AREF Kondensator fuer ATMega2560?

Hallo Leute,

Bei s.e.design und comp.arch.embedded scheint es niemand zu wissen, und da ja hier etliche ATMega-Experten mitmischen: Wieviel Kapazitaet haengt man beim ATMega2560 an AREF? Bei Atmel fand ich nichts, das Datenblatt schweigt sich auch mal wieder aus, im Internet findet man Werte von

0.1uF bis 0.47uF. Ich habe derzeit 1uF drin, moechte aber nicht dass das zu nahe an einer Stabilitaetsgrenze laeuft. Ich moechte die interne Bandgap-Referenz mit 2.56V benutzen.

Interessanterweise haben sie beim Arduino Mega 2560 den Pin AREF ebenfalls fuer Benutzer offengelassen und ... eiskalt gar nix drangehaengt.

Atmel fragen wuerde sicher ewig dauern und meist muss man erst "Clubmitglied" oder so werden.

Diese Dinger sind schon recht geraeumig. Zwar nur 8-bit, aber 8k SRAM ist, als ob man in einen Luxusschlitten steigt.

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Gruesse, Joerg 

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Joerg
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Der Support ist recht gut und antwortet meist in einem Tag:

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Frank Buss

Danke, habe ich gemacht. Mal sehen was sie antworten. Es kam sogar eine Empfangsbestaetigung per Email. Allerdings ohne meinen Text, das waere wohl zu kompliziert gewesen.

Natuerlich musste man auch da erst Clubmitglied werden, aber immerhin sind sie bei den Personalien nicht bis zu den Namen der Hunde und der Schuhgroesse gegangen :-)

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Gruesse, Joerg 

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Joerg

Am Mon, 19 Aug 2013 16:14:02 -0700 schrieb Joerg :

Nix zu finden? Es gibt zumindest die Application Note

"AVR042: AVR Hardware Design Considerations".

Leider sparen sie den A/D aus. Ich denke aber, daß es dazu auch noch was spezielles geben müßte.

Durchsuch doch mal mit allgemeinen Suchworten ohne einen seziellen Chip-Typ ...

Marc

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Marc Santhoff

Am 20.08.2013 01:14, schrieb Joerg:

Stimmt schon, vor allem wenn man das mit 8031 vergleicht. Aber ich bin inzwischen auf STM32 umgestiegen. Bringt bei geringerem Preis erheblich mehr Leistung. RAM bis 96k, Flash bis > 1 M. Viele Timer, viele Uarts etc.

Gruß

Stefan

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Stefan

Ich habe den Atmel Support auch als schnell und kompetent in Erinnerung.

Hier stehen noch diverse E-Mail Adressen als Kontakt:

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Zwar keine mehr für "Technical questions", aber vielleicht hättest du dort eine passende E-Mail Adresse erfragen können ohne Clubmitglied werden zu müssen.

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Zum Thema Kapazität an AREF steht im Datasheet: | | The internal voltage reference may thus be decoupled by an external | capacitor at the AREF pin to improve noise immunity.

Ich verstehe das "may" so, dass ein Kondensator für die Funktion prinzipiell gar nicht erforderlich ist. Die Referenz muss eigentlich auch ohne Kapazität laufen, denn sie wird z.B. vom internen BOD benutzt auch wenn man sie gar nicht auf den AREF-Pin gelegt hat.

Die Startup-time der Referenz liegt laut Datasheet bei max. 70us. Hängt man einen Kondensator an AREF muss man halt länger warten weil sich zusammen mit dem transmission gate das die Referenz mit dem AREF-Pin verbindet ein Tiefpassfilter ergibt. Wenigstens so 10nF sollte man dann wohl immer spendieren, allein schon damit der interne BOD keine EMV-Probleme bekommt (wenn man ihn denn verwendet). Das sollte dann eigentlich für den ADC auch schon reichen, denn der Sample-Kondensator hat laut Datasheet nur 14pF.

Micha

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Michael Baeuerle

J ... Wie Frank schrieb haben sie tatsaechlich rasch geantwortet. Es wird ein Kondensator von 0.1uF empfohlen. Oder in Skandinavisch 100nF :-)

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Nochmals vielen Dank, Joerg 

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Joerg

Am 20.08.2013 16:12, schrieb Joerg:

Wer hätte das gedacht... ;)

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Heiko Lechner

Wundert mich, daß es noch nicht ins Datenblatt aufgenommen wurde. Der Chip ist ja nicht neu und gab doch bestimmt schon einige Anfragen deswegen.

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Frank Buss, http://www.frank-buss.de 
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Frank Buss

Michael Baeuerle :

Naja, nehmen wir mal an der AREF-Regler ist langsam (also ne WorstCase- Betrachtung), dann bricht die Spannung am AREF um ca. 1/700 ein, wenn von

10nF auf 14pF umgeladen wird. Ist die Auflösung des ADC 10bit? Dann wäre das ein bissl knapp, man sieht die Wirkung des 10nF am letzten LSB. Naja praktisch wird man es aber kaum merken, da der Regler sicherlich auch nachregelt. Ich würde da aber trotzdem mindestens 22nF spendieren.

M.

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Matthias Weingart

Auf dem Papier ist sie das. Die bei AVR integrierten ADCs genießen aber nicht den Ruf extrem präzise zu sein. Wie im Datasheet beschrieben ("noise cancellation") sollte man für gute Ergebnisse auch diverse Tricks anwenden.

Ack. Ich habe kurz nachgesehen, ich hatte letztes Mal 100nF verbaut. Noch deutlich größer (Elko) ist dann bzgl. EMV des BOD aber bestimmt schon wieder kontraproduktiv.

Micha

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Michael Baeuerle

Ich haege zusaetzlich auch noch 10-47uH davor. Fuer 100mA max. sind die noch schoen klein und leicht im Design unterzubringen. Bringt IMHO 3dB mehr S/N.

hth fritz

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Fritz Schoerghuber

Das haben wir auch festgestellt. 10-20 mal mitteln scheint noetig zu sein. Ist das erste Mal, dass ich mit so einen dicken ATMega zu tun habe und der ADC hat mich nicht besonders begeistert. Beim naechsten Mal nehme ich vielleicht doch wieder einen externen.

Bis ich in uC integrierten BODs wieder traue, duerften wir alle an dem Punkt sein, wo wir nachts unsere Zaehne ins Glas legen. Da ist natuerlich wie ueblich ein externer POR/BOR am Reset.

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Gruesse, Joerg 

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Joerg

Fuer AVCC habe ich auch 10uH davor. Das ist aber fuer die AVCC. Die haben wir bisher auch auf den AREF Pin gegeben, aber dann ist das Messergebnis vom Pegel der 5V Versorgung abhaengig. Deshalb moechte ich die interne 2.56V Referenz verwenden.

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Gruesse, Joerg 

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Joerg

Hast Du deren Spezifikation im Datenblatt schon gesehen? Min Typ Max

2,4V 2,56V 2,8V

"Values are guidelines only" Das ist echt ein Armutszeugnis.

Da sind die 5V je nach Spannungsregler genauer.

Michael

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Michael S

Ja, analoges IC Design scheint nicht gerade eine Staerke von Atmel zu sein. Vielleicht sollte ich einen TL431 spendieren :-)

Allerdings messen wir auch noch eine andere von meiner Analogschaltung erzeugte Spannung, und notfalls koennen wir das damit ratiometrisch machen. Ist dann wie ueblich, ich sage dem Ingenieur "We can fix it, it's just Software" und bekomme ein zerknuelltes Papier an den Kopf geschmissen.

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Gruesse, Joerg 

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Joerg

Kostet halt extra Geld, Strom, Platz und eine Schnittstelle bzw. Busadresse. Oft reicht die Genauigkeit ja aus die man aus dem internen ADC rausholen kann.

Dachte ich mir schon :-)

Micha

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Bei einer Idee wie systemd waere man im *BSD-Lager vermutlich 
gesteinigt und gevierteilt worden (lediglich ueber die Reihenfolge 
bin ich mir nicht im klaren). 
                                          Juergen Ilse in dcoulm
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Michael Baeuerle

Ich habe jetzt eine Referenz von der anderen Platine ruebergehievt, kostet nichts, da noch Pins am Mezzanine Header frei waren. Diese Referenz ist auf auf wenige ppm genau.

Sogar mit WDT und Totmann-Funktion. Wenn innerhalb etwa einer Sekunde kein Flankenwechsel an einem Port-Pin erscheint, schaltet die ganze Kiste aus, alle Spannungen weg, inklusive der fuer den uC. Wiedereinschalten geht danach nur noch mit Schluessel rumdrehen. Weil ich WDTs in uC auch nicht so hundertprozentig traue :-)

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Gruesse, Joerg 

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Joerg

Joerg wrote on Wed, 13-08-21 20:23:

Huch? Mein Offlinereader hält die Daten selbstvertändlich lokal. Wenn Du Daten in der Cloud (Nach NSA vielleicht besser klaut) hst, dann geht offline gar nichts mehr, aber das ist Deine Wahl.

Bei Webforms verbitte ich mir die Antwort als eMail und verweise auf das Kontaktformular meiner Website. Selber keine Mailadresse zu haben aber sie im Formular als Pflichtangabe zu verlangen ist so zielmlich die größtmögliche Unverschämtheit (oder Ausverschämtheit, wie meine ostpreußische Oma das nannte). Im übrigen hast Du natürlich recht.

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Axel Berger

Joerg :

Mhh, ich traue eher externen BOD's nicht mehr, nachdem ich mal nen Typ (mit ganz vielen Einsen in der Bezeichnung) hatte, der nach nem ESD Puls zum Oszillator mutierte ;-) - Reset im ms-Takt ohje...

M.

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Matthias Weingart

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