger und ohne teures Interface zu debuggen.

Jetzt habe ich ja von euch einige Alternativen genannt bekommen. Für privaten Gebrauch ist natürlich der Einzelpreis, Kosten für Programmier- und Debug-Interface sehr entscheidend. Ich schau mir eure Vorschläge mal genauer an. Auf jedenfall will ich jetzt vom HC12 eher Abstand nehmen. Gruß Andy

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Andreas Weber

Liegt die FH nicht ganz falsch: in automotive kommt in Europa Motorola vor Infineon dann ST ( 166 ca. ST10 ). Für industrielle Anwender ( und damit spätere Arbeitgeber ) zählen oft Aspekte wie langfristige Verfügbarkeit stark. "Kampf-Preis", "bunteste doppelseitige Anzeige in Zeitschrift", "von Gurus in newsgroups empfohlen", "billigster Starterkit bei Reichelt", "meiste Angebote abgekündigter Varianten bei ebay" werden weniger hoch bewertet.

Literatur wäre: Lobjinski "Meßtechnik mit Mikrocomputern" Oldenbourg 1990 Hat sowas für Labyrinthroboter auf 40 Seiten leicht verständlich erklärt. Ansonsten gäbs natürlich Bücher wie "Modern Acoustical Imaging" mit Nachdrucken von IEEE Artikeln. Anwendung überwiegend Medizintechnik. Aus der Ecke gabs früher ( Dornier Nierensteinzertrümmerer ) auch deutsche Literatur.

MfG JRD

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Rafael Deliano

MaWin schrieb:

Du verwechselt offenbar HC12 und HC16. Es ist genau andersrum.

Mir scheint, der HC12, insbesodere die neuere schnellere Variante HCS12 ist auf eine besonders reichliche Austtattung mit Schnittstellen optimiert. Wenn das jemand braucht ist der Preis nicht unangebracht. Von daher hinkt Dein Vergleich. Die Frage ist eher was der OP eigentlich braucht. Der von ihm erwähnte Chip ist schon etwas älter und für die gebotenen Features nicht unbedingt ein Sonderangebot.

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Cheers
Stefan
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Stefan Heinzmann

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